Zukunft

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Ich blieb noch den ganzen Tag im Studio und hatten einen echt tollen Tag mit allen, bis ich dann eine Nachricht von Samu bekam. „Kommst du in unsere Bar? Ich vermisse dich und Riku und Lea sind auch hier." schrieb er mir und da konnte ich natürlich nicht nein sagen. „Schlimm, wenn ich noch ein paar Leute mitbringe?" schrieb ich ihm schnell zurück und bekam auch gleich die Antwort, dass das vollkommen kn Ordnung wäre. Sofort fragte ich die anderen, ob sie nicht auch Lust hätten mitzukommen. Gemeinsam machten wir uns dann auf den Weg.
Als wir dort waren, sah ich Samu schon von weiterer Entfernung und lotste die anderen gleich mit dort hin. Die drei hatten schon einen großen Tisch in Beschlag genommen, da ich Samu gesagt hatte, dass wir etwas mehr werden würden. Zur Begrüßung fiel ich ihm gleich in die Arme und gab ihm einen sehnsüchtigen Kuss. Schon verrückt, dass wir uns nach einem Tag ohne einander schon so nacheinander sehnten.

„Leute, das ist Samu, mein Freund, Riku, ein guter Freund von mir und der Freund von meiner besten Freundin Lea. Und nochmal für euch, dass sind Max, Elias, Elina und Sarah." „Die vielleicht zukünftige Band." fügte Mikko grinsend hinzu.
„Cool, freut mich." kam es gleich von Samu, der erstmal alle genau unters Auge nahm, aber anscheinend nichts auszusetzen hatte. Als er erfuhr, dass zwei von ihnen auch noch aus Deutschland kamen, musste er gleich mal seine Sprachkenntnisse unter Beweis stellen und war sichtlich stolz wie gut er die Sprache inzwischen beherrschte. Ich verstand reichlich wenig davon, nur wenige Brocken, die ich vom The Voice of Germany gucken aufgeschnappt hatte. Es wurde ein wirklich lustiger Abend, da wir uns alle mehr als gut verstanden. Mit der Zeit wurde ich immer kuschelbedürftiger und schmiegte mich dicht an Samu und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Er streichelte immer wieder über mein Bein und küsste mich immer wieder.

Es störte uns nicht, dass wir nicht alleine waren. Es wussten ja schließlich alle, dass wir ein Paar waren.
„Lass mich mal bitte kurz aufstehen." sagte Samu dann plötzlich und lief Richtung Bühne. Was hatte er denn jetzt schon wieder vor?
„Darf ich kurz um eure Aufmerksamkeit  bitten?" fragte er und guckte mich schelmisch grinsend an. „Ich würde gerne einen Song singen, der ausdrückt wie ich mich gerade fühle und das nur dank einer einzigen Person. Nea... Deine Liebe macht mich so unglaublich glücklich...ich liebe dich mein Schatz."
Schon alleine das rührte mich total, gerade als von allen Seite laute „Aaw"'s kamen. Ich formte ein Herz in seine Richtung, woraufhin er dann anfing zu singen. Ich liebte es einfach wenn er auf Finnisch sang und genoss seinen kleinen Auftritt sehr. Ich kam gar nicht mehr aus dem strahlen raus. Ja, ich war auch glücklich und zufrieden, mehr als das sogar. „Hach, immer diese frisch verliebten Pärchen..." kam es von Lea, die mich breit angrinste.

Danach ging unser Gespräch jedoch wieder auf englisch weiter damit auch die nich Finnen unter uns etwas verstanden. Nachdem Samu dann wieder zurück zu uns kam, nahm ich ihn sofort in den Arm und übersäte ihn mit Küssen. „Das war richtig schön Samu..."
„Freut mich, dass es dir gefallen hat. Wollen wir gleich mal nachhause? Ein bisschen Zweisamkeit genießen?" fragte er mich schmunzelnd strich mir über meinen Oberschenkel. Ja das war auch genau das, was ich jetzt gebrauchen konnte, aber in meiner Wohnung war noch Alex und ich hatte wirklich keine Lust dass er da noch irgendwas mitbekam. Nicht nachdem, was vorhin war. „Können wir dann zu dir fahren?" fragte ich ihn deshalb gleich. „Gerne, aber dich bedrückt dich irgendwas Schatz...rede mit mir." Ich würde es ihm erzählen wie komisch Alex war, auch wenn ich wusste, dass er dann noch wütender als letztens schon sein würde. „Können wir das vielleicht gleich alleine klären?" Daraufhin nickte er und wir verabschiedeten uns bei der Gruppe um zu Samu zu fahren.

Direkt als wir im Auto saßen ließ Samu mir schon keine Ruhe mehr, sodass ich ihn gleich von Alex komischen Fragen erzählte. „Nicht im Ernst, was fällt dem denn ein? Und warum erzählst du ihm auch noch so eine Information über mich? Jetzt ist es doch wohl mehr als klar, dass der Kerl nur an seinen Job denkt und dich komplett ausnutzen. Ich hab's doch gleich gesagt." Ja vielleicht  hatte Samu wirklich recht mit seiner Vermutung, aber das wollte ich einfache nicht wahrhaben. „Es ist mir einfach so rausgerutscht, das tut mir leid. Was machen wir denn jetzt?" frage ich ihn etwas hilflos, da ich echt ein bisschen überfordert war mit der Situation. Vielleicht reagierten wir ja gerade auch einfach nur über. „Bevor der morgen wieder fliegt, werde ich ihm nochmal klar machen, was passiert, wenn ich irgendwo private Sachen über uns lese."

Als wir dann bei Samu angekommen waren rückte dieses Thema jedoch gleich wieder in die Ferne. Wir waren ja schließlich nicht gefahren um uns darüber den Kopf zu zerbrechen, sondern um Zeit zu zweit zu genießen. Samu und ich legten uns auf's Sofa, sodass er hinter mir lag und ich zwischen seinen Beinen. Dazu ein Film, ein guter Wein und ganz viel Küsse von Samu. Was gab es schöneres als so einen entspannten Abend mit seinem Freund. „Ab wann ist denn jetzt dein Probearbeiten überhaupt?" fragte er mich dann auf einmal interessiert. „Ab Montag schon. Ich freue mich schon richtig." antworte ich schnell und grinste ihn an. „Das wiederum freut mich. Und wie sieht das aus mit deinem jetzigen Job?" „Naja für die 2 Wochen habe ich frei bekommen, kündigen war mir dann doch zu riskant." Man wusste ja nie ob das jetzt Widerlichkeit noch das Richtige für einen war und da wollte ich meinen Job im Club einfach noch nicht aufgeben. Es gab im Moment so viele berufliche Optionen für mich...Ich war total überfordert, was Samu auch gleich an meinem Blick sah.

„Hast du Angst vor der Zukunft?" fragte er mich ernst, aber mit einem liebevollen Blick. „Ehrlich gesagt ja. Ich weiß nicht was das Richtige ist, aber ich hoffe so sehr, dass ich das jetzt herausfinde." Er nickte und strich mir behutsam über die Hüften. „Ich will dich da nicht zu sehr beeinflussen, aber heute mit der Band wirktest du wirklich gelöst und ich habe gehört, dass ihr auch beim Singen super harmoniert habt." Ja das stimmte, es war wirklich toll und hatte auch super angefühlt, aber ich hatte einfach so eine Angst mich in so eine Ungewissheit zu stürzen. Allerdings müsste man auch mal etwas wagen, so wie Samu es immer sagte. „Ich weiß Schatz...und ich weiß auch, dass du mich lieber als Musikerin auf Bühnen sehen würdest..." Sofort unterbrach er mich. „Das stimmt nicht Nea, ich möchte nur dass du glücklich in deinem Beruf wirst. Egal ob das auf der Bühne oder im Kindergarten ist." Schmunzelnd gab ich ihm einen Kuss und lehnte mich wieder zurück an seine Brust, bis ich irgendwann seelenruhig einschlief.

Sind wir Freunde oder sind wir mehr?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt