XIII. συγχώρεση

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Liebste Isabel,
Ich dachte eine lange Zeit, wir wären unzertrennliche Freunde.

Du hast mich dazu gebracht, fast täglich mit dir zu telefonieren, wo ich telefonieren eigentlich wie die Pest hasse.

Wir konnten über alles reden, haben uns einander zugehört und versucht zu helfen.

Und ich war froh, dich zu haben. Sehr sogar.

Doch irgendwann lief es schief, in unserem Urlaub, der erste Urlaub, den ich mit einer Freundin machte.

Du hast mich in einer meiner verletzlichsten Situationen erlebt und ich verstehe, dass du damit nicht umgehen konntest, ich konnte es bis vor kurzem ja selbst nicht.

Du hast versucht mir irgendwie noch zu helfen, aber ich habe mir nicht helfen lassen.

Doch dann hast du, aus Überforderung heraus, diese Sache weitererzählt. Und es tat weh, so verraten zu werden.

Du wolltest nicht verstehen, wieso es mir so weh tat. Ich konnte dir schlicht und ergreifend nicht mehr vertrauen.

Das hier soll aber auch nicht nochmal alle Wunden aufreißen.

Ich verzeihe dir. Ich habe dir schon vor langer Zeit verziehen.

Ich verstehe, dass du überfordert warst und es ist okay.

Wir hätten beide besser handeln können, doch so sind wir nun auseinander gegangen. Und das ist okay.

Ich wünsche dir das beste und hoffe, du wirst mehr Glück in zukünftigen Beziehungen und Freundschaften haben.

Advent, Advent, die Seele brenntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt