XI. αγαπητός

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Liebster Schwarm,
ich denke, du bist aus reiner Verzweiflung entstanden, denn ich sehne mich so verzweifelt nach Liebe, dass es mich schon verängstigt.

Und um ehrlich zu sein, hatte ich auch immer das Gefühl, dass ich jemanden wie dich haben müsste, um zu leben.

Ich steigere mich oft in Dinge rein, so hatte ich mich auch in diese Sache reingesteigert, aber viel gebracht hat es mir trotzdem nicht

Aber zu einem hast du mir dennoch verholfen. Der unendlichen Inspiration für Gedichte und Geschichten. Also eine gute Sache hatte das hoffnungslose Schwärmen wohl doch.

Ich habe mich trotzdem Tage und Monate damit genervt, unendlich sehr, und meine beste Freundin wohl auch.

Aber das ist okay, es gehört zum Leben dazu, vor allem als Teenager im Westen. Beachtet man vor allem die zahllosen Teenie-Romanzen, ob in Buch- oder Filmform, dir wird die Sehnsucht nach Liebe und Zuneigung ja quasi eingetrichtert.

Das alles außer Acht gelassen, könnte ich dich trotzdem für Stunden betrachten, denn dein Gesicht ist, vor allem in Sonnenlicht, eines der schönsten Dinge, die ich gesehen  habe.

Aber dein Aussehen bist nun mal nicht du, und deswegen warst du auch nur ein Schwarm, der, wie auch ein Schwarm Vögel, irgendwann an einem vorbei geflogen ist.

Ich dachte wirklich, dass dieser Schwarm diesmal mehr als nur ein Schwarm sein würde, doch ich sollte aufhören immer so viel nachzudenken.

Wahrscheinlich sprach auch dieses mal einzig und allein die Verzweiflung aus mir. Die Sehnsucht in ihrer reinsten Form.

Und vielleicht sollte ich auch einfach anfangen mein eigener Partner zu sein. Denn die Liebe, die ich brauche, kann ich mir auch alleine schenken.

Advent, Advent, die Seele brenntDär berättelser lever. Upptäck nu