III. αλλοδαπός

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Ich bin falsch hier.

02122018

Ich fühle mich falsch.
Hier und in den meisten Situationen.
Und ich weiß, wie man dazupassen kann, aber ich will es nicht, es fühlt sich einfach nicht richtig an.

Ich kann mich mit dem System nicht identifizieren. Desto länger ich im Informatikunterricht sitze, desto schmerzlicher ist die Erkenntnis darüber, dass ich mit dem Ganzen nichts anzufangen weiß.

Ich kann mit den Normen nichts anfangen.
Ich kann mit ihren Worten nichts anfangen.

Die Welt hüllt mich in eiserne Einsamkeit, weil sie mich nicht versteht, weil ich sie nicht verstehe.

Die Sicht, die ein Großteil der Menschen auf ihr Leben hat, teile ich nicht.

Ich verliere mich lieber in Gedanken und rede mit diesen, als mich tatsächlich mit Menschen zu unterhalten, denn sie saugen mich aus und lassen mich zurück wie einen ausgetrockneten Pool.

Ich will doch nur schweben. Ich möchte in der Luft zergehen und zum Wasser unserer Erde werden. Ich möchte an ihren Grund tauchen und vor Freude platzen, um als Stern wiedergeboren zu werden.

Doch das Wissen darüber hier nicht klarzukommen, mit jeder Aufgabe überfordert zu sein, ätzt mir meinen Hals hinauf und hindert mich daran, zu atmen.

Ich will endlich wieder Luft holen können.

Saubere Luft, die sich ihren Weg durch meinen Körper, zu meinen Lungenbläschen, schlängelt.

Stattdessen spielen die Gifte der Stadt in meinem Körper verstecken.

Ich gehöre hier nicht hin.
Bitte, zeige mir einen Platz wo wir hingehen können, zusammen.
Lass uns einen finden.

Du und ich.

Damit ich wieder atmen kann.

Advent, Advent, die Seele brenntWhere stories live. Discover now