Fakt 81: 666 Tage und Nächte

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Ich lag wie jeden Abend in meinem Bett. Einschlafen, konnte ich jedoch nicht. Es lag an ihnen. Sie standen jeden Abend vor meinem Bett und starrten mich mit ihren kalten, blutroten und seelenlosen Augen an, während sie leise ein langsames Lied sangen. Beide sahen exakt gleich aus: schwarze Haare und blutrote Augen. Sie waren immer da, egal wo ich mich befand. Ich hatte keine Angst vor ihnen. Im Gegenteil, mir gefiel sogar ihre Anwesenheit. Sie waren wie Freunde, die ich nie hatte, da ich in der Schule nicht wirklich beliebt war. Sie sangen immer ein leises Lied und sahen mich an. Den Text verstand ich nie. Wenn ich versuchte, herauszufinden, über was die beiden sangen, hörte ich keinen richtigen Text, sondern einfach nur zwei verzerrte Stimmen. Aber das war mir egal. Ich stempelte sie einfach als Fantasiewesen ab, da ich sie nie berührt habe und niemand außer mir sie anscheinend sehen konnte. Sprechen, konnte ich mit ihnen nicht. Aber auch das ließ mich kalt. Hauptsache, sie waren da.... Meine einzigen Freunde....

Ich war auf dem Heimweg, zusammen mit den Beiden natürlich, während ich mich über die vielen Aufgaben der Englischstunde ärgerte. Plötzlich blieben die beiden stehen. Ich tat es ihnen gleich und war etwas perplex. Sie hörten auf zu singen und sahen mich nur an. Beide sagten im Synchron: "....666....666....666...." Ich wunderte mich natürlich, da beide auf einmal sprachen und nicht sangen. Sie hörten nicht auf, dies zu wiederholen, also ging ich weiter. Wie erwartet folgten mir die beiden. Zuhause angekommen, schmiss ich mich auf das Sofa, die beiden setzten sich neben mich. Meine Eltern schliefen wohl im Schlafzimmer. Ich wollte gerade nach der Fernbedienung greifen, als meine Fantasiewesen urplötzlich Messer hervorzogen. Ich geriet in Panik, aber die legte sich schnell wieder, als ich mir wieder in den Kopf setzte, dass die beiden nur aus meiner Fantasie entsprangen und mich deswegen nicht verletzen konnten. Doch da irrte ich mich gewaltig, als sie gleichzeitig auf mich einstachen. Sie stachen immer wieder auf mich ein und sprachen wieder, doch diesmal in ganzen Sätzen.

"666 days, 666 nights, 666 days left before you die! Time is going up! That's your death, remember, only 666 days and nights, when we're here"

Während sie meinen halb toten Körper immer weiter mit dem Messer durchbohrten, zählten beide von 666 runter....

666, 665, 664, 663, 662, 661, 660....

Am nächsten Tag rief die Nachbarin die Polizei aus Sorge um ihre Nachbarn. Sie hörte gestern Nachmittag wohl laute Schreie aus dem Haus nebenan. Die Polizei befand sich vor der Tür, an der mit Blut geschrieben war: 666 days and nights. Die Polizei befürchtete das schlimmste und stürmte in das Gebäude. Auf dem Boden befand sich Blut, und es stank nach Verwesung. Ein Polizist näherte sich dem Sofa und sah die Leiche eines Jungen. Zumindest dachte er, es sei ein Junge, denn durch die vielen Stichwunden konnte man dies kaum erkennen. Überall auf seinem Körper befanden sich welche. Die anderen Polizisten sahen sich im Haus um, und entdeckenten weitere, beinahe unerkennbare Leichen und ein paar Leichenteile. An jeder Wand konnte man nur die Zahlen 666 erkennen....

Die Nachbarin wachte mitten in der Nacht durch einen Gesang auf. Sie richtete sich auf und blickte in vier kalte, blutrote und seelenlose Augen....

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