Fakt 26: Gloomy Sunday

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Der Komponist Rezso Seress schrieb das Lied "Gloomy Sunday" an einem Sonntag im Dezember 1932, als seine damalige Freundin die Verlobung mit ihm löste. Zutiefst betrübt, verfasste er das Lied, das von einem Mann handelt, der seine Freundin verlor, weil sie an einem Sonntag Selbstmord beging. In dem Lied denkt der Mann darüber nach, es seiner Freundin gleichzutun, um im Jenseits wieder vereint zu sein.

Schon nach kurzer Zeit hatte das Lied den Ruf, die Menschen in den Selbstmord zu treiben. Die Berichte über Kurzschlusshandlungen, nachdem das Lied gehört worden war, mehren sich.
Im Frühjahr 1933 betrat ein junger Mann ein Café, in dem eine Band spielte. Er bat die Musiker darum, "Gloomy Sunday" zu spielen. Als das Lied zu Ende war, trank er seinen Kaffee aus, stand auf und ging nach Hause. Am nächsten Tag wurde er tot in seiner Wohnung aufgefunden. Er hatte sich erschossen.

1968 wurde Rezso Seress selbst zum Opfer der Selbstmordserie. Er sprang von dem Dach des Hauses, in dem er lebte. Bekannte erzählten, dass er nie damit fertig wurde, dass sein einziger Erfolg in der Musikbranche mit so viel Leid und Unglück verbunden war.

Was steckt dahinter? Seress Komposition war angeblich schnell unter dem Spitznamen "ungarischen Selbstmord-Lied" bekannt. Billie Holiday coverte den Song 1941 und brachte die englische Version "Gloomy Sunday", einsamer Sonntag, auf den Markt. Die britische BBC verbannte das Lied wenig später aus ihrem Programm, weil Text und Melodie zu verstörend für Radiohörer seien.

Angeblich soll Seress Exfreundin, die ihn überhaupt erst zu dem Musikstück inspiriert hatte, sich ebenfalls das Leben genommen haben - allerdings erst, als das Lied längst komponiert war. Dem Mythos nach hinterließ sie nur eine kurze Notiz mit zwei Worten: "Gloomy Sunday".

Oben ist die Original Version und unten die gecoverte von Billie Holiday.

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