Alvins teuflischer Plan (II)

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Alvin hatte nun also das Buch der Drachen und war eine größere Gefahr für Berk als bisher. Wir hatten zwar Heidrun gefangen genommen, aber das Buch der Drachen war Alvin noch wichtiger, um die Geheimnisse der Drachen zu stehlen. 

Wir trainierten deshalb in der Akademie, für einen möglichen Angriff der Verbannten. Jeder von uns lernte neue Methoden, um in der Gruppe noch besser zu kämpfen. Doch das eigentliche Problem, das Alvin unser Buch hatte, bestand noch immer... Was sollten wir also tun? Wir mussten es zurück holen! Aber nicht mit einem offensichtlichen Angriff. Dafür waren wir einfach zu wenige. Wir brauchten eine List.  Astrid würde als Heidrun verkleidet zur Insel der Verbannten segeln und Alvin das Buch wieder abnehmen. 

Wir würden kurz nach ihr zur Insel fliegen und sie im Notfall verteidigen. Im Schutze der Dunkelheit flogen wir über die Gewässer der Verbannten. Kurz vor der Insel trafen wir auf einen Schwarm wilder Drachen. Zum Glück hatten wir genug Fisch dabei, um die Neuankömmlinge abzulenken und uns vorbei zu schleichen. Nur Rotzbakke machte Probleme. Er wollte einen der Fische selbst essen und behielt ihn deshalb in der Hand. Deshalb wurde er von einem Nadder angegriffen. Der wilde Drache griff nach Rotzbakkes Hand und flog mit ihm davon. Wir folgten den beiden und fingen Rotzbakke auf, als dieser sich vom Griff des Nadders befreite, indem er den Fisch endlich los ließ. Wir hatten somit die erste Hürde geschafft.

Nach einigen Minuten erreichten wir eine Lichtung auf der Insel der Verbannten und warteten auf Astrids Rückkehr. Auch wenn wir uns alle ein wenig Sorgen um sie machten, vertrauten wir unserer Freundin. Sie war immerhin die beste Kriegerin von ganz Berk.

Hicks schien die Sache trotzdem nicht so ganz zu gefallen. Ich spürte, dass er ziemlich nervös war. Ich kuschelte mich an ihn, um ihn etwas zu beruhigen. Da erblickten wir Astrid und zwei weitere Personen am anderen Ende der Lichtung. Sie winkte uns zu. "Okay, das ist das Zeichen. Los mein Freund", Hicks stieg auf meinen Rücken und wir flogen hinüber zu Astrid. Sie wirkte leicht angespannt.

Leider hatte sie keine große Zeit uns zu erzählen, was in den letzten Stunden alles passiert war, denn plötzlich kamen Alvin und die Verbannten aus allen Richtungen auf uns zu gerannt. Schnell waren wir eingekreist. Alvin kam immer weiter zu uns. Ich knurrte ihn an: "An deiner Stelle würde ich nicht noch näher kommen!" "Hey, ganz ruhig mein Kumpel. Sieht aus, als hätte er uns. Fürs erste", versuchte mein Freund mich zu beruhigen. Der Chef der Verbannten wollte uns auf seine Seite ziehen. Hicks machte ihm unmissverständlich klar, dass er davon überhaupt nichts hielt. Ich ließ den Angreifer nicht aus den Augen. Diese Antwort hatte ihn bestimmt überhaupt nicht gefallen. Aber wir hatten ja noch unseren geheimen Plan.

Hicks gab das Zeichen zum Angriff: "Jetzt!"

Die Drachen und ihre Reiter griffen an. Doch die Verbannten waren einfach in der Überzahl. Fischbein und Fleischklops wurden gefangen, die Zwillinge von ihrem Drachen getrennt und sowohl Hakenzahn und Rotzbakke, als auch wir wurden umzingelt. Ich konnte noch ein paar Verbannte abwehren. Trotzdem wurden es immer mehr. Es schien eine aussichtslose Lage zu sein. 

In diesem Moment flog ein Schatten über uns hinweg. Meine beste Freundin Sturmpfeil war gekommen, um uns zu retten! Mit der Hilfe von Heidrun befreite sie Fischbein, Fleischklops, Kotz und Würg.

Wir waren wieder vollzählig und nun endlich in der Lage unsere neuen Manöver durchzuführen. Raff und Taff sorgten zusammen mit Kotz & Würg für Feuerschutz und Sturmpfeil und Hakenzahn griffen an. Wir gewannen wieder die Oberhand und konnten uns nun wieder auf den Rückweg machen. Wir dachten der Kampf sei vorbei. Doch in diesem Moment griffen Alvin und Rohling noch einmal an. Astrid stürzte von Sturmpfeil und wurde von Alvin gefangen genommen. Ich nahm sofort die Verfolgung auf und schoss nach dem Fiesling. Wir trieben ihn bis zu einer Klippe. Dort saß er in der Falle. Alvin drohte uns, dass er Astrid die Klippe hinunter  werfen würde. Das machte uns keine Angst. Ich würde schießen und unsere Kriegerin rechtzeitig wieder auffangen. Ich bin immerhin ein Nachtschatten.

"Hicks bitte nicht schießen!", hielt mich Astrid gerade so noch ab. Ich war etwas verwundert. Schnell schluckte ich das Gas wieder runter. Auf einmal erschien ein Riesenhafter Albtraum und rettete Astrid samt dem Buch vor Alvins Fängen. Schnell machten wir uns aus den Staub. 


Zurück auf Berk angekommen erzählten wir unsere aufregende Geschichte. Haudrauf schenkte Heidrun und ihren Eltern ein Boot und Proviant, um zurück nach Hause segeln zu können. Am Abend verabschiedeten wir unsere neue Freundin Heidrun. Am Ende hatte sie ja doch ein gutes Herz gehabt. Und Astrid hatte eine beste Freundin gefunden. 

Wer weiß, ob wir Heidrun eines Tages mal wieder treffen werden...

Ohnezahn- Die Geschichte eines NachtschattenWhere stories live. Discover now