Die Drachenakademie von Berk

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Hicks und ich flogen über Berk. Endlich hatte ich ein Zuhause. Es ist einfach nur wunderschön hier Zuhause zu sein. Auf einer Insel, auf der Drachen und Wikinger zusammen lebten.

Wir testeten neue Flugmanöver: Hicks öffnete meine Schwanzflosse und ich gewann an Geschwindigkeit.
Wir landeten neben den anderen auf einem Fels im Meer. ,,Okay Leute. Trickflugwettbewerb. Wer startet zu erst?", fragte mein Reiter die anderen. Fischbein wollte sich zwar melden, aber Rotzbakke kam ihm zuvor. Er vergaß jedoch, dass Hakenzahn nie das machte, was er möchte. Und so genoss der Angeber ein Höllenritt.
Fischbein und Fleischklops folgten. Ihr Kunststück war es, einmal um uns herum zu fliegen. Raffnuss und Taffnuss stritten sich, wer beginnen darf, bis Hicks sie darauf hinwies, dass Kotz und Würg nur ein Drachen sind. Sie flogen los, aber kamen nicht weit. Durch ihren ständigen Streit verloren sie schnell die Kontrolle und stürzten ab.
Nun war meine Freundin Astrid dran. Natürlich forderte sie uns zu einem persönlichen Wettkampf heraus. Sie war nun einmal Astrid. Gemeinsam mit Sturmpfeil flog sie los. Sie zeigte uns Schwanzflippern, die Tunnelrolle und die Tempo-aufwärts-Spirale. Ich fand sie echt gut.
Aber nun waren wir an der Reihe. ,,Tja, sieht aus, als hätten wir es schwer die anderen zu überbieten, mein Freund" ich spannte meine Muskeln an, breitete die Flügel aus und... flog los! Wir flogen einen Looping und dann im Sturzflug in Richtung Wasser. Erst kurz vor der Oberfläche bremsten wir ab und zogen eine Welle hinter uns her. Dann schossen wir zwischen den Felsen hindurch. Nun kamen wir an eine kritische Stelle. Hicks machte sich von meinem Sattel los und lief über den Felsen, während ich unter ihm durchflog. An Ende fing ich ihn wieder auf und wir flogen steil nach oben. Zum Schluss schoss ich noch einige Plasmastöße und beschleunigte. ,,Wieder gewonnen. Gut gemacht Kumpel", lobte mich Hicks.
Der Wettkampf war zu Ende und wir flogen zurück nach Hause. Wir landeten im Dorf und liefen zu Hicks' Hütte.

Am nächsten Tag beobachteten wir Mehltau, einen Dorfbewohner, den ich nicht so Recht leiden konnte. Er beschwerte sich über uns Drachen. Ich schaute Hicks an. Was hatte diese Mehltau nur gegen uns? Was machten wir falsch? Hicks gefiel es auch nicht, wie dieser Mann über uns sprach und verteidigte die Drachen. Sein Vater half ihm.
Am Abend lauschten wir einem Gespräch von Haudrauf und Grobian. Auch wenn er uns am Nachmittag verteidigt hatte, schien er trotzdem ein Problem mit unserer Abwesenheit zu haben. Er überlegte, was er tun sollte. Hicks war das zu viel. Er zeigte sich und bot an, sich um uns zu kümmern. Ich kam nach und kuschelte mich an seine Hand, um ihm zu zeigen, dass ich seinen Vorschlag gut fand.
Am nächsten Morgen war es soweit. Hicks versuchte die Anderen zu beruhigen. Ich wartete auf eine Aufgabe. Und die ließ nicht lange auf sich warten. Ein Nadder und ein Albtraum gerieten in Streit. ,,Ohnezahn? Sag denen sie sollen aufhören" Ich verstand und rannte zu den beiden: ,,Hört auf! Ihr dürft das hier nicht! Sonst dürfen wir nicht mehr hier wohnen!" Die beiden hörten zum Glück auf mich und verließen den Platz.
Am Abend saßen wir in Hicks' Zimmer. ,,Mir tut alles weh", meinte er. ,,Das kann ich verstehen" ,,Was sollen wir tun?". Darauf wusste ich leider auch keine Antwort. ,,Hicks?", rief plötzlich eine Stimme. Er erschrak: ,,Astrid! Ausgerechnet jetzt. Ich sehe doch nicht allzu schlimm aus, oder?" Ich sah ihn an. ,,Ähhh. Naja"  ,,Ach Klasse, Drachenmitleid."
Astrid kam hoch und fragte nach Hicks' Tag. Ich hörte lieber nicht weiter zu. ,,Hicks?", rief es wieder. Dieses Mal kam Haudrauf. Und er war wütend. Hicks beruhigte ihn zwar, aber ich wusste: Haudrauf würde sich nicht noch einmal so einfach besänftigen lassen. Ich sah ihm hinterher. ,,Keine Sorge mein Freund" , beruhigte mich mein Reiter: ,,Dein Kopf wird bestimmt nicht rollen"
Am nächsten Morgen trafen wir uns in der Arena. Ich war ein wenig nervös, vertraue meinem Freund aber. Dieser brachte einen Korb mit. Hmmm. Irgendetwas duftete hier köstlich.
Aus dem Korb holte Hicks ein Brot. ,,Lecker!" Als er es vor meine Nase hielt konnte ich nicht anders und schnappte zu. Dann krauelte er mich unter dem Kinn. Ohne es zu bemerken öffnete ich mein Maul und ließ das Brot fallen. Die anderen probierten diesen Trick auch. Dabei fraß Hackenzahn Rotzbakke auf. Oder nahm ihn zumindest in den Mund. 
Später verließen uns unsere menschlichen Freunde, um ins Dorf zu gehen. Wir machten uns auch auf ins Dorf, um Futter zu suchen. Wir fanden auch schnell etwas zu Essen. Ein großes Haus mit ganz viel Futter.  Hm lecker Fisch. Es würde schon keinen stören, wenn wir uns etwas nahmen. Der Fisch lag hier ja einfach nur rum.
Doch anscheinend war das ein Fehler. Nun waren die Dorfbewohner echt sauer und wollten, dass wir verschwinden. Für immer. Ich ging zu Hicks: ,,Entschuldige. Wir wussten nicht, dass wir das nicht dürfen"
Am Abend aßen wir in der großen Halle. Die Wikinger waren nun fast alle dafür, dass wir Drachen das Dorf verlassen müssen. Um mich von diesem Gedanken abzulenken, schlief ich ein wenig. ,,Ohnezahn ist der beste Freund, den ich je hatte" ich sah Hicks an. ,,Du bist auch mein bester Freund" ,,Ach Ohnezahn", hörte ich Mehltau. Pah für ihn bin ich nicht Ohnezahn! Für ihn bin ich der Nachtschatten! Ich knurrte ihn an. Zum Glück ging er schnell wieder.
Plötzlich gab es einen Windhauch und wir standen im Dunklen. Ich zündete schnell das Feuer wieder an. Da hatte Hicks eine Idee: ,,Komm mit mein Freund". So schnell es ging flogen wir zu den anderen. Es gab noch eine Chance unser Schicksal zu ändern.
Der Plan war einfach: Wir wollten den Anderen beweisen, dass wir Drachen nützlich sind und mit ihnen arbeiten können. Und diesen Plan setzten wir auch sofort um.
Nach getaner Arbeit landeten wir im Dorf. Nur Haudrauf fand unsere Idee leider nicht so gut. Wir wurden doch eingesperrt. Das Oberhaupt schien ziemlich sauer zu sein.
Doch statt Ärger zu bekommen wurden wir belohnt. Und da öffnete sich das Tor und ich konnte wieder zu meinem besten Freund. Wir umarmten uns. ,,Hey mein Freund" ,,Auch schön dich zu sehen", antwortete ich. Haudrauf eröffnete die Drachentrainingsakademie.
Ich würde bald lernen, wie man mit Menschen lebt.

Ohnezahn- Die Geschichte eines NachtschattenWhere stories live. Discover now