Ein arbeitsloser Wikinger

434 18 1
                                    

Es war einmal wieder Unterricht und wir saßen in der Akademie. Unsere Reiter beantworten um die Wette Fragen. Wir Drachen zogen es lieber vor etwas zu schlafen.
Aus irgendeinem Grund lagen sie Mal wieder im Streit und ich wurde durch das Feuer von Kotz und Würg geweckt. Ich verdrehte die Augen und versuchte wieder einzuschlafen. Als nächstes schoss Sturmpfeil und ich war wieder wach. Hier konnte man einfach nicht in Ruhe schlafen.
Rotzbakke wollte Mal wieder angeben und weckte Hakenzahn. Dieser fand das ganz und gar nicht toll. Was ich durchaus nachvollziehen kann. Er ging in Flammen auf und brüllte.

Nach dem Unterricht flogen wir zurück ins Dorf. Ich ging nach Hause, um mich endlich etwas auszuruhen. Am Abend kam Hicks zurück. Er erzählte mir, dass Grobian einige Probleme hatte, seit wir Drachen hier im Dorf lebten. Er hatte keine Arbeit mehr: ,,Weißt du, dass Grobian mir das hier gebaut hat? Nur dank ihm konnte ich dir das Stück von deinem Schwanz ersetzen. Ich muss ihm jetzt irgendwie helfen" ,,Du hast Recht. Wir werden schon eine Lösung finden" Da kam Haudrauf nach Hause. Ich hörte wie er und Hicks sich unterhielten. Sie fanden einen Weg Grobian zu helfen. Das freute mich. Immerhin war Grobian ein Freund.
Am nächsten Abend erfuhr ich aber, dass unser Freund seine Aufgabe nicht ordentlich erfüllt hatte und daher nicht mehr als stellvertretendes Oberhaupt arbeiten durfte.
Wir mussten etwas Neues finden und nahmen ihn daher am nächsten Tag mit in die Akademie.
Jedoch erledige er diesen Job auch nicht so ganz richtig...
Die anderen wurden von ihm so erschreckt, dass sie weggeflogen sind. Ich war als eiziger noch da. Aber ich konnte ja auch nicht fliegen. Hicks verbrachte die Zeit, in der wir warteten mit seinem Buch. Ich schaute ihm zu.
Nach langer Zeit kamen die Anderen endlich wieder zurück. Aber sie sahen nicht glücklich aus. Sie hatten Schmerzen vom drachenreiten.
Das brachte Hicks auf eine Idee. Grobian sollte Sättel für die Anderen bauen. Am Abend schauten wir Mal bei der Schmiede vorbei. Und hörten Grobian singen. Und mein Freund meinte dazu: ,,Also eigentlich singt er das Lied nie. Außer wenn er so richtig gute Laune hat. Ich glaube wir haben das gut hingekriegt." Der Meinung war ich auch.
Am nächsten Morgen bekamen meine Freunde ihre eigenen Sättel. Jedoch brauchten sie noch einige "Veränderungen". Am Abend sah die Akademie aus wie ein Schlachtfeld. Ich ruhte mich von diesem anstrengenden Tag aus und mein Freund fegte den Boden. Als er bei mir war, gab er mir das Zeichen ein Stück rüber zu gehen. ,,Na meinetwegen. Nirgendwo kann man hier in Ruhe schlafen" Wir bekamen Besuch von Haudrauf. Ich hatte nur ein paar Minuten die Augen geschlossen, da kamen Hicks und sein Vater vorbei gelaufen und gingen Richtung Tor. Es war also Zeit nach Hause zu gehen. Ich stand also wieder auf, gähnte und lief ihnen hinter her. Es war schon Dunkel, als wir vor Grobians Schmiede standen. ,, Tja. Was meinst du mein Freund. Glaubst du Grobian hat sich endlich meine Pläne angesehen und unsere Sättel verbessert?" Ich kam gar nicht dazu zu antworten, denn in diesem Moment löschte eine Schallwelle Hicks' Fackel. ,,Sieht nicht so aus", meinte er und ging in die Schmiede. Ich wartete draußen.
Als er wieder zu mir ins freie trat meinte er: ,,Ach das war grauenvoll. Ich wüsste nicht, was noch schlimmer sein könnte, als das."  Auf einmal war ein Feuerstahl zu sehen. Hicks schaute mich an: ,,Tja. Sieht aus, als ob wir das gleich rausfinden" Da kam auch schon Rotzbakke angerannt und bat um Hilfe. Und hinter ihm kam ein wütender Hakenzahn. So schnell wir konnten rannten wir zu ihm. Ein außer Kontrolle geratener Albtraum kann echt gefährlich werden.
Hicks versuchte ihn zu beruhigen. Er versuchte es erst einmal mit Fisch. Jedoch spuckte Hakenzahn ihn wieder aus. Und zwar direkt auf Haudrauf. Dieser fand das nicht so toll und warf den Fisch weg. Ich fing das Futter und schluckte es runter. Wann bekommt man schon mal einen kostenlosen Mitternachtsimbiss?
Hicks versuchte noch einmal Hakenzahn zu beruhigen. Doch das machte es nicht besser. Der Drache wurde nur noch wütender. Ich sprang vor Hicks' und nahm den Kampf auf. Ich griff Hakenzahn an und schmiss ihn zu Boden. Ich verbiss mich in seinem Hals, um ihn unter Kontrolle zu halten. Er schleuderte mich zurück, aber ich landete auf meinen Pfoten. Ich ließ meinen Gegner nicht aus den Augen. ,,Du tust ihnen nichts", brüllte ich ihn an. Hakenzahn schoss. Verfehlte aber. ,,Ohnezahn!", rief Hicks: ,,Halt!" Ich sollte also aufhören Hakenzahn zu bekämpfen? Na gut. Auch dieser Drache war irgendwie mein Freund und ich wollte ihn nicht ernsthaft verletzten. Aber ich ließ ihn nicht aus den Augen. Haudrauf war das zu viel. Er holte Grobian. Ich lenkte in dieser Zeit Hakenzahn weiter ab., damit erniemanden verletzten konnte.


Zum Glück fanden Grobian und Hicks gemeinsam die Lösung für Hakenzahns Problem. Er hatte einen schlechten Zahn. Grobian befreite den Albtraum von seinen Schmerzen. Und dieser war wieder ganz der Alte.
Und Grobian? Der hatte endlich seinen neuen Beruf gefunden. Er war ab sofort Drachenzahnarzt.

Ohnezahn- Die Geschichte eines NachtschattenWhere stories live. Discover now