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Stella hockte auf dem Dachboden. Sie hatte ihre Arme um ihre Beine geschlungen und ihr Kopf lehnte auf ihren Knien.
Sie war wütend. Wütend auf Mateo und wütend auf Riccardo.

Auf einmal öffnete sich die Tür. Stella schaute auf. Ihre Mutter kam herein.
„Stella?!", sagte sie erstaunt. „Was machst du denn hier?"
Elena setzte sich neben sie und legte einen Arm um sie.
„Nichts!", maulte Stella.
„Spiel mir doch nichts vor, Kind! Erzähl es mir doch!", drängte sie.
„Es ist nichts passiert, was dich angeht! Lass mich doch einfach in Ruhe!", fauchte Stella genervt, stand auf und stürmte hinaus.

Sie ging zu Alicias Zimmer zurück.
„Ich... bin mir nicht sicher! Kann das wirklich sein?", hörte sie Mateo aus dem Zimmer murmeln.
Leise schaute sie durch den offenen Spalt der Tür.
Sie sah wie Mateo im Buch herumblätterte.
Auf einmal stand er auf und verließ mit schnellen Schritten das Zimmer.

Stella hatte sich hinter einer Ecke versteckt und schaute ihm hinterher. Anschließend ging sie zurück. Sie sah das Buch auf den Boden liegen. Schnell bückte sie sich und hob es auf. Sie blätterte dadurch.
Dann brachte sie es wieder weg.

***

„Mateo schnüffelt mir zufiel herum! Ich muss etwas dagegen unternehmen!", murmelte Riccardo. „Es gibt nur einen Weg um ihn auszulöschen!"
Er musste grinsen. Mit schnellen Schritten steuerte er auf das Tor zu.

***

Mateo saß in seinem Zimmer. Er starrte auf die leere Tischplatte.
Was sollte er jetzt tun? Was war das Richtige?
Sollte er zu seinen Freunden gehen und es ihnen sagen? Würden sie ihm glauben? -Nein! Das würde ihm keiner glauben, oder vielleicht doch?
Aber was könnte er dann tuen. Sollte er die schwarze Gestalt umbringen. Dann wäre alles vorbei. Dann wäre Venedig wieder sicher.
Dann wäre die Dogen Familie sicher. Er hätte sein Ziel erreicht und der Dogen-Familie gedient.
Mateo lehnte sich zurück und schaute aus dem Fenster.

Würde er sich trauen die schwarze Gestalt umzubringen? Würde er stark genug sein, um es zu tun, wenn es so weit ist?
Ja! Mateo war stark, das wusste er. Er würde nicht nachgeben. Nicht wo er dem Ziel so nahe war!

Müde stand er auf und legte sich ins Bett. Sein Blick war auf die Decke gerichtet.
Er verspürte den Drang, jemandem von seiner Entdeckung zu erzählen, jemanden einzuweihen.
Aber wer? Wer würde ihm glauben?
Mateo grübelte.
Nonna!
Nonna war die einzige Person, die ihm immer zugehört hatte. Die ihm geglaubt hatte und nie an ihm zweifelte.
Schnell stand er auf und ging hinunter.

Nonna saß im Sessel. Mateo stellte sich vor den Kamin und starrte ins Feuer.
„Nonna!", sagte Mateo.
„Ich habe mich schon gefragt, wann du es mir erzählst!", meinte sie mit einer leicht kratzigen Stimme.
„Ich habe etwas herausgefunden!", begann er. „Ich weiß!", sagte Nonna. Mateo seufzte.
„Ich habe herausgefunden, wer die schwarze Gestalt ist!"

„Das ist höchst interessant!", flüsterte Riccardo und presste sich unter das Fenster.
Als Riccardo den Namen hörte erstarrte er.
„Das glaube ich nicht! Das hat Mateo sich sicher ausgedacht!", murmelte er. „Aber wieso sollte er seine Großmutter anlügen? Naja egal! Bald wird es ihn nicht mehr geben und ich jubel mir den Sieg ein! Dafür das ich die schwarze Gestalt enttarne."
Riccardo lachte leise und verschwand.

***

Mateo lag in seinem Bett. Nonna hatte ihm geglaubt. Natürlich hatte sie das.
Lorenzo war im Palast. Er fühlte sich wohler bei Alicia.
Mateo schloss die Augen. Es dämmerte schon und Mateo und Nonna hatten sich schlafen gelegt.
Doch jemand anderes, war ganz fleißig...

„Ding!  Dong!" Der Tod ist daWhere stories live. Discover now