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In der Nacht -um Mitternacht, wachte Colette auf. Sie hatte Hunger. Also griff sie zu ihrem Glocke.
„Ding! Dong!", machte es.
Die Gestalt kam durch den Dienstboteneingang. Als sie an ihrem Bett stand, flüsterte die Gestalt: „Der Tod ist da" und mit diesen Worten...

***

Colette lag in ihrem Bett. In ihrer Brust steckte ein Dolch. Überall war Blut.
Sofia stand am Fuße des Bettes. Starr vor Schreck. Sie konnte sich nicht bewegen und weinte trotzdem bitterlich.
Auch der Doge stand am Bett. Erschrocken vom Anblick seiner Tochter.

Im Zimmer hatten sich inzwischen viele Leute versammelt. Diener, Wachen, Hofdamen, der Koch, Antonio, Riccardo und manche blieben sogar im Türrahmen stehen.

Der Doge wurde auf ein kleines  Kärtchen aufmerksam. Er nahm es in die Hand.
Das Kärtchen hatte am Rande schöne schwarze Schnörkel. In der Mitte stand: „Mit vielen Grüßen, der schwarzen Gestalt!"
Die Hand des Dogens formte sich zu einer Faust.
Er würde sich rächen! Wenn er erst diese Gestalt erwischt hatte, dann würde er was erleben!

„Raus! Alle raus hier!", schrie der Doge. Alle schreckten auf. Jeder beeilte sich, möglichst schnell raus zukommen.
Der Doge sank auf die Knie und weinte.

***

„Was?", Alicia schlug die Hände vor ihren Mund. Sie setzte sich. „Das kann nicht sein! Sag mir, dass das ein großer gemeiner Scherz ist, bitte!"
Tränen schossen ihr in die Augen.
„Es tut mir so leid!", sagte Stella.
Alicia legte sich ins Bett und weinte. Sie weinte leise. Aber lange. Stella stand stumm daneben.

Nachdem sie sich beruhigt hatte stand sie auf.
Die Stelle, auf der sie gelegen hatte war nass. Sie verließ das Zimmer und ging zu dem Zimmer von Colette.

Mit geröteten Augen trat sie ein. Die Blicke ihrer Eltern wandten sich sofort zu ihr. Sie ging zu ihrer Mutter, welche sie in den Arm schloss.
Alicia blickte auf die Leiche ihrer Schwester. Sofort vergrub sie ihr Gesicht in den Armen von Sofia.

Stella verließ den Raum. Die Riccis brauchten jetzt erstmal ihre Ruhe.

***

Am nächsten Tag, den 1. Januar 1697, wurde Colette beerdigt.
Darauf folgte 1 Trauerwoche, in der man nicht essen durfte.
Ganz Venedig trauerte um die verstorbene Prinzessin.

Es waren noch 6 Tage bis Karneval.
Der Doge hatte alle Hände voll mit den Vorbereitungen für den Maskenball zu tun.
Es viel ihm zwar unheimliche schwer, nach dem Tod seiner Tochter einen Maskenball zu feiern, doch das Volk bestand darauf.
Alicia und Stella probierten weiter herauszufinden, wer der Täter sein könnte.

„Lass uns Antonio nochmal genauer unter die Lupe nehmen!", sagte Alicia.
„Er ist jetzt sehr verdächtig!", stimmte Stella zu.
Also machten sie sich auf den Weg.
Sie trafen Antonio in der Küche. Er hatte viel zu tun und hatte nur wenig Zeit.

„Was sagst du zu Colettes Tod?", fragte Alicia.
Antonio senkte den Blick. „Es ist eine Schande! Arme Colette! Unschuldig, von diesem miesen Täter! Ich hoffe, dass er bald gefunden wird! Sonst..." „Weiter arbeiten, Antonio!", unterbrach ihn der Koch. „Entschuldige mich, Prinzessin, ich muss weiter arbeiten!", sagte Antonio und verschwand.
„Ich weis ja nicht, was du dazu sagst, aber für mich klang das glaubwürdig!", meinte Alicia.
„Schon! Aber ich glaube, dass der Täter sehr gut lügen sowie Schauspielern kann! Er scheint sehr gut untergetaucht zu sein.", erwiderte Stella.
Alicia nickte. „Du hast ja Recht! Ausschließen können wir ihn nicht."

„Ding!  Dong!" Der Tod ist daWo Geschichten leben. Entdecke jetzt