CRIMINAL LOVE (Yoonmin) p.j+ m.y

Kapitel 15.

Jimins Sicht:

Ich wusste natürlich was er meint.

Und ich bin sprachlos.

Ist das hier echt mein Ende?

Er will mich wirklich umbringen?

Er will mich umbringen, wenn er das bekommen hat was er will?

Für Minuten starrte ich einfach vor mich hin. Ich war einfach zu geschockt. Meine Gefühle spielten verrückt und ich wusste nicht wie ich mit der Situation umgehen sollte.

Langsam schlurfte ich ins Wohnzimmer und strich mir angestrengt durch die Haare.

Erst küsst mich der Idiot und dann erzählt er mir, dass er mich umbringen will. Was ein Gefühlschaos...

Ich lies mich auf das Sofa fallen, doch wirklich schlafen konnte ich nicht. Die ganze Nacht war ich wach und dachte über mein Leben nach.

War das wirklich schon alles? Wer hätte gedacht, dass ich hier so mal enden würde...

Immer wieder liefen mir Tränen meine Wangen herunter. Ich schaffte es nicht sie aufzuhalten. Es passierte einfach...

Ach ich war sowieso eine Heulsuse... was bringt es mir, mich jetzt darüber aufzuregen, wenn ich jeden Moment sterben könnte.

Ich frage mich wie er es machen wird. Wird er mir einfach schnell die Kehle durchschneiden, oder mich ins Herz erdolchen.

Oder wird er es auf die harte Tour machen...

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Die ganze Nacht hatte ich kein Auge zugemacht , wie auch? Ich könnte jeden Moment sterben...

Und den ganzen Tag hatte ich damit verbracht auf der Fensterbank zu sitzen und nach draußen zu starren.

Ich fühlte mich plötzlich so leer. Ich hätte noch so viel erleben können in meinem Leben... ich hätte noch so viele verschiedene Menschen treffen können.

Vielleicht hätte ich bald meine große Liebe gefunden und geheiratet? Da waren so viele Sachen, die noch hätten passieren können.

Ich spürte wie mir ein weiteres Mal die Tränen hoch kamen.

"Erde an Mr. Park?" Riss mich plötzlich wieder eine Stimme in die Realität zurück. Langsam schwenkte ich meinen Kopf vom Fenster zu der Stimme.

Ich schaute in 6 Augenpaare. Wie waren die plötzlich alle hier her gekommen? War ich etwa so lange in meinen Gedanken versunken gewesen?

"Endlich reagierst du mal" schnaufte Jin und wirbelte mit einer Gabel in der Luft herum, was mir ehrlich gesagt ein wenig Angst machte.

"Willst du nicht langsam auch mal etwas essen? Du hast schon das Frühstück verpasst" meinte er wieder. Eigentlich hatte ich gar keinen Appetit, doch weil es wahrscheinlich einfach besser war jetzt das zu tun was sie von mir erwarten, rutschte ich von der Fensterbank herunter.

Sprachlos schlenderte ich zu dem Esstisch hinüber und nahm dort auf einem freien Stuhl platz.

Namjoon reichte mir darauf einen Teller, den ich annahm. Ich starrte wieder auf den Teller vor mir und stocherte mit der Gabel in dem Essen herum. Es war plötzlich noch komischer für mich, dass diese Leute hier mir Essen anbieten, wenn Sie mich früher oder später sowieso umbringen.

Die anderen widmeten sich wieder ihren Dingen zu, doch jemand setzte sich genau gegenüber von mir. Ich schaute nicht zu der Person hoch, da ich genau wusste, wer hier gegenüber von mir saß.

Den ganzen Tag lang hatte ich Yoongi kein Blick gewidmet. Ehrlich gesagt wollte ich ihn nie wieder anschauen. Er war einfach nur ein mieses Arschloch.

Ich weiß nicht wie lange ich da saß und einfach den Teller angestarrt hatte. Ich wusste nicht warum er mir gerade diese Aufmerksamkeit schenkte. Er wusste genau wieso ich so drauf war, doch tat absolut gar nichts dagegen.

Eher drückt er mir noch eins rein.

"Ess" hörte ich wieder nur seine raue Stimme knurren. Er war deutlich zornig. Aber warum sollte er? Was habe ich ihm denn getan?

Nichts.

"Warum interessiert dass dich, wenn du mich sowieso bald los bist. Eigentlich könnte es dir egal sein" flüsterte ich eher zu mir selbst, als zu ihm.

Aus dem Augenwinkel sah ich wie er seine Hände zu Fäusten ballte.

"Weil wir dich verdammt noch lebend brauchen, du Idiot" zischte er. Eigentlich sollte ich solche Worte von ihm schon gewohnt sein, doch es traf mich jedes Mal aufs neue, so etwas von ihm zu hören.

Ich nickte und versuchte dabei nur so wenig verletzt wie möglich rüber zu kommen.

"Was hast du denn eigentlich von uns erwartet?! Dass wir dich ohne Probleme wieder frei lassen und du ohne weiteres dein Leben so weiter führen kannst wie zuvor?! Natürlich nicht! Und jetzt zieh nicht so ein Gesicht, das kotzt mich an" wurde er zum Ende hin abwärtend.

Jeder seiner Worte taten weh. Aber das wusste er wahrscheinlich.

"JETZT GUCK MIR VERDAMMT NOCHMAL IN DIE AUGEN WENN ICH MIT DIR REDE!" Ich zuckte von seinem plötzlichen Wutausbruch auf und lies die Gabel fallen.

Eine Hand packte mich an meinen Kinn und zog mich hoch. Ich wimmerte vor Schmerz auf und kniff die Augen zusammen.

Jetzt waren meine Nerven mal wieder komplett ausgereizt und ich spürte wie mir wieder die Tränen hoch kamen.

Ich wollte vor ihnen stark wirken und nicht mehr weinen, damit sie nicht denken, dass ich total zerbrechlich bin und man alles machen kann mit mir was sie wollen.

Doch schien das gerade nahezu unmöglich zu sein, meine Gefühle zu unterdrücken.

Plötzlich tauchte eine andere Hand auf, die sanft die Hand von meinem Kinn entfernte.

"Boss, es reicht... er hat genug" hörte ich die Tiefe Stimme von Taehyung.

"Denk daran, du brauchst ihn noch" meinte auch Jungkook.

"Und wenn er selbstmord begeht, ist das deine Schuld" fügte Hoseok hinzu. WTF Selbstmord?! Was denken die denn von mir? Dass ich schon so verzweifelt bin, dass ich mich selber umbringe?

"Glaub mir dafür ist der Bengel viel zu stur. Der wird sich nichts antun" schätzte mich Yoongi ein. Und er hatte verdammt nochmal recht.

Natürlich werde ich mir nichts antun! Ich werde bis zu meinem Lebensende versuchen hier rauszukommen und zu kämpfen. Auch wenn die Chance minimal war.

Ich muss hier einfach rauskommen! Hier soll mein Leben nicht enden.

Plötzlich überkam mich ein Motivationsschub. Ab jetzt an werde ich jede Minute daran setzten hier raus zu kommen.

Am besten musste ich einen Plan entwickeln. So dass sie nichts davon mitbekommen würden. Vielleicht schaffe ich es ja.

Ich stand einfach von dem Stuhl auf und setzte mich aufs Sofa. Die anderen kümmerten sich nicht weiter um mich und Yoongi stapfte immer noch wütend aus dem Wohnzimmer.

Mein Blick lag nun auf das Fenster, wo ich zuvor runtergeschaut hatte. Gab es die Möglichkeit, da runter zu springen?

Ich schau mal ob ich heute noch ein Kapitel schaffe!