Kapitel 13.

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Jimins Sicht:

Es fühlte sich so verdammt gut an endlich frisch gewaschen zu sein und neue Anziehsachen zu tragen. Taehyung hatte mir eine Jogginghose, ein langärmliges Shirt und natürlich Unterwäsche gegeben. Ich habe keine Sekunde gezögert mir die Sachen drüber zu ziehen.

Langsam tapste ich aus dem Bad heraus nach unten ins Wohnzimmer. Hobi hatte mir alle Regeln erklärt. Und ehrlich gesagt, will ich keine von diesen Regeln verstoßen, weshalb ich besser wieder einfach nur still im Wohnzimmer sitzen sollte. Als ich das Wohnzimmer betrat entdeckte ich Taehyung und Jungkook wie sie zusammen irgendein Spiel auf der Playstation spielten.

Ich versuchte unbemerkt ich die Küche zu gelangen. Am liebsten wollte ich gerade einfach nur alleine sein, doch in der Küche entdeckten mich Jin und Namjoon.

"Na kleiner, hier ist etwas zu essen!" Machte mir Jin ein Teller voll von seinem gekochten. Mir lief wirklich das Wasser im Mund zusammen, aber dennoch kam es mir wirklich komisch vor. Wieso sollte ich sein Essen annehmen?

"Hier Bitteschön, frisch zubereitet! Guten Appetit!" Reichte er mir den vollen Teller.

"Und woher soll ich wissen, dass du mich nicht vergiftest?" Meinte ich nur und starrte auf den reich bedeckten Teller vor mir.

"Ach Schatz, sei doch nicht so misstrauisch!" Strubbelte er mir durch die Haare.

"Wie soll ich nicht misstrauisch sein, wenn ihr mich hier schon seit Tagen ohne Trinken und Essen festhaltet?" Funkelte ich ihn böse an, doch anscheinend wirkte ich nicht besonders böse denn Jin und Namjoon schmunzelten gleichzeitig und quiekten auf

"Aish! Er ist so süß!" Ich verdrehte darauf nur genervt die Augen, worauf Jin mich zum Esstisch führte.

"Hier setz dich!" Warum waren die alle plötzlich so nett?! Ich kann mir teilweise gar nicht vorstellen, dass diese Menschen hier, die mir Essen kochen und mir frische Sachen geben, tatsächlich andere Menschen auf grausame Weise umbringen.

"Magst du es nicht?" Anscheinend hatte ich den Teller vor mir ziemlich lange einfach nur blöd angestarrt, weswegen sich Namjoon gewundert hatte.

"Äh- doch doch..." murmelte ich und begann zu essen. Und ich musste sagen, es schmeckte wirklich verdammt gut. Viel zu schnell hatte ich meinen Teller leer gegessen. Brav brachte ich meinen Teller wieder in die Küche und schlurfte wieder ins Wohnzimmer. Unbemerkt setzte ich mich aufs Sofa und schaute den beiden zu wie sie sich die ganze Zeit anbrüllten wegen der PlayStation.

Nach einer Weile hatte hatten sich die beiden wieder beruhigt und ich verspürte eine gewisse Müdigkeit. Ich lehnte mich an die Lehne und beobachtete die beiden weiter. Abgesehen davon, dass das hier alle Serienmörder, Diebe usw waren, sind sie doch auch einfach nur normale Menschen.

Jeder geht davon aus dass ein Mörder in einer dunklen Gasse wohnt und nur krumme Sachen macht. Aber wie man sieht, leben sie auch ganz normal.

Ich spürte langsam wie meine Augenlieder schwerer wurden und dann letzten Endes zu fielen. Eigentlich wäre es schlauer wach zu bleiben, da ich immer noch Angst hatte, dass diese 6 Idioten mich in der Nacht umbringen wollen, aber meine Müdigkeit siegte.

Ich bekam nur noch mit, wie Taehyung und Jungkook den Fernseher ausmachten und auf ihre Zimmer gingen. Ich war nun alleine im Wohnzimmer. Endlich konnte ich mich mal komplett entspannen. Doch mich lies der Gedanke, hier vielleicht raus zu kommen nicht los. Könnte ich es vielleicht tatsächlich schaffen zu fliehen?

Mitten in der Nacht wachte ich durch einen Knall auf.

Voller Schreck fuhr ich hoch und schaute um mich. In der Dunkelheit konnte ich kaum was erkennen.

Ich stand von dem Sofa auf und folgte dem Geräusch. Angst überkam mich und meine Hände fingen an zu zittern.

Was ist wenn jemand fremdes eingebrochen ist und sonst was mit mir machen wird, wenn die Person mich sieht?!

Aus der Ferne erkannte ich eine schwarze Silhouette. Ich war nicht so dumm wie die ganzen Leute in den ganzen Horrorfilmen, die jetzt schreien würden 'Hallo? Wer ist da?'. Nein so dumm bin ich nicht!

Die Person atmete schwer und hustete, anscheinend war sie gerannt oder so. Langsam Schlich ich mich an sie heran. Was sollte ich jetzt tun?! Schlagen?!

Um so näher ich kam, erkannte ich, dass es eine männliche Person sein muss. Wenn ich ihn schlagen würde, könnte es sein, dass er stärker ist und mich umbringt. Schlagen ist eine dumme Idee!

Ohne wirklich nachzudenken stürzte ich mich auf ihn und versuchte seine Arme auf den Rücken zu legen, doch wie erwartet war er natürlich stärker und schubste mich mit voller Kraft gegen die Wand.

Für einen Moment ging mir die Luft aus, aber doch sammelte ich mich schnell wieder.

"Was habe ich dir dazu gesagt, wenn du versuchst nochmal auszubrechen!" Erst jetzt klingelte es in meinem Kopf. Das war keine fremde Person, die ich hier gerade befallen hatte, es war Yoongi!

Mein Mund klappte auf, als Yoongi das Licht anknipste. Er war komplett durchnässt, weil es draußen wahrscheinlich aus allen Eimern regnete. Dann war es ja auch logisch warum er gerannt war, um so wenig Regen we möglich abzubekommen.

Innerlich facepalmte ich mich gerade. Wie kann man nur so blöd sein.

"I-ich... dachte du wärst jemand a-anderes" stotterte ich weil mir das äußerst peinlich war. Ich sah wahrscheinlich gerade aus wie so eine Tomate. Verlegen schaute ich auf den Boden.

"Ach und da denkst du dir: ich spring einfach mal die Person an" schnauzte er mich an und zog seine schwarze Lederjacke aus.

"Gott bist du dämlich!" Fügte er noch hinzu und fuhr mit seinen Händen durch seine nassen, schneeweißen Haare.

"Ich habe gedacht du bist ein Einbrecher!" Brüllte ich jetzt, weil ich durch seine Worte sichtlich sauer wurde.

Sein Blick hob sich und ich konnte ein wenig Überraschung in seinem Blick erkennen. Ich war noch nie wirklich sauer vor ihm gewesen.

Er kam ein Schritt näher, so dass ich mich an die Wand hinter mir presste.

"Hör zu" sagte er ruhig und beugte sich dann zu mich runter.

"Du wirst mich nie wieder so anschreien, verstanden?" Flüsterte er in die Nacht hinein. Ich war immer noch sauer auf ihm deshalb zischte ich zurück

"Bring mich dazu!" Für einen Moment konnte ich staunen in seiner Mimik erkennen. Dann bildete sich auf seinen Lippen ein leichtes lächeln.

"Wie du willst" damit kam er mir näher und drückte schließlich seine Lippen auf meine. Ich riss geschockt die Augen auf und versuchte ihn von mir zu drücken, doch er pinnte meine Hände mit seinen an die Wand seitlich von meinem Kopf. Ich hatte keine Chance gegen ihn anzukommen.

CRIMINAL LOVE (Yoonmin) p.j+ m.yWhere stories live. Discover now