10. A silent place

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"Warum zur Hölle erschreckst du mich so?
Ich hatte runterfallen können!", keifte sie ihm von oben entgegen und starrte zu ihm nach unten.
Sie versuchte die Zigarette zu verstecken. "Du bist an meinem Platz auf meinem Baum.", war das einzige was Yoongi sagte.
Er musterte das Büchlein in seinen Händen und schlug es auf.
"Wag es nicht! Wenn ich hier runterkomme bist du ein toter Mann! Das schwöre ich dir!"
Trotz der Warnung schlug er es auf und betrachtete die Seiten, während Silia runterkletterte.
Das Büchlein war voller Zeichnungen und kurzen Texten. Gedichte. Alles war großartig gezeichnet. Sie hatte wirklich Talent.
Er kam leider nicht mehr dazu, eins der Gedichte zu lesen, da das Mädchen nun neben ihm auf dem Boden landete. Ihre Zigarette war verschwunden.
Aber man konnte den Rauch noch riechen. "Gib es sofort zurück!",forderte sie Yoongi auf. Dieser schaute sie kalt an.
"Sag mir einen Grund wieso ich das tun sollte." Sie starrte ihn mit einem Killerblick an.
"Es gehört mir. Es ist mein EIGENTUM. Das sollte Grund genug sein." Er lachte nur laut auf.
"Es ist dir runtergefallen. Eigentlich, könnte ich es jetzt einfach behalten." Yoongi grinste sie boshaft an.
"Das wagst du nicht Min! Gib es her!" Yoongi drehte sich von ihr weg und machte sich auf den Weg zurück nach Hause.
"Ich könnte deinen Eltern auch einfach sagen, dass ihre Tochter raucht. Glaube die wären da nicht so erfreut." Wie angewurzelt blieb Silia stehen.
"Yoongi hör auf damit. Ich weiß, dass du das nie machen würdest. Du bist ein viel zu weicher Mensch dafür.", tat sie spöttisch seine Aussage ab. Dennoch zuckten ihre Augen nervös hin und her.
"Du machst dir mit deinem Verhalten nicht gerade Freunde Silia. Und mit solchen Kommentaren erst recht  nicht."
Er drehte sich um und lief langsam auf sie zu, bis er vor ihrer Nase stand. "Schon mal daran gedacht, dass ein oder auch zwei Freunde ganz hilfreich sein könnten? Anscheinend nicht."
Sie starrte ihm düster in die Augen. "Vielleicht, will ich auch einfach keine Freunde hier haben, weil ich keine brauche."
Was sie sagte klang verbittert.
"Jeder braucht Freunde. Das kannst du nicht abstreiten."
Er merkte wie sie langsam die Hand nach dem Büchlein ausstreckte, aber er ging mit der Hand zurück.
"Ich brauche niemanden. Und vor allem brauch ich dich nicht!"
Sie schien wieder wütend zu werden. Er schüttelte den Kopf.
"So viel Schönheit bei der falschen Person verschwendet."
Sie legte ihren Kopf schief.
"Ich dachte wir sprechen von mir und nicht von dir." Yoongis Mundwinkel zuckten kurz nach oben.
"Wir sprechen auch von dir. Aber das Gespräch wird eh nichts bringen.
Also zum Büchlein. Ich werde es erstmal mit zu mir nehmen.
Ich werde mir überlegen ob du es wert bist, das was du liebst wieder zubekommen. Und ich rate dir mit dem Rauchen aufzuhören.
Kannst dich auch gleich einfach so umbringen. Wär bestimmt ein schönerer Weg als der."
Mit den Worten wand er sich letztendlich zum Gehen. Er schaute noch einmal zurück.
Sie blickte ihm mit großen Augen hinterher. Eigentlich war es ganz putzig wie sie da so stand. mit dem großen Pulli und dem Rock.
Es hatte was.
Aber daran durfte er jetzt einfach nicht denken....

Savage™ || Min YoongiWhere stories live. Discover now