11 Aus Mathildas Perspektive

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Am nächsten Morgen wachte ich erholt wieder auf. Ich streckte und reckte mich. Dabei fiel mein Blick auf die Uhr. Oh, oh kurz vor knapp. Ich stieg aus dem Bett. Mir fiel auf, dass ich unten herum gar nichts mehr trug. Tja da hatte Marlon wohl ganze Arbeit geleistet. Mein Slip und meine Hose lagen neben dem Bett. Ich zog sie schnell über und machte mich dann auf die Suche nach der Tablettenpackung. Auf dem Tisch im Wohnzimmer fand ich sie dann. Es klebte ein Klebezettel am Blister. "Denk an das Bild!" Ich verdrehte kurz die Augen. Nahm dann die Tablettenpackung mit, drückte eine heraus und schluckte sie mit einem Schluck Wasser herunter. Brav, wie ich ja neuerdings war, machte ich ein Bild von der Packung und schickte es ihm. Ich war gerade beim Kaffee kochen als ein "ping" den Eingang einer neuen Nachricht verkündete.

Danke! Na gut geschlafen?

Ja, danke der Nachfrage. Bin gerade erst aufgewacht.

Prima! Schmerzen, Blutungen, sonstige Beschwerden?

Nix, alles gut. Musst du nicht arbeiten? Ich kichert leise, wegen der doch etwas frechen Frage. Da er ja gerade nicht da war, konnte er mir auch nix tun.

Ich arbeite! Und zwar an meiner Lieblingspatientin! Sei dir nur nicht so sicher! Ich bin schneller da, als du gucken kannst.

Okay. Das Risiko gehe ich ein,...

Soso, ich habe das dumpfe Gefühl, dass du auf einem guten Weg Richtung Besserung bist.

Könnte sein. Würde sogar glatt zur Arbeit gehen, aber da du ja schon freundlicherweise meinen Chef gebrieft hast,...

Tja, scheinbar kenne ich dich schon ganz gut,... so brav schonen. Heute abend bekomme ich wieder ein Bild von dir!

Wahrscheinlich schon.

Nicht frech werden, meine Kleine. Ich wette die Injektionsstelle ist immer noch schmerzhaft.

So ging unsere Kommunikation die nächsten Tage. Ich hatte tatsächlich gar keine Beschwerden mehr. Weder Krämpfe, noch Blutungen. Nur manchmal ein etwas unbestimmtes Kribbeln im Bauch, wenn ich an einen gewissen Mann dachte.

Ich redete mir ein, dass ich auf den Untersuchungstermin am Freitag nicht so wirklich Lust hatte. Viel mehr würde es mich reizen, mit ihm ganz normal Essen zu gehen, oder ins Kino,... . Aber nein, solche Dates wird es wohl mit ihm erst Mal nicht geben. Jedoch jedes Mal wenn ich an seine Hände auf meinem ausgelieferten Körper dachte, stellte sich eine deutliche Erregung in mir ein.

Das ich mir mittlerweile vorstellen konnte, ihn noch näher kennen zu lernen stand allerdings, zumindest für mich, fest. In wie weit wir dann einen Kompromiss über die Beziehungsgestaltung finden würden, stand allerdings noch in den Sternen. Wichtiger war sowieso erst Mal, sich gegenseitig abzutasten- was ER ja bisher recht ausführlich getan hatte.

Der Freitag morgen brach an, ich wachte schon mit einem Kribbeln im Magenbereich auf. Bald würde ich ihn wiedersehen , bald mit weit gespreizten Beinen vor ihm sitzen und bald seine zarten, aber auch durchaus bestimmenden Finger auf und in mir spüren. Mir wurde ganz heiß. Ich nahm brav meine letzte Tablette und schickte ihm ein Bild vom leeren Blister. Er antwortete sofort mit einem Smiley und einem: Freu mich auf dich! Ich sprang schnell unter die Dusche, spürte dort schon die deutliche Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen. Entschlossen schob ich alle Gedanken an Marlon zu Seite und machte mich fertig für die Arbeit. Den Spätnachmittag hatte ich mir extra frei genommen um mich in Ruhe fertig machen zu können.

Während des Arbeitens ging die Zeit nur quälend langsam um. Endlich hatte der Zeiger die 16 Uhr Marke erreicht und ich machte Schluss für heute. Meine Aufregung stieg deutlich an. Zuhause legte ich meine Arbeitskleidung ab und entschloss nochmals zu duschen um den Stellen, die Marlon gleich begutachten würde, besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Teil 6 - Eine Verkleidung mit Folgen - unbearbeitetDonde viven las historias. Descúbrelo ahora