77. Raven Hale #fighting

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Crowley stürzt auf mich zu und instinktiv weiche ich zurück. Meine Pistole kann ich nur aus der  Entfernung benutzen, was mein Vater natürlich nur zu gut weiß. Er möchte mir meinen einzigen Vorteil rauben. Geschickt springe ich zur Seite als er nach vorne hechtet. Er greift ins Leere, balanciert sich jedoch  schnell wieder aus und steht in der nächsten Sekunde bereits vor mir. Innerhalb Sekunden hat er den Abstand zwischen uns überwunden und panisch versuche ich zu reagieren. Mein Kopf schaltet sich aus und meine  Muskeln – mein Bewegungsgedächtnis – setzt ein. Ich platziere meinen linken Arm schützend vor mein Gesicht, während ich meinen rechten Arm vorschnellen lasse und den Griff der Pistole als Schlagstock verwende. Wie geplant trifft der schwarze Griff meinen Vater auf der Stirn und gekonnt nutze ich meinen linken Arm um ihn von mir wegzustoßen. Er taumelt zurück, während seine rechte Hand unterbewusst zu seiner Stirn wandert. Dort wo meine Waffe ihn getroffen hat, ist die Haut aufgeplatzt und dunkelrotes Blut beginnt aus der sichelförmigen Wunde zu sickern. Ich genieße den Wall an Schmerz und Wut, die mein Vater in dieser Sekunde empfindet. Seine Hand ertastet in dieser Sekunde das Blut und  für wenige Momente zerreibt er einen Bluttropfen zwischen den Fingern. Dann richtet er seinen Blick zurück auf mich, legt den Kopf mit einem mörderischen Lächeln leicht schräg und lässt seine Wirbelsäule knacken.

Mir läuft ein eisiger Schauer über den Rücken, was ich mir jedoch nicht anmerken lassen. Ich  umfasse meine Waffe etwas fester und richte den Lauf auf meinen Vater. „Ich hoffe du bist bereit zu sterben," sage ich jetzt und entsichere die  Waffe mit einer schleichenden Bewegung. „Bereit wenn du es bist,"  zitiert mein Vater ohne zu Zögern die Buchreihe Liebe geht durch alle Zeiten und instinktiv möchte ich mich darüber lustig machen. Doch dann stürzt mein Vater überraschend elegant nach vorne. Ich sehe wie er den Arm zu einem Schlag hebt und möchte mich unter seiner geballten Faust  wegbücken. Jedoch bin ich nicht annähernd schnell genug. Seine Fingerknöchel treffen mein Kinn und mein Kopf wird ruckartig zur Seite gerissen. Mein Körper kommt ins Wanken und ich pralle hart gegen die Zimmerwand, an der ich gottseidank Halt finde. Kurz sehe ich schwarz. Dann  normalisiert sich mein Blickfeld und die Schmerzen brechen über mich ein. Ich spüre ein unangenehmes Kribbeln im Unterkiefer und dickflüssiges Blut läuft mir über die Lippen. Meine Zunge stößt gegen meine Zähne und unter einer neuen Schmerzenswelle spüre ich, wie manche von ihnen Wackeln.

Kieferbruch.
Na ganz toll.

Genervt verdrehe ich die  Augen. Mit meiner freien Hand renke ich mir meinen Kiefer wieder notdürftig ein, bevor ich das – in meinem Mund angesammelte Blut – neben  mir auf den Boden spuke und mich zurück zu meinem Vater drehe. Er steht bereits vor mir und bevor ich reagieren kann, schlägt er erneut mit seiner Faust zu. Doch dieses Mal bin ich nicht so überrascht von seinem Schlag. Mein Kopf fliegt zwar zur Seite, jedoch bleibe ich stehen. Die  Schmerzen rasen erneut durch meinen Körper und anstatt mich erneut auf  ernsthafte Verletzungen zu untersuchen, nutze ich die pulsierenden Schmerzen als Kraft. Blitzschnell ducke ich mich unter einem weiteren Schlag hinweg und schlage meinem Vater zur selben Zeit den Pistolengriff in den Magen. Er zeigt auf meinen Schlag kaum Reaktion. Stattdessen  graben sich seine Finger in meine Haare.

Ich verpasse ihm einen ebenfalls kräftigen Faustschlag, bevor ich ihm einen erneuten Tritt in  den Magen verpasse. Dann zieht er mich jedoch kräftig zurück und ich spüre ein unangenehmes Ziehen an meiner Kopfhaut. Es entwickelt sich zu einem schmerzenden Brennen und wütend vollführe ich eine Halbdrehung, bei dem ich meinem Vater mein Fuß ins Gesicht schlage. Er taumelt zurück  und lässt meine Haare los. Der Zug an meinem Kopf verschwindet und wütend folge ich sofort meinem Vater, dem das Blut in der Zwischenzeit nicht nur von der Stirn tropft, sondern jetzt auch aus der Nase läuft. Ich schlage ein weiteres Mal zu, indem ich erneut den Griff der Waffe nutze. Sein Kopf fliegt zur Seite und ich lasse die Schusswaffe ein  weiteres Mal auf sein Gesicht niedersausen. Ich höre ein lautes Knirschen und sehe, wie das Kunststoffgehäuse der Waffe seine Nase bricht.  Crowleys Hände fahren zu seinem Kopf und platzieren sich schützend davor. Ich sehe, sein schmerzverzogenes Gesicht und ich nutze die  wenigen Sekunden seiner Schwäche um Abstand zwischen uns zu bringen. Ich weiche mit wenigen Schritten zurück und richte meine Waffe auf ihn.

Silver Bullet [Teen Wolf FF]Where stories live. Discover now