23^^Ende

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PoV Manu
"Komm, wir packen deine Schen und dann können wir hier gemeinsam raus." Palles Stimme zitterte und er sprach schnell, so als wolle er von etwas ablenken. "I-ich soll bald s-sterben?" Ich schaute zu Patrick. Er nahm mich in den Arm. "Nein, du wirst das überleben", er klang nicht gerade überzeugend. Palle fing an zu weinen und krallte sich in mein T-Shirt. "Manu, ich habe dich gerade wieder gefunden und jetzt? Jetzt soll der Tot mir dich entreißen? Das ist nicht fair!" Auch ich hielt es nicht mehr aus und begann lauthals zu weinen. "I-ich will nicht gehen, nicht ohne dich." Wir weinten lange. Irgendwann schliefen wir beide ein.
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"Manu, komm, aufstehen, frühstücken, Sachen packen und dann geht's los." Palle kniete über mir und verteilte viele kleine Küsse auf meinem Gesicht. Ich musste kichern. "Komm, wir nutzen die Zeit. Diese letzten Tage werden die besten in deinem ganzen Leben sein." Er zog mich aus dem Bett und runter in die Küche. Palle hatte ein wunderschönes Frühstück angerichtet. Wir aßen gemeinsam, packten meine Sachen, holten seine Sachen und fuhren los. Meine Mutter sah ich kein einziges mal mehr. Ich wusste nicht wo hin es ging, doch ich vertraute Palle. Als er vor dem Flughafen hielt, leuchteten meine Augen. "Ich hab uns einen Flug um die ganze Welt gebucht. Jeden Tag sind wir wo anders." Er nahm meine Hand führte mich ins Innere des Flughafens. Wir scheckten ein und dann ging es los. Der Ausblick war Atemberaubend. Wie versprochen waren wir jeden Tag in einem anderen Land. Ich sah und lernte so viel wie noch nie. Es war anstrengend, aber ich fühlte mich so lebendig wie nie zuvor. Trotzdem wünschte ich mir, an einem ruhigen Platz, zusammen mit Palle, zu sein. Die Zeit verging wie im Flug und ehe ich mich versah, waren wir auch schon wieder in Deutschland und mein letzter Tag als siebzehn Jähriger begann. Patrick wurde nervös, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Es war kalt Draußen, aber auch schön. Wir tobten ausgelassen und gingen dann rein um uns mit einer heißen Schokolade vor den Fernseher zusetzen. Gegen Abend gingen wir wieder Raus. Es war still und die Sterne leuchteten hell. Patrick schaute immer wieder auf seine Uhr. "Noch 2 Minuten", hauchte er. Ich legte meine Arme um seinen Hals. Er plazirte seine auf meiner Hüfte. Ich beugte mich vor. "D-du überlebst das." Seine Stimme zitterte. "Es ist in Ordnung", hauchte ich gegen seine Lippen und überbrückte den letzten Abstand. Unsere Lippen trafen sich. Es fühlte sich unglaublich schön an.

PoV Paluten
Der Kuss brachte alles in mir zum glühen. "Bevor du gehst möchte ich dir noch eine Sache sagen." Ich holte tief Luft. "Ich liebe dich." Er lächelte mich mit Tränen in den Augen an. "Ich liebe dich auch." Unsere Lippen trafen ein letztes mal auf einander. Manu wurde in meinen Armen immer schlaffer. Sein Arm viel von meinem Nacken und hing schlaff runter. Er war tot und die Uhr schlug Mitternacht.

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