An jenem Tag - Der Fall von Shiganshina (2)

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~Your PoV~

Endlich kommen der Professor und du im sicheren Teil an. Der Schock sitzt noch tief in dir, aber du versuchst dir so gut wie möglich nichts anmerken zu lassen, um dem Professor keine Sorgen zu bereiten.

"(Y/n), wir müssen zu einer Kutsche hier in der nähe. Kannst du laufen?", durchbricht Winkler die Stille. 

"Ich schaffe das.", sagst du stolz. Du konntest ihn schließlich nicht hängen lassen.

"Sehr gut. Bleib immer schön stark.", meint der Professor mit seinem üblichen warmen Lächeln.

Ihr lauft nun also zu einer Kutsche. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt ihr beide an. Als ihr losfahrt entscheidest du dich zu fragen wo ihr überhaupt hin wollt, worauf dir dein Lehrmeister antwortet: "Wir fahren zu Verwandten von dir."

"Zu Verwandten?", wiederholst du verwundert. Der Professor hatte dich noch nie zu jemandem hingebracht, den er als deine Verwandten vorgestellt hat.

"Genau. Ich bin mir sicher sie helfen uns." Du belässt es bei dieser Antwort, weil du ihm in so einer Situation nicht mit weiteren Fragen belästigen willst und du auch nicht wirklich Lust hast ein Kreuzverhör zu führen, nach allem was passiert ist.

Ihr fahrt ein Stück durch die Stadt, bevor bevor du große Nadelbäume entdeckst. Ihr befindet euch in einem Wald. Sofort stieg dir der beruhigende Geruch der Natur in die Nase. Dich überkam die Müdigkeit und du schließt die Augen, schon bald befandest du dich in einem traumlosen Schlaf.

Es ist bereits Nacht. Alles ist still, bis auf das galoppieren der Pferde und der Fahrer der ab und an die Peitsche schwingt, um die Pferde anzutreiben.

Du spürst ein rütteln an deiner Schulter, während du dumpf eine vertraute Stimme hörst, die deinen Namen ruft. Als du verschlafen die Augen öffnest, siehst du in das warme Gesicht deines geschätzten Professors.

"(Y/n). Wir sind da. Hörst du?", spricht er dich sanft an, als er sieht, dass du wach bist.

Du nickst als Antwort, bevor du deine Augen reibst, in der Hoffnung so nicht mehr müde zu sein.

Der Professor verlässt die Kutsche, von dir dicht gefolgt. Ihr entfernt euch ein paar Schritt von eurer Reisehilfe, bevor dir Winkler den Dreck von den Kleidern klopft und sagt: "Sei schön freundlich und lächle etwas, auch wenn es dir schwerfällt."

Bevor du die Möglichkeit hattest etwas zu sagen, kam ein Frau, in einem, für deinen Geschmack, zu kitschigen Kleid an. "Ah. Ist das (Y/n)?", meldet sie sich heiter zu Wort. Winkler beantwortet, ihre Frage mit ja, zur Verwunderung von niemandem, schließlich war das die Wahrheit.

Die Frau beugt sich zu dir runter und zieht an deiner Wange, wie es Großmütter bei ihren Enkelkindern taten. "Du bist ja süß, etwas schäbige Kleidung aber süß. Haha. ",meint sie mit schriller Stimme, bevor sie von deiner Wange ablässt, die sofort eine rötliche Farbe annahm.

"Ich bin deine Tante Viola.", stellt sie sich schließlich vor. Von dir kam jedoch kein Wort, die ganze Situation hat dich aus der Bahn geworfen, erst die Titanen, die deine Heimat, und die vieler anderer, überrannt haben und jetzt diese komische Frau, die sich auch noch als die Verwandtschaft, von der Winkler sprach, herausstellte.

"Haben wir etwa unsere Sprache verloren? Hihi.", sagt sie mit dem selben heitern Tonfall, als sie merkt, dass du nicht Antworten wirst.

"Entschuldigt, Gräfin von Adler. (Y/n) steht noch etwas unter Schock.", entschuldigt der Professor dein Verhalten, bevor er sich dir zuwendet, "Das ist deine Tante. Sag doch mal: Hallo."

"Schön Euch kennen zu lernen.", sagst du emotionslos, um den Professor zufrieden zu stimmen.

"Na, na Kindchen, wenn wir unter uns sind, brauchst du nicht so höflich zu sein, schließlich wohnen wir jetzt zusammen.", lächelt sie fröhlich.

Die Welt die sie sah | Attack on Titan x Reader Fanfiktion |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt