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Der Albtraum - Der Aufklärungstrupp (2)

~Your PoV~

"Jetzt dürfen wir also alle bei dieser Suizidaktion mit machen? Hanji hat sie doch nicht mehr alle!", beschwert sich Auruo. Seitdem ihr gemeinsam alle beim Abendessen wart, macht er nichts anderes. Aber du kannst es verstehen. Du warst auch nicht gerade ein Fan von der Mission morgen. Und auch die anderen Mitglieder deiner Einheit waren eher weniger begeistert. Jeder wusste, dass diese Fangmissionen mit das Gefährlichste war, dass man tun kann. In der Vergangenheit ist es dem Aufklärungstrupp zwar schon einige Male gelungen, aber die Fehlschläge waren wesentlich höher und an die ganzen Toten und Verletzten wolltest du erst gar nicht denken.

Deine Kameraden haben sich zwar mittlerweile daran gewöhnt, dass du zum Team gehörst und können dir dein Talent auch nicht absprechen, aber ihnen war trotzdem nicht wohl dabei, dass ein Soldat mit kommt, der gerade erst seine Ausbildung absolviert hat. Petra zeigte am meisten Mitgefühl und Sorge, aber auch Vertrauen, während Gunther und Eld recht neutral waren und die ganze Mission als solches nicht guthießen, mit oder ohne dir. Und Auruo war arrogant wie immer und behauptet, dass wenn du nicht getötet wirst, eh nur im Weg stehst und dir vor Angst in die Hosen machst.

Nachdem du fertig mit dem Essen warst, machst du dich wie alle anderen Bett fertig. Ein erholsamer Schlaf wird wichtig sein für so eine Mission morgen. 

"Wir sollten früh schlafen gehen, damit wir morgen ausgeruht sind.", sagt Petra, als sie dir Tür zum Schlafzimmer öffnet.

"Ja, ich hoffe, es geht alles gut...", murmelst du.

Ohne große Umschweife geht ihr dann auch schon ins Bett. Du fühlst dich eigentlich recht ausgeruht, da du deinen freien Tag hattest, konntest aber trotzdem recht schnell einschlafen.

----- Ein Meer aus Flammen. Die Luft war heiß und brannte mit jedem Atemzug in den Lungen. Der schwarze Ruß und Rauch in der Luft verdeckten die Sicht. Alle Wege waren durch Feuer oder andere Dinge versperrt. Es gab keinen Ausweg und die Schreie der Verbrannten verschwanden ungehört in der Nacht. Kein Leben. Keine Rettung. Nur das Feuer, das unbändig mehr und mehr verschlang. Es war die Hölle. Jede einzelne Sekunde war die Hölle.-----

Du schreckst auf. Deine Lungen und Haut brannten immer noch und die Bilder des Infernos spielten sich immer wieder in deinen Kopf ab. Dein Atem war verschnellert und der Angstschweiß floss deine Schläfen lang runter. Du drückst deine zitternden Hände gegen deine Brust. Du spürst, wie dein Herz gegen deinen Brustkorb hämmert. Es war schon wieder dieser Traum- Dieser Albtraum. Seit du denken kannst hattest du ihn, weswegen du kaum ein Auge Nachts zu tatst, aus Angst er würde dich wieder heimsuchen. 

Du kannst dir nicht mal erklären, warum es gerade solche Bilder sind, die dir so viel Angst bereiten. Aber alles fühlte sich immer so real an. Als wären es eher Erinnerung, die zum Vorschein kommen, als ein Traum. Doch du weißt einfach nicht wieso. Du kannst dich nicht daran erinnern jemals so eine riesige Feuerwand gesehen zu haben. Egal wie sehr du es auch versuchst, nichts gleicht diesen Bildern und meistens resultiert dein starkes Nachdenken in Kopfschmerzen, aber keiner Erkenntnis.

Du bemerkst nicht, dass du anfingst zu weinen, erst als die erste Träne deine Hand berührte, als sie herunterfiel. Etwas panisch schaust du zu Petra herüber, um zu sehen, ob du sie aufgeweckt hast, aber sie schlief immer noch tief und fest. Das beruhigte dich. Du wolltest auf keinen Fall, dass man dich in so einem Zustand sieht. Den Titanen kannst du furchtlos entgegenblicken, aber ein Traum bringt dich zum Heulen, wie ein kleines Kind? Du schämst dich dafür.

Langsam legst du den Kopf wieder auf das Kissen und starrst die Decke an. Einschlafen konntest du definitiv nicht mehr. 

Mit den Bildern immer noch in deinen Gedanken eingebrannt, hallte dein Schluchzen durch die sonst lautlose Nacht.