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Es war ein schöner Sommer, als Ramon, ein schmächtiger Mann jungen Alters, am Morgen aufwachte. Seine Freundin neben ihm schien nämlich gerade selbst aufgewacht zu sein und aneinandergepresst, wie sie in dem 1 Meter breiten Einpersonenbett lagen, spürte er wie etwas neben ihm rumorte. Ramon schaute auf die Uhr neben dem Bett, sie zeigte 7:37. Valerie, Ramons Freundin, war Frühaufsteherin, aber kein Wunder, letzten Abend gingen sie ja auch schon um 11 Uhr schlafen. Langsam entstieg auch er seinem Bett und streckte sich erst mal ausgiebig. Es war ein schönes Gefühl, direkt zusammen mit seiner Liebsten aufzuwachen, fand er und startete so gut gelaunt in seinen Tag. Fröhlich stieg er in seine schwarzen Hosen und zog sein grünes T-Shirt an, dessen Motiv er sich online selbst hatte designet und aufdrucken lassen. Draußen vor der Tür sah er das Meer, im Hintergrund ein malerisches Städtchen, eine schöne Ferienwohnung hatte er für sich und Valerie ausgesucht. Er schaute aus dem Fenster, wo es sich seine inzwischen schon angezogene Freundin auf den Stuhl vor dem Tischchen gesetzt hatte und ihn mit den Worten „Na, auch schon wach, Schlafmütze?" empfing. Sie nannte ihn oft scherzhaft Schlafmütze, das lag auch daran, dass sie es oft war, der ihn am Morgen wecken musste. Die Sonne schien in ihr braun gebranntes, feines und doch wunderschönes Gesicht. Wie sie so da saß, erinnerte sie ihn daran, wie verliebt er doch früher in ihr pechschwarzes Haar und ihr hübschen Gesicht war, das immer ein Lachen zierte, auch wenn es ihr nicht so gut ging. Die grazil gebaute 22-jährige Frau stand auf, holte das Frühstück raus und stellte es auf das kleine Tischchen auf dem Balkon, der Richtung Meer zeigte. Heute trug sie eine kurze Hose und ein ebenfalls online bedrucktes T-Shirt mit dem Titel 'Born to fly'. „Danke Süße" sagte er zu ihr und küsste ihr auf die Stirn.

Alles war friedlich, während sie so dasaßen und ihr Frühstück genossen. Im Hintergrund trällerte das Radio froh vor sich hin. Plötzlich jedoch wurde das Programm abrupt unterbrochen und eine krächzende Stimme meldete sich zu Wort. „Der ist wohl auch gerade erst aus dem Bett gekrochen" meinte Ramon zu seiner Freundin, die aber nur „Pssst, das will ich hören" sagte und das Radio lauter stellte. Der Moderator kam schnell zum Punkt, der gemeingefährliche Vergewaltigter und Frauenmörder „Braunkittel" sei aus dem Gefängnis entkommen. Scheinbar haben es seine Komplizen hingekriegt, ihm mit einer kleinen Drohne und Lichtzeichen Tipps zu geben, woraufhin er auf bisher ungeklärte Art und Weise verschwinden konnte, übersetze Ramon. Als es gerade italienisch aus dem kleinen Transistorradio klang „...wie auf Überwachungskameras zu sehen ist, treibt er sich im Moment wohl gerade beim Markt rum", fuhr Valerie schockartig hoch. „Da wollten wir doch heute noch hin und das ist unser letzter Ferientag, das wollte ich eigentlich nicht verpassen!" sagte sie mit hoher Stimme und griff nach Ramons Hand. Dieser war selbst unschlüssig, wie sie jetzt reagieren sollten und dachte erst einmal scharf nach.

„Ach komm schon, als ob wir dem begegnen würden. Von diesem Freak lasse ich mir meine schönen Ferien nicht versauen!" → Weiter zu "Markt"

„Nicht ausgerechnet heute, ich habe echt keine Lust, am letzten Tag noch Probleme zu bekommen. Der Markt kann mich mal!" → Weiter zu "Nicht zum Markt"

Mit dem Mörder in den Ferien - EntscheidungsgeschichteWhere stories live. Discover now