5. Kapitel

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Am nächsten morgen wache in die Decke verwinkelt auf. Es braucht einen Augenblick, bis ich begreife, dass ich im Jewel bin. Mit einem Blick nach links sehe ich, dass Louis bereits aufgestanden ist. Unzufrieden darüber drücke ich mein Gesicht in sein Kissen und atme tief seinen Geruch ein. Ich bin unglaublich müde. Immer und immer wieder hat Louis mich gestern Nacht um den Verstand gebracht. Ich habe kaum geschlafen. Dennoch lächle ich glücklich, denn als ich mich umdrehe spüre ich einen leicht stechenden, aber süßen Schmerz. Oh Gott, was Louis nur letzte Nacht alles mit mir gemacht hat, ist unbeschreiblich.

„Wie ich sehe, bist du wach." höre ich seine Stimme. Grummelnd drehe ich mich auf die andere Seite und blinzle ein wenig, um mich an das Licht hier drin zu gewöhnen. Louis schließt die Tür hinter sich und kommt anschließend auf mich zu. In seinen Händen hält er ein großes Tablett und als er sich zu mir setzt, erkenne ich ein lecker aussehendes Frühstück. Louis schlägt die Decke zurück und setzt sich zu mir. Ich setze mich auf und lehne mich an ihn. Er trägt lediglich eine Jogginghose. Einen kurzen Moment lang bewundere ich seine Tattoos, dann aber hält Louis mir eine Tasse Tee hin und meine Aufmerksamkeit wird umgelenkt.

„Danke." sage ich, nehme ihm die Tasse ab und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.

„Nur auf die Wange?" fragt Louis etwas entrüstet und sieht mich enttäuscht an. Ich verdrehe nur die Augen und trinke einen Schluck. „Unzufrieden?" frage ich ein wenig provokant und beiße mit ganz deutlich sichtbar auf die Unterlippe. Louis zieht scharf die Luft ein und seine Augen verengen sich ein kleines Stück. „Ein wenig." - „Und was willst du jetzt tun?" necke ich ihn ein wenig amüsiert, doch das Tempo meines Herzschlages nimmt mit jedem Moment zu. Er lächelt nur und ich spüre, wie er eine Hand auf meinen Oberschenkel legt. Ich halte für einen kurzen Moment die Luft an, tue dann aber schnell wieder so, als wäre nichts. Er gleitet ein Stück nach oben und als wäre das noch nicht genug, merke ich, wie er seine Hand zur Innenseite meiner Schenkel bewegt. Nach außen hin völlig unbeeindruckt beiße ich von meinem Brötchen mit Käse ab. Louis zeichnet wirre Muster auf die empfindliche Haut nahe meiner Mitte, doch auch er frühstückt, als wäre nichts.

„Deine Lippen sind eine Sünde, weißt du das eigentlich?" fragt er irgendwann und ich verschlucke mich ein wenig an meinem Tee. „Was?" frage ich verwirrt und sehe ihn an. Er lächelnd ein wenig und streicht erneut über die Innenseite meines Schenkels. „Küss mich doch einfach." fordert er, aber ich schüttle den Kopf. „Nö." sage ich und Louis stoppt seine Bewegungen. Er nimmt das Tablett und stellt es herunter. Dann schwingt er ein Bein über mich, sodass er mir gegenüber positioniert ist.

Ich verdrehe die Augen. „Setz dich doch einfach. Nur musst nicht die ganze Zeit knien." Er kommt dem nicht nach und ich seufze ein wenig genervt. Ich weiß, dass er bedenken hat, zu schwer für mich zu werden, aber so süß das von ihm auch ist, ich bin nicht aus Glas. Ich lege meine Hände an seine Hüfte und drücke ihn herunter, sodass er jetzt auf meinen Oberschenkeln sitzt. Währenddessen sehe ich ihn an und widerwillig behält er die Position bei.

Louis beugt sich vor und will mich küssen aber ich weiche aus und werde rot. „Was ist?" fragt er verwirrt und ich seufze. „IchhabMundgeruch." nuschle ich, aber Louis versteht es sehr wohl. „Das ist alles? Deswegen willst du mich nicht küssen?" fragt er mich und ich bin erstaunt, wie amüsiert er darüber ist. „Mhm.." erwidere ich nur. Er lacht ein wenig und lehnt sich zur Seite. Er holt eine kleine Dose hervor, nimmt etwas raus und stellt die zurück. Denn setzt er sich wieder richtig hin und sieht mich an. Behutsam streicht er mit seinem Daumen über meine Lippen. Mit etwas mehr Druck spaltet er sie. Dabei hält mich sein Bild fest. Ich kann gar nicht anders, als das schimmernde Blau in seinen Augen zu betrachten und mir jedes Detail einzuprägen. Das Lichtblau mit dem dunkleren äußeren Rand mit der Farbe eines Saphirs und dem inneren Rand, welcher ein Hauch von Lindgrün aufweist.

Always Us || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Onde as histórias ganham vida. Descobre agora