59. Kapitel

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-Sam-

Den ganzen Tag war ich mit dieser Scheiß Sweatshirtjacke rumgelaufen. Den ganzen Tag hatte ich geschwitzt wie sonst was - ich konnte ja nicht mal meine Ärmel hochstreifen. Und den ganzen Tag wurde ich gefragt, warum ich denn die Jacke nicht ausziehen wollte. Nach einiger Zeit hatte die Ausrede „Mir ist gar nicht so warm!" nicht mehr gezogen, denn auch den Anderen waren die Schweißperlen auf meiner Stirn aufgefallen. Und der Schweiß floss sonst wie! Wie konnten Männer das nur so aushalten?!

Irgendwann hatte ich mich in Jans Zimmer verkrochen mit drei Ventilatoren an und dem Fenster sperrangelweit offen - aber meine Jacke auszuziehen traute ich mich dennoch nicht.

Ich hing einfach an meinem Handy und wollte alleine meine Musik hören, die ich laut aufgedreht hatte und war froh, dass mich jetzt keiner störte. Doch irgendwann bekam ich Durst.

Also tapste ich in die Küche, um mir was aus dem Kühlschrank zu holen.

Ich erinnerte mich an die Worte von Cengiz „Wir haben heute sogar alkoholfreies Bier geholt!" und griff, ohne nachzudenken zu der alkoholfreien, wunderbar kühlen Flasche.

Wieder in Jans Zimmer angekommen, zog ich mir meine Shorts aus und schmiss mich wieder, mit dem kühlen Bier in der Hand, auf Jans Bett und drehte die Musik noch lauter.

Und genauso, wie es vor knapp einer Woche gewesen war, verschlang die Musik meine Sorgen - noch mehr als die Schnitte gestern Nacht.

Ich genoss die harten Töne des Rocks in meinen Ohren und nippte immer wieder am Bier, dass so schön kühl durch mich durch floss und mich so sehr beruhigte. Und es schmeckte mir sogar!

Ich konnte mich noch an eine Zeit - vor einem Monat - erinnern, als ich mit Freunden feiern gegangen war und das Bier sofort wieder ausgespuckt hatte, weil es mir echt nicht gut schmeckte. Aber das hier war anders! Es war wie eine Geschmacksexplosion in meinem Mund, ein Anker, der mich auf dem Boden hielt.

Schnell war das harmlose Bier ausgetrunken und ich holte mir ein Weiteres.

Mir ging es seit ungewöhnlich langer Zeit, wieder richtig gut! Kein Ritzen, kein Heulen, kein Denken....nur alkoholfreies Bier. Wahrscheinlich tat mir das kühle Gebräu einfach nur gut, weil es das Feuer in meinem Hirn löschte.

Und ehe ich mich versah, hielt ich schon wieder eine leere Falsche in der Hand.

Das konnte doch nicht sein! Schon wieder leer?

Ich knurrte.

Ich konnte doch den Affen nicht alles wegtrinken!

Also kramte ich aus meiern Tasche mein Portmonee, nahm mir einen Zwanziger heraus und zog mir wieder meine Shorts an.

Ich war gerade einfach in der Stimmung mir selber ein Sixpack davon zu kaufen! Es schemckte so unheimlich gut und es linderte meine inneren Blutungen.

Ich wollte gerade meine Schuhe anziehen - was sich seltsamer Weise als schwieriger ergab, als ich gedacht hatte, da ich immer wieder das Gleichgewicht verlor -, als Andre die Treppe herunter kam.

„Jan! Wo willste jetzt denn noch hin?"

„Los..." drückte ich hervor und beschloss meine Schuhe im Sitzen anzuziehen.

„Bist du betrunken?" fragte mich Andre leiser.

„Was, ich? Nein!" Ein Kicheranfall überkam mich und ich lehnte mich an die Wand hinter mich.

Andre griff zur Flasche, die ich noch in der Hand hatte. Ach, deswegen klappte das Anziehen der Schuhe auch nicht! Ich hatte die Flasche gar nicht bemerkt!

„Wie viel hast du davon schon gesoffen?"

„Hm....", Ich überlegte, „Ich glaub....swei....!"

„Und jetzt willste nochmal los? In dem Zustand?"

„Jab!" antwortete ich selbstverständlich und beobachtete Andre, der sich wieder aufrichtete und kurz hoch schaute. Er schien zu überlegen, was er jetzt machen sollte.

Dann griff er zu seinen Schuhen, zog mich, nachdem ich meine auch endlich an hatte, langsam hoch und raunte mir zu: „Ich komm mit....Sam redet kein Wort mehr mit mir und geht mir einfach aus dem Weg!"

„Oh nein....das' gar nich' gut, du...!" murmelte ich in seine Schulter hinein, nachdem ich stand und mein Gleichgewicht noch finden musste, ohne überhaupt zu verstehen, dass er da gerade über Jan in meinem Körper redete.

„Wir sind nochmal los, ne? Bis dann!" rief Andre nach oben und zog mich aus der offenen Tür, da ich mir die Ohren zugehalten hatte. „Man...doch nich' so laud! Ich bin doch nich' daub!"

„Pst jetzt!" Andre führt mich das Treppenhaus herunter, als ich meine eigene Stimme hallen hörte:

„Wo wollt ihr hin?"

„Ach einfach mal los...!" rief Andre zurück.

„Warte, ich komm' mit!"

„Ach...du...wir-"

„Keine Widerrede!"

„Kommt Sam jez mit?" fragte ich Andre.

„Ja..." knurrte Andre und schob mich weiter.

Und plötzlich saß ich in einem Auto, dass ich nur langsam wieder erkannte.

Ich schaute aus dem Fenster und beobachtete die vorbeifliegenden Lichter, dich mich immer wieder neu faszinierten. „Andre! Wir fahr'n in Lichdgeschwindigkeidt" rief ich aufgeregt und sah Andre an.

Der lachte aber nur als Antwort.

Ich widmete mich wieder dem Fenster und sah Rewe an uns vorbei huschen.

„Ey! Da wollt ich was hol'n!"

„Was? Da drüben? Wieso denn?"

„Ich...ich weiß nich' mehr, Dude! Ich weiß so vieles nich' mehr! Außer, dass ich nach...ein swei...vielleicht auch drei Bier durch bin, Alder! Und, dass ich euch alle so schnell lieb gewonn' hab...In nur so....in so kurser Seit! Ich weiß auch nich'!" Ich lehnte mich entspannt zurück.

„So kurze Zeit? Na, ich weiß ja nicht, was du unter ‚So kurzer Zeit' verstehst, Dsche! Ich find' wir kennen uns schon länger, nicht wahr Waixr?" Andre lachte.

„Hm...ja okay! Swei Wochen sind schon vi-viel, oder?"

„Ähm..." meldete sich Jan seit Minuten voller Schweigen von hinten.

„Jan, hattest du vielleicht doch mehr, als nur ein oder zwei Bier?" ignorierte Andre ihn.

„Hm, glaub schon...aber...weiß ich Nich' mehr, du! Ich weiß s-so vieles nich' mehr, du! Wie sum Beispiel...wie es meinem Bruder gehd...der sitzd ja immer nur vor seiner Xbox! Oder war's Play S-Station?"

„Wovon laberst du da?! Du hast nur eine Schwester und die sitzt gerade zuhause bei Cengiz! Du hast keinen Bruder!" Andre sah mich verwirrt an, als er an einer roten Ampel hielt.

„Ach...wusstest du's noch nich'?"

„Jan, jetzt halt endlich mal die Klappe!" kam es von hinten.

„Ey! Keine Schlechte Laune! Da vorne ist der Club!" knurrte Andre und fuhr wieder an.

Und ab da an wurde alles schwarz.

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Hallihallo :D

Ich wollte einmal fragen, ob irgendwer von euch zufällig 'Supernatural' kennt - und es vielleicht sogar mag?

Ich hatte nämlich überlegt, eine weiter FF zu starten, aber diesmal über Supernatural (Mal was ganz anderes :D). Wenn ihr es nicht kennt, aber so übernatürliches Zeugs mögt, könnt ihr ja aber auch gerne mal vorbeischauen :) Würde mich freuen.

Lasst doch mal ein Feedback da, ob ihr dran interessiert wärt...wie gesagt, es geht so um Übernatärliche Dinge (Sprich: Dämonen, Werwölfe, Geister etc.) und ist so ein bisschen mit Horror angehaucht (Ob mir das auch gelingt, weiss ich noch nicht xD). Wäre cool, wen ihr mich mal wissen lasst, wie ihr das fändet :)

Wunderschönen Tag euch noch <3

Ach wie gut, dass niemand weiß... (Apecrime FF)Where stories live. Discover now