42. Kapitel

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-Sam-

So, der Dänisch-Text ist fast fertig. Drei Seiten sind bestimmt gut, oder? Naja, es ist auch schon halb elf...auf mehr hab ich jetzt keinen Bock!

Ich seufzte, ließ den Stift auf den Block fallen und schüttelte meine rechte Hand, um sie zu lockern von meinem Schreibkrampf.

Ich beschloss mich langsam fertig zu machen und ging ins Badezimmer um mir die Zähne zu putzen.

Während ich mich dabei im Spiegel betrachtete - diese ganze Sache mit Jan immer noch nicht wirklich verstehen konnte, auch wenn ich schon X mal darüber nach gedacht hatte - sah ich, wie sich Anne in den Türrahmen stellte.

„Na, willst du schon zu Bett, kleiner Bruder?"

Ich sah sie kurz an, spuckte dann den Rest Zahnpasta in das Waschbecken und antwortete:

„Joa, wollen morgen ja wieder los zum Drehen."

Als ich meinen Mund mit frischem Wasser ausspülte und meine Zahnbürste sauber machte, vernahm ich Annes Worte:

„Das ihr immerzu drehen müsst! Wird das nicht anstrengend?"

Ich drehte mich zu Anne um.

„Joa geht. Macht ja Spaß." Ich glitt an ihr vorbei.

„Wenn du schlafen gehst, geh' ich dann auch mal." Sie lächelte mich an und ich schenkte ihr ebenfalls ein - gespieltes - Lächeln, als ich mich umdrehte und in Jans Zimmer ging.

Dort angekommen, machte Anne die Tür hinter sich zu und ich sah, wie mein Block noch offen auf Jans Tisch lag.

Ich huschte zu dem Tisch und klappte den Block schnell zu.

„Was ist das?"

Ich drehte mich um. „Was ist was?"

„Na das!" Anne kam breit grinsend auf mich zu und deutete auf meinen Block.

„Och, das ist nur...also..." stotterte ich und versuchte mir eine gute Lüge auszudenken.

Doch während ich versuchte, mir etwas einfallen zu lassen, hatte Anne mich schon etwas von dem Tisch weggedrückt und hielt nun den Block in der Hand.

Nein! Den durfte sie nicht durchblättern! Da waren noch andere Texte von mir drin. Da waren noch Notizen der letzten Vorlesungen drin. Sie durfte das niemals lesen!

„Ist das ein Liebesbrief?" lachte sie übertrieben.

„Nein! Das ist nichts!" Ich versuchte ihr den Block aus der Hand zu reißen. Doch sie drehte sich mit dem Rücken zu mir, sodass ich um sie herum greifen musste, um an den Block zu kommen, in dem sie schon blätterte.

Verdammt, wenn sie auch non sah, dass das da drin nicht Jans Schrift war, war ich geliefert!

„Wenn's nichts wäre, würdest du ja wohl kaum so'n großen Aufstand machen, oder?" lachte sie weiter.

Ich hatte es endlich geschafft, den Block auch zu fassen und versuchte ihn nun aus ihren Händen zu reißen.

„Anne, im Ernst, das ist meins!" Ich hielt den Block nun endlich alleine in der Hand und hielt ihn so hoch, dass Jans Schwester nicht so leicht daran kommen würde.

„Ist ja gut." Anne sah mich maulig an. „War doch nur Spaß. Musst ja nicht gleich so angepisst sein!"

Ich musterte sie länger, um zu verstehen, ob sie jetzt beleidigt war, oder ob sie es als Scherz meinte.

Aber als sie mich anlachte, merkte mein Hirn auch endlich, dass sie es nicht ernst gemeint hatte.

Ich atmete tief aus und legte den Block in die Nächste Schublade.

Ach wie gut, dass niemand weiß... (Apecrime FF)Where stories live. Discover now