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Fuck, wie macht er das? Wie schafft er es mich so dermaßen zu verwirren? Und wie geht das, dass ich ihn im einen Moment schier hasse und im nächsten Moment schlägt mir das Herz bis zum Hals.
"Pha!", bringe ich gerade noch heraus "Einbildung ist wirklich die einzige Bildung die du hast"
"Wer ist hier das Arschloch? Das war grad richtig gemein", stutzt er.
"Ja du hast recht, tut mir leid", entschuldige ich mich kleinlaut.
"Wenn ich einen Kuss bekomme verzeihe ich dir", schlägt er mir vor.
"Zu blöd aber auch, dass du jetzt böse auf mich bist, aber dann kann ich mich ja jetzt langsam fertig machen", meine ich und drücke ihn von mir weg.
Ich stehe auf und suche mir meine Klamotten raus um mich gleich im Bad um zu ziehen, Marc wird ja bestimmt bis kurz vor knapp im Bett liegen bleiben und es reicht wenn ich einmal nackt vor ihm stand.
"Da versteckst du also deine Unterwäsche, gut zu wissen", spricht er mit einem interessierten Unterton.
"Wehe du fasst diese Schublade an", drohe ich und gehe ins Bad.
Ich bin gerade dabei mich zu Schminken da klopft es an der Tür.
"Caro? Ich will dich wirklich nicht stören aber ich müsste mal dringend auf die Toilette und ich glaub nicht, dass du willst, dass ich in die Küchenspüle pisse"
"Garantiert nicht", sage ich und öffne die Badezimmertür.
Ich trete beiseite damit er durch kann, schließe die Tür hinter mir und warte im Flur bis er fertig ist. Kurz darauf öffnet er die Tür, bleibt aber im Rahmen stehen und lehnt sich dagegen.
"Wartest du auf etwas bestimmtes?", fragt er als ich keine Anstalten mache ins Bad zu gehen.
"Ja, dass du aus dem Bad verschwindest"
"Tja schon zwei Dinge auf die wir heute wohl ewig warten müssen"
"Was ist denn mit dir verkehrt? Bist du irgendwie so 'n Perverser der gern Frauen beim Schminken zuguckt?"
Langsam schiebe ich mich an ihm vorbei und trete an den Spiegel um mich fertig zu schminken, vom Türrahmen aus beobachtet er mich. Aber nicht im Geringsten unangenehm, er steht einfach nur da und guckt was ich mache, er folgt mir mit den Augen als ich zur Seite greife und meinen lieblings Lipgloss nehme.
"Trägst du heute deine Haare offen?", erkundigt er sich und verschränkt die Arme.
"Ja, wieso?", frage ich und gucke ihn durch den Spiegel an.
"Schade", murmelt er und kommt auf mich zu "ich mag nämlich deinen Pferdeschwanz, dann sieht man dein hübsches Gesicht besser"
Vorsichtig gleiten seine Finger durch meine Haare und bilden einen Schwanz. Mit geübten Bewegungen bindet er sie mit dem Haargummi zusammen und lässt die Haarspitzen durch seine Finger gleiten. Verdutzt starre ich ihn durch den Spiegel an. So etwas hat noch nie ein Mann bei mir getan und verdammt nochmal es fühlt sich schöner an als jeder Kuss.
"Außerdem kann man dann das hier besser machen", flüstert er, legt seine Hände auf meine Hüften und gibt mir einen zarten Kuss in den Nacken.
Instinktiv schließe ich die Augen, meine Haut kribbelt, in meinem Kopf gehen sämtliche Alarmglocken an aber ich ignoriere sie.
"Wusst' ich's doch, dass dir das gefällt", haucht er und ich spüre den Atem kühl an der feuchten Stelle wo er mich geküsst hat.
"Woher", säusle ich und räuspere mich schnell "woher kannst du das?"

Der Badboy - Einmal Hölle und zurück!Where stories live. Discover now