Kaptel 32

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~Pov. Jungkook~
Ich lag eine Weile in meinem Bett bis ich hörte wie die Haustür geöffnet wurde. Daraufhin folgten Schritte welche vor meiner Tür stehen blieben und jemand klopfte. "Wer ist da?", fragte ich und schob mir ein neues Gummibärchen in den Mund. "Jimin.", kam es von der anderen Seite der Tür. "Kann ich rein?" "Was willst du?" "Mit dir reden." Seufzend setzte ich mich auf und willigte ein, auch wenn ich jetzt schon nervöser wurde. Die Tür öffnete sich und er betrat mein Zimmer. Er schloss die Tür hinter sich und kam langsam auf mich zu bis er sich neben mich setzte. Ich ließ ihn keinen Moment aus den Augen. Einige Sekunden herrschte Stille bis er diese durchbrach:"Stimmt es?" "Was?" "Dass.." Er zögerte. "Dass du dich umbringen wolltest. Wegen mir." Letzteres sagte er leiser, dennoch konnte ich es verstehen. Ich hielt ihm mein Handgelenk hin ohne ihn anzugucken und er zog scharf die Luft ein. Ich zuckte leicht zusammen als er meine Hand nahm und sanft die Narbe nach fuhr. "E-es tut mir so leid." Ich war erst verwirrt wieso er anfing zu stottern weshalb ich ihn ansah. Ich erkannte Tränen die in seinen Augen funkelten, auch wenn ich ihn von der Seite ansah. "I-ich wollte nie.." Er unterbrach sich selber, vermutlich weil er den Satz nicht aussprechen wollte, dennoch wusste ich genau was er sagen wollte. Ich nahm mein Arm wieder weg und murmelte kalt:"Passiert nunmal." "Nein. Nein sowas hätte nie passieren dürfen. Ich h-hätte nie so weit gehen dürfen. D-dass ist alles meine Schuld." Seine Ellenbogen waren auf seine Beine gestemmt und so konnte er sein Gesicht in seine Hände vergraben. Auch wenn er mir schon vieles angetan hatte konnte und wollte ich ihn nicht weinen sehen. Das konnte ich noch nie bei anderen Menschen ertragen, egal ob Freund oder Feind. Also nahm ich seine Arme weg und schlung meine um seinen Körper um ihn an mich zu drücken. Zuerst zögerte er aber erwiederte die Umarmung indem er seine Arme fest um mich legte und er sein Kopf auf meine Schulter legte. Ich strich ihm über den Rücken damit er sich beruhigte was nach einer Weile auch klappte. "Worüber wolltest du noch reden? Das war doch sicher nicht der einzige Grund." Ich spürte wie er seinen Kopf schüttelte und sich von mir löste. Er wischte sich mit seinem Handrücken kurz über die Ränder seiner Augen damit auch keine Träne diese verlassen konnte. Mit zittriger Stimme fing er an zu reden:"Nein ich wollte dich fragen ob wir vielleicht nicht von vorne beginnen könnten? Ich will nicht, dass es so ist wie bisher." Ich atmete hörbar aus und schwieg ein paar Sekunden. "Ich kann es nicht. Zumindest noch nicht. Keine Ahnung wie lange es dauern wird aber ich muss erstmal alles Geschehene verdauen, also die ganzen Jahre, und nachdenken, ob ich dir noch eine Chance geben kann. Du hast mich echt oft verletzt, eigentlich schon viel zu oft. Gib mir Zeit okay?" Nach meinen Worten nickte er leicht. "Ich werde solange warten bis du mir eine Antwort geben kannst.", murmelte er leise. "Okay." Eine Zeit lang sagte niemand etwas bis ich die Stille brach um eine Frage zu stellen die mir schon so lange auf der Zunge brannte, dass ich es nichtmehr lange aushielt sie unausgesprochen zu lassen:"Du sagtest damals es gab einen Grund den du mir aber nicht sagen konntest. Was war das für ein Grund? Und bitte komm mir jetzt nicht mit:Ich kanns dir noch nicht sagen." Wieder herrschte eine lange Zeit Stille bis er antwortete:"Auch wenn du es nicht hören willst kann ich es dir einfach noch nicht sagen. Aber es wird wahrscheinlich nicht mehr lange dauern..dann werde ich es dir sagen können." Ich nickte verstehend. "Okay..ich werde warten." Er sah auf und mir dadurch genau in die Augen und lächelte etwas, senkte seinen Blick aber schnell wieder. Dann erhob er sich mit den Worten:"Ich glaub ich sollte jetzt gehen. Danke, dass du mir zugehört hast." Dann öffnete die Tür und schloss sie erst nachdem er durch diese gegangen war und mich alleine in meinem Zimmer zurück ließ.

forgivenessWhere stories live. Discover now