Kapitel 24

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~Pov. Jungkook~
Am Donnerstag Abend haben wir zusammen noch viel über alles mögliche geredet. Am nächsten Tag wurde ich Vormittags entlassen weshalb mein Vater mich abholte und zu uns nach Hause fuhr. Wir haben uns ausgesprochen und beschlossen dass er die Geschäftsreise zuende führt und danach weniger arbeitet. Ich kann am Montag wieder in die Schule allerdings darf ich kein Sport machen, heißt auch kein Tanzen. Das weiß mein Vater, allerdings hat er wohl eine andere Definition von Sport. Die einzige Anstrengung die er mir erlaubte ist alleine auf die Toilette gehen. Sonst durfte ich nur auf der Couch oder in meinem Bett liegen während er alle zehn Minuten fragt ob ich etwas brauche was ich so gut wie immer verneinte.
Als es dann Samstag war und er abfahren sollte wollte er garnicht mehr aufhören mich zu umarmen. Irgendwie haben ich und Hobi es doch geschafft meinen Vater los zu bekommen welcher dann auch los fuhr.
Gerade waren J-hope und ich mit dem Auto auf dem Weg zu ihm. Es herrschte Schweigen welches ich nach einer Weile brach. "Und wie läuft es so mit dir und V?", fragte ich mit einem breiten Grinsen. Hobi atmete nur genervt aus aber ich wusste dass es ihm etwas unangenehm war. Mittlerweile kannte ich seine Körpersprache nur zu gut und wenn er anfängt seine Zähne zusammen zu beißen oder auf etwas rumzutippem, was in diesem Fall das Lenkrad war, wusste ich, dass er nervös war. Außerdem waren seine etwas geröteten Wangen nicht zu übersehen. "Wieso denkst du überhaupt da würde was laufen?", entgegnete er mit einer Gegenfrage. "1. Habe ich gesehen wie du schon fast angefangen hast zu sabbern als du ihn das erste mal gesehen hast. 2. Kenne ich doch schon seit ich noch in den Windeln steckte also kenne ich deine Körpersprache sehr gut. Wenn du nervös bist fängst du an die Zähne aufeinander zu beißen und mit den Fingern irgendwo rum zu tippen." Er sah auf einen rechten Zeigefinger der auf dem Lenkrad tippte und hörte schnell damit auf was mich leicht zum lachen brachte. "Außerdem stellst du dann auch immer eine Gegenfrage wenn ich dich etwas frage und du nervös bist." "Ach tu ich das?", versuchte er so locker wie möglich zu klingen was ihm auch gelang, dennoch durchschaute ich ihn. "Ja tust du gerade." "Ach echt?" "Man Hobi! Du musst es doch nicht vor mir verstecken. Ich weiß du stehst auf ihn." Er biss sich auf die Unterlippe und gab dadurch zu, dass er wirklich nervös war. Er fragte zögernd:"Du findest das nicht schlimm?" "Wieso sollte ich? Ist doch süß.", sagte ich mit einem Lächeln wodurch meine Zähne zum Vorschein kamen. Er musste leicht lachen. "Ich weiß nich was ich machen soll." "Ihn ansprechen. Lad ihn auf irgendwas ein. Oder frag ihn mal ob ihr mal zusammen chillen wollt. Redet etwas, lernt euch besser kennen. Redet über Hobbies und spätere Träume oder so. Aber einer von euch muss den ersten Schritt machen. Und ich glaub er ist dafür viel zu schüchtern." "Ich bin auch schüchtern!", protestierte er was mich zum lachen brachte. "Ich glaube aber er ist schüchterner als du. Probier es einfach. Du hast ne 50 50 Chance. Und wenn er nein sagt frag ihn so lange bis er ja sagt. Oder ich sperr euch in nen Raum ein und warte bis ihr knutscht." Hobi hatte durch meinen letzen Satz ein leicht geschocktes Gesicht was sich dann in ein schmunzeln verwandelte. "Jungkook übertreibs nicht. Was passiert bloß mit dir so kenne ich dich garnicht. Woher hast du denn solche Wörter?" "Tja ich bin nunmal kein Kind mehr." Er schuchzte gespielt traurig. "Sie werden so schnell erwachsen." Wir beide mussten lachen und stiegen schon aus da wir bereits angekommen waren und geparkt hatten.
Der Rest des Samstages war langweilig und der Sonntag startete auch nicht viel besser. Hobi musste wieder im Studio arbeiten so wie Taehyung. Ich bin runter gegangen und habe etwas mit Taehyung geredet was dann aber auch langweilig wurde. Also ging ich wieder nach oben in die Wohnung und war ein wenig auf Youtube unterwegs.
Plötzlich bekam ich eine Nachricht von Taehyung weshalb ich auf den Chat klickte.
Es kommt gleich ein Klassenkammerad hoch der dir Schulzeugs von Mittwoch, Donnerstag und Freitag bringt. Er hat ein Schlüssel von mir also nicht erschrecken.
Ich antwortete ihm kurz und überlegte dann wer es sein könnte. Es würde niemand freiwillig Sachen für mich mitnehmen. Bevor ich aber weiter überlegen konnte hörte ich schon wie die Haustür geöffnet und wieder geschlossen wurde. Ich bleib ruhig und wollte mich erstmal nicht bemerkbar machen weil ich nicht wirklich mit Jemandem aus der Schule reden wollte. Plötzlich sagte die Person:"Jungkook? Ich hab die Sachen von der Schule dabei und sollte sie dir bringen." Ich kannte die Stimme. Es war seine Stimme. Sie gehörte dem Jenigem der dafür verantwortlich war weshalb ich überhaupt im Krankenhaus war.

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