Kapitel 22

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~Pov. Jungkook~
Alles um mich herum war schwarz. Ich sah nichts außer Dunkelheit. Ich wusste weder wo oben und unten noch links oder rechts war. Ich wusste nicht wie ich hier her gekommen war, noch wo ich überhaupt war. Ich versuchte mich zu drehen, aber ob mir das gelang wusste ich nicht da ich nichts spürte und keinen Sichtbaren Anhaltspunkt hatte woran ich es hätte erkennen können.
Plötzlich aber hörte ich etwas. Besser gesagt jemanden. Ich hörte sehr weit entferntes Murmeln was immer näher kam, außerdem nahm ich Bewegungen um mich herum war. Mir stieg auch plötzlich einen beißenden Geruch in die Nase was ich als Desinfektionsmittel identifizierte und schmeckte auch etwas Metallisches. Diese ganzen Wahrnehmungen waren wie eine Wand der ich immer näher kam bis ich sie schließlich ereicht hatte und hindurch ging.
"Ich glaube er wacht auf.", hörte ich eine mir unbekannte männliche Stimme. "Hallo? Kannst du mich hören? Mach mal die Augen auf.", kam jetzt eine unbekannte weibliche Stimme hinzu welche mir lauter erschien. Ich versuchte ihren Anweisungen zu folgen und meine Augen zu öffnen was mir nach ein paar Fehlversuchen auch gelang. Ich sah zuerst verschwommen aber als ich ein paar mal hintereinander blinzelte konnte ich wieder schärfer sehen. Vor mir stand eine Frau in einem weißen Kittel die sich zu mir gebeugt hatte. "Kannst du mich hören?", fragte sie erneut. "Ja.",sagte ich mit schwacher und leiser Stimme. "Wo..bin ich?", ergänzte ich noch und musste darauf husten. "Du bist im Krankenhaus. Weißt du noch was passiert ist? Achtung nicht erschrecken.", sagte sie worauf sie mir mit einer Art Taschenlampe in die Augen leuchtete weshalb ich etwas zurück zuckte. Ich versuchte mich wieder zurück zu erinnern was mir auch gelang also antwortete ich, immernoch mit schwacher und leiser Stimme:"Ich..wollte nach Hause..und dann wurde ich auf den Boden gedrückt..und ich wurde geschlagen oder getreten. Ich kann mich noch an die Stimme eines Freundes erinnern. Ich weiß aber nicht mehr was er sagte. Dann...nichts." ich realisierte erst bei meiner Erzählung dass um mich herum 4 weitere Personen standen, zwei trugen gelb-rote Jacken auf denen 'Sanitäter' standen und die redeten mit zwei Krankenschwestern welche meine Wunden versorgten. Erst als ich meine Wunden sah spürte ich auch den Schmerz aber dieser war nicht ganz so stark. Ich sah auf meine Hände und am linken Handrücken hatte ich eine Nadel für eine Infusion wodurh ich wohl ein Schmerzmittel bekam. Dabei sah ich, dass sie mein T-shirt nach oben gezogen haben und man sehr viele blaue Flecken sah. "Okay welcher Wochentag ist denn heute?" Diese und weitere Fragen konnte ich ohne große Probleme beantworten, in der Zeit gingen auch die Sanitäter.
Plötzlich kam eine Schwester zur Ärztin und meinte es wären Angehörige von mir da wodurch ich Hellhörig wurde. Sie durften rein kommen und die Schwester ging raus um es meinen Angehörigen mitzuteilen. Keine zwei Sekunden später kam Hobi reingestürmt und als er mich sah kam er zu mir und umarmte er mich direkt. "Hey Ho-Auauauauauau das tut weh." Sofort ließ er mich los und entschuldigte sich sicher fünf mal. "Jag mir gefälligst nie wieder so ein Schrecken ein, ich bin fast gestorben vor Sorge als du mir da ohnmächtig geworden bist.", sagte er mit einem strengen Unterton was er aber nicht ernst meinte, dass sah man an seinem leichten grinsen. Ich musste leicht lachen. "Ja tschuldigung, beim nächsten mal sag ich meinem Körper er soll wach bleiben." Wir mussten beide kurz lachen.
Nach einer weile sagte die Ärztin:"So also mit den Wunden wären wir erstmal fertig. Wir werden dich nacher ins Röntgen fahren da du einige Tritte gegen den Oberkörper bekommen hast und vielleicht Rippen verletzt sind. Außerdem machen wir auch jetzt ein Ultraschall da es auch sein kann, dass Organe verletzt wurden. Auserdem würde ich noch die Polizei dazu ziehen." Bei dem Wort 'Polizei' setzte ich mich direkt aus meiner liegenden Position auf und rief noch:"Polizei??", ehe sich mein Bauch meldete indem er mir Schmerzen zufügte. Ich hielt mir mit leicht verzogenem Gesicht den Bauch. Hobi drückte mich wieder sanft zurück auf die Liege und fragte für mich:"Wieso die Polizei?" "Naja er wurde ja verprügelt und das ist schwere Körperverletzung. Bei Straftaten müssen wir die Polizei hinzu ziehen.", erklärte sie und während sie mir ein komisches kaltes Gel auf den Bauch schmierte und anfing mit dem Ultraschall. "Müssen wir das mit der Polizei wirklich machen?", fragte ich. Ich wollte nicht, dass Jimin wegen mir Besuch von der Polizei bekommt, dann wird er mich sicher noch viel schlimmer behandeln. "Ich denke schon." Ich spürte eine Hand die sich um meine schloss und wusste dass es Hobi war. "Wenn wir jetzt schon die Chance dazu bekommen sollten wir das doch nutzen. Das mit Jimin kann so nicht weiter gehen. Es wird bloß schlimmer wenn wir nichts machen. Dann wirst du viel öfters in so einem Zimmer sein müssen.", redete Hobi beruhigend auf mich ein. Ich wusste dass er es nur gut meinte und mir helfen wollte. Ich wollte ja auch, dass es aufhörte. Jedoch schwieg ich.
"Also es ist mit deinen Organen soweit alles gut. Du wirst jetzt zum Röntgen gebracht", sagte die Ärztin während sie mir das Gel vom Bauch wischte. Ich zog mein Shirt wieder runter. Die zwei Krankenschwetsern waren die ganze Zeit dabei gewesen und lösten jetzt die Bremsen vom Bett. Dies setzten sie in Bewegung und schoben mich zu einem Aufzug mit dem wir fuhren und in einen anderen Gang kamen. J-hope war uns die ganze Zeit gefolgt. Ich wurden in einen Raum geschoben in welchem ich dann auch geröngt, da durfte Hobi nicht dabei sein.
Als ich fertig war wurde ich auf ein Zimmer gebracht da man ja noch nicht wusste ob vielleicht etwas gebrochen ist. Die Polizei wurde in der Zwischenzeit verständigt und war schon auf den Weg zum Krankenhaus.
Hobi setzte sich aufs Bett. "Wie gehts dir?", fragte er besorgt. "Naja besser. Muss die Polizei echt kommen?" "Ja muss sie denn wir müssen das endlich mal aus der Welt schaffen." Ich seufzte worauf dann ein unangenehmes Schweigen folgte. Irgendwann brach mein Gegenüber dies:"Du hast noch Angst oder?" Es entstand wieder ein Schweigen welches ich auch nicht brach da ich mit einem leichten nicken antwortete. "Och Kookie..", sagte er während er mich sehr vorsichtig in den Arm nahm als würde ich gleich zerbrechen. "Es wird alles besser wenn wir das endlich mal geklärt haben. Da bin ich mir ganz sicher, wenn es nicht klappt dann wechselst du die Schule und dann bist du ihn auch los. Aber erstmal probieren wir es mit der Polizei ja?" Ich nickte wieder leicht und umarmte ihn fester.

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