Kapitel 25

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Mein Herz setzt für einen kurzen Schlag aus.

Sie ist tot? Paulina ist tot? Die Mutter von dem Kind meines Freundes ist tot? Ihr Herz darf nicht aufgehört haben zu schlagen!

Nein, sie darf nicht tot sein. Was wird aus May? Was wird aus Cody und mir? Und wie soll Cole das alleine schaffen?

Cole.

Ohne weiter nach zu denken stürme ich an Cody und der Schwester vorbei. Ich drücke die Klinke von der Tür runter und ich blicke in das strahlende Augenpaar von Cole.

Tränen purzeln aus meinen Augen und hindern mich am Sprechen. Er sieht mich entsetzt an.

„Was ist Mina?“, fragt er mich verwirrt.

Ich setze noch einmal neu an und kriege dann ein Wort heraus. „Paulina.“

Cole zieht an mir vorbei in Paulinas Zimmer. Ich renne ihm sofort hinterher.

„Was?“, er blickt geschockt auf seine Freundin. „Ist sie? Sie atmet? Ich… nein?“

Sein Gesicht verliert sekundenschnell an Farbe. Er hält sich stark an ihrem Bettgeländer fest und ich weiß nicht was ich machen soll. Also gehe ich auf ihn zu und nehme ihn in den Arm. Sein Gewicht lastet auf mir, da er sich nicht selbst halten kann.

Er weint nicht und er macht auch gar nichts. Cole hängt lediglich in meinen Armen und starrt ins Leere. Sein Mund steht offen und er hat diesen irren Blick drauf. Er sieht aus als wäre erstarrt.

Was soll ich jetzt mit ihm machen?

Ich versuche ihn ein bisschen aus dem Raum raus zu ziehen. Es soll Paulina jetzt nicht sehen. Oh scheiße, seine Freundin ist gerade gestorben.

„Es wird alles gut. Tu es für May. Für deine Tochter“, hauche ich mit meinem warmen Atem gegen seine dunkelbraunen Haare.

Cole sagt nichts, er bleibt einfach still. Was wohl gerade in seinem Kopf vorgeht.

Ich nehme ihn behutsam und setzte ihn in den Stuhl.

„Bleib hier ich komme gleich wieder.“ Sage ich, auch wenn ich nicht denke, dass er mich verstanden hat.

So und jetzt zu Cody. Wo ist er überhaupt?

Ich nehme ein leises Schluchzen unmittelbar vor mir war. Cody, er sitzt auf dem Boden und hat seinen Kopf in seinen Händen vergraben. Langsam knie ich mich auf vor ihn.

„Hey, nicht weinen. Das ist halt so im Leben. Menschen sterben und Menschen werden geboren. Wir sind es May schuldig, dass wir ihre Geburt feiern.“ Sage ich standhaft und versuche Codys Kopf an zu heben.

„Ich kann das nicht“, wispert er und schaut dabei auf.

„Doch du kannst das. Ich glaube an dich und ich bin auch noch da. Zusammen sind wir stark. Und ich werde dich unterstützen.“

„Schwörst du es?“, fragt er mich unsicher.

„Ja, auf alles was ich habe und liebe.“ Ich beuge mich zögernd nach vorne und lasse meine Lippen seine sanft streicheln.

„Ich bin so stolz, dass ich dich meine Freundin nennen darf.“

„Willst du schon ins Auto gehen? Ich komme dann gleich nach, ich gucke nur nochmal nach Cole“, meine ich ernster denn je.

Er nickt und macht sich auf. Dann schreite ich meinen Weg zu Cole an.

Er hat noch immer genau die gleiche Haltung wie eben. Und ich weiß immer noch nicht was ich machen soll. Was macht mit jemandem dessen Freundin gerade bei einer Geburt gestorben ist?

You da one. (Cody Simpson Ff)Where stories live. Discover now