Die besondere Ehre

Beginne am Anfang
                                    

Das Cover ist nur geringfügig relevant. Hier habe ich welche, deren Cover nämlich wunderschön aussehen, aber schnarchlangweilig sind, während einige meiner Lieblinge eher unauffällig sind. Ich will mit Lesen in andere Welten abtauchen und lasse mich gerne mitreissen, bis ich von der Umwelt nichts mehr mitbekomme. Ich brauche Charaktere, mit denen ich mitfühlen kann, die mich bewegen, egal in welche Richtung. Es ist schwer zu sagen, was ich brauche. Ein Buch von Kinsella ist leichte Kost im Vergleich zu George R.R. Martin. Okay, ich habe sogar Jojo Moyes "Ein ganzes halbes Jahr" gelesen und konnte mit keiner Figur etwas anfangen, erst im zweiten Band konnte ich mich irgendwie für eine Figur erwärmen.

3. Worauf achtest du am Meisten beim Schreiben?

Gar nichts mehr wirklich. Wenn ich im Schreibfluss bin, lasst mich da. Da vergesse ich gerne Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, lasse die Kippen Kippen sein und stehe nur auf, wenn es sein muss. Hat es mich gepackt, entstehen rasend schnell die Worte vor dem sehenden Auge und das unabhängig von Sinn und Unsinn.

Die Überarbeitung bringt die ganzen Fehler hervor. Schreibfehler, seltsame Wortkonstellationen oder Zeitfehler. Meistens schreibe ich im Präteritum, "Zwischen Masken und Musik" ist irgendwie die erste Geschichte seit Jahren im Präsens und dazu noch in der Ich-Form. Je nachdem überarbeite ich es ein- bis viermal und schreibe da sehr viel um, was nebst dem Niederschreiben der Idee die grösste Arbeit macht.

4. Welchen deiner eigenen Charaktere magst du am meisten? Stell ihn/sie uns bitte vor, als würdest jemanden in einer Runde deiner Freunde vorstellen.

Bisher gibt es bei mir wenige eigene Charaktere, da die Hauptfiguren der Geschichte auf realen Persönlichkeiten beruhen. *hüstel* Und es ist schwer, zwischen Olivia und Larissa zu entscheiden, nehmen wir also die Erste. Olivia, die ich aus Lust und Laune eben einfach Liv nenne, hat von mir liebevollerweise nicht einmal einen eigenen Nachnamen erhalten. Okay, als ich begann zu schreiben, war sie effektiv nur Beigemüse, damit mir Ardy nicht leidtut. Sie haben ihre Beziehung also erst wenige Tage vor GLPaddl begonnen und je länger ich schrieb, desto weniger wollte ich sie wieder loswerden. Sie hat sich irgendwie in mein Herz hinein entwickelt und bekommt mehr und mehr Umfang (nein, nicht weil sie schwanger oder fett ist!), hat in meinen Augen ihre Daseinsberechtigung und ist das coole Mädchen von nebenan, die Freundin in der Not und nicht selten treibende Kraft, dass etwas geht. Sie hat immerhin keine Angst, sich mit immerhin drei erwachsenen Männern anzulegen und bringt alle drei dazu, immer brav zu kuschen. Der unscheinbare Nebencharakter wurde so zu einer starken Persönlichkeit und ist für mich aus meiner Fiktion nicht mehr wegzudenken. Und so viel sei verraten, meine Pläne für sie und mit ihr sind noch nicht abgeschlossen!

5. Welche deiner Geschichten magst du am meisten? Warum? Erzähl uns bitte davon (kein Klappentext, sondern spontan und emotional).

Da meine übrigen Werke bisher eher sachlicher Natur sind, bleibt - tadaa! - nur die GLPaddl-FF übrig. Andere, eigene Geschichten existieren hier (noch) nicht.

Wer die FF ein wenig gelesen hat, bemerkt ganz sicher immer wieder die achso relevante Erwähnung von TubeClash. Diese Webserie war ausschlaggebend für alles, was direkt und indirekt mit Wattpad zusammenhängt. Ja, es sind weirde Abläufe, die nur mein Gehirn als logisch betrachtet.

Und wie ich die Sendung ein zweites oder gar drittes Mal am Stück angesehen habe, kam mir spontan die Idee zu der Fanfiction. Okay, sie kam nicht, sie hat mich überrollt und eingenommen. Ich schrieb sicher drei Tage und Nächte, hatte ungefähr zwei Stunden Schlaf, tippte in jeder freien Minute wie blöde an einer Geschichte. In diesen Momenten kamen die Ideen für die Fortsetzungen sehr spontan, ich habe nie gross weitergedacht als bis zu den nächsten Absätzen. Fast ebenso besessen habe ich die ganzen Seiten ausgedruckt, mit Leuchtstiften markiert, ersetzt und neugeschrieben, eben die Überarbeitung. Die Originalfassung existiert nur bunt angestrichen in meiner Ablage. Noch heute habe ich das Gefühl, die Geschichte hat mich einfach nur gebraucht, um geschrieben zu werden. Das erste Mal, dass ich mit abwechselnden "Person/Point of View" gearbeitet habe und es fällt mir heute nicht schwer, zwischen den zwei doch sehr unterschiedlichen Charakteren zu switchen, kleine Details einzuarbeiten, denen am Ende nur ich eine grössere Bedeutung beimesse und mir persönlich wichtig sind. Wenn ich übernächtigt und von einer neuen Idee besessen schreibe, habe ich das Gefühl, mit allen in einem Wohnzimmer zu sitzen und zu diskutieren und ja, das fühlt sich seltsam an. Irgendetwas an dieser Geschichte hat mich so vollkommen eingenommen, dass ich tatsächlich einmal etwas mag, das mein komisches Gehirn produziert.

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