14. Morning

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A L I A

Nervös knabbere ich an meiner Lippe und halte meine Kündigung fest in der Hand.
"Beth?" Mache ich sie auf mich aufmerksam.
Überrascht schaut sie hoch und lächelt mich dann lieb an.
"Was kann ich für dich tun Alia?" Fragt sie und versucht verzweifelt die ganzen Blätter zu ordnen.
Nervös schaue ich sie an und atme einmal tief durch.
"Ich möchte kündigen" platzt es schon aus mir raus.
Sofort lässt Beth erschrocken die Blätter fallen und schaut mich entgeistert an.
"Was? Warum?" Fragt sie sichtlich mitgenommen.
Fieberhaft überlege ich was ich sagen könnte, den wahren Grund verschweige ich ihr bewusst.
"Ich ziehe um" ist das erst beste, was mir einfällt.
"Oh" erwidert sie bloß und schaut mich traurig an.
"Das kann ich dann leider nicht verhindern" seufzt sie traurig und zwingt sich ein kleines Lächeln ab.
Gezwungen lächelnd schaue ich sie an, was soll ich auch darauf antworten.
"Kann ich dir meine Kündigung abgeben und du gibst sie weiter?" Frage ich sie hoffnungsvoll. Den ich möchte ihn nicht sehen.
Gezwungen nickt sie.
"Ja ich leite das schon weiter" sagt sie und nimmt meine Kündigung, die ich ihr entgegen strecke.
"Pass gut auf dich auf" sagt sie noch, läuft um den Empfangstresen und zieht mich in eine feste Umarmung.
"Mach ich, du auch" flüstere ich und löse mich dann wieder von ihr.
"Machs gut" verabschiede ich mich und verlasse das Büro, endgültig.

"Hallo Mom" begrüße ich sie als sie mir die Tür aufmacht.
"Oh Hallo mein Schatz" sagt sie überrascht und mit einem breiten Grinsen. Ohne Protest lasse ich mir die ganzen Küsse und Umarmung über mich ergehen, bis sie mich in das Haus zieht.
"Was machst du hier Spätzchen? Musst du nicht arbeiten?" Fragt meine Mutter und schaut verwirrt auf die Uhr, die an der Wand hängt.
"Eigentlich schon" antworte ich ruhig.
Nun schaut sie mich wieder überrascht an.
"Ich hab aber gekündigt" Teile ich ihr mit und gehe in unsere große Küche.
"Warum denn? Ist etwas passiert?" Fragt sie schon besorgt nach.
"Ich möchte da nicht mehr arbeiten. Ich fühl mich nicht wohl dort" erwidere ich bloß und ignoriere bewusst ihren stechenden Blick.
"Wenn das so ist. Mach nur immer das wo du dich auch gut bei fühlst Alia" sagt meine Mutter nun vollkommen ernst.
Langsam nicke ich und lächel ihr zu.
"Danke Mom"
"So jetzt komm. Ich hab bereits schon gekocht" sagt sie wieder munter und bringt mich somit zum Grinsen.

"Mom ich bin voll" seufze ich müde und reibe mir über den Bauch.
"Nicht noch etwas mehr?" Fragt sie hoffnungsvoll.
"Auf gar keinen Fall" erwieder ich lachend.
Schmollend nimmt sie mein Teller und räumt den Tisch ab.
"Mom ich sollte langsam wieder gehen. Ich musste heute früh aufstehen" sage ich und verabschiede mich mit diesen Worten und einer festen Umarmung.
"Komm uns mal öfter besuchen. Dein Vater vermisst dich auch Spätzchen" ruft meine Mutter mir noch hinterher und schließe daraufhin die Tür.

Spät in der Nacht komme ich Zuhause an und schalte im Wohnzimmer das Licht.
Müde reibe ich mir über meine Augen und sehe im Moment bestimmt aus wie ein Panda, dank meiner geliebten Mascara, da ich mich noch nicht abgeschminkt hatte.
Gähnend gehe ich ins Bad und steige schnell unter die Dusche.
Entspannt seufze ich auf als das warme Wasser über meinen Körper läuft.
Immer wieder schließen sich meine Augen von selbst und fangen schon an weh zu tun. Deshalb dusche ich mich relativ schnell und ziehe mir meinen Pyjama an, der aus einem weiten T-shirt und Shorts besteht.
Glücklich lasse ich mich in mein Bett fallen und schlafe in nur Kürze ein.

Gähnend Stelle ich am nächsten Morgen meinen Wecker aus, den ich mir für die Arbeit gestellt hatte. Bis mir einfällt, dass ich nicht mehr zu Arbeit gehen muss. Lächelnd seufze ich auf und kuschel mich wieder in mein Bett und schlafe in aller Ruhe weiter.
Durch die vielen Sonnenstrahlen, die in mein Schlafzimmer scheinen, werde ich aus meinem Traum geweckt. Murrend kneife ich meine Augen zu und Schlinge meine arme fest um mein Kissen.
"Schlaf weiter" höre ich eine tiefe Stimme nah an meinem Ohr flüstern und daraufhin eine Wärme die sich neben mir ausbreitet. Wohlig seufze ich auf und kuschel mich näher an das warme kuschelige und sprechende Kissen.
Bis ich mich abrupt erhebe und anfange zu schreien.
Entsetzt schaue ich mein Bett an, in dem Xaver Oberkörper frei und nur in Boxershorts liegt. Aus zusammen gekniffenen Augen schaut er mich an.
"Was machst du hier?" Rufe ich hysterisch und schnappe mir die kleide Decke, um sie um mich zu legen.
"Wonach sieht es denn aus meine Schöne" höre ich seine Stimme vor Arroganz nur so triefen.

"Verschwinde" Knurre ich ihn aggressiv an.
"Hmm" antwortet er bloß und kuschelt sich wieder in meine Kissen, schließt entspannt die Augen.
"Xaver ich meine es ernst" versuche ich möglichst streng rüber zu kommen.
"Ich auch" gähnt er bloß, lässt seine Augen weiterhin geschlossen.
"Blöder Affe" zische ich ihm zu und gehe in die Küche.
Dort beschließe ich mir ein gutes Frühstück vorzubereiten. In der Woche habe ich normalerweise nie die Zeit dazu. Jetzt schon.
Vorsichtig wende ich den Pancake in der Pfanne und lege dazu diverse Sachen auf den Tisch.
Den frisch gekochten Kaffee Stelle ich ebenfalls auf den Tisch und fange an zu essen.
"Frühstück ohne mich?" Ertönt da schon seine gehässige Stimme.
Genervt verdrehe ich meine Augen und vermeide es ihn anzuschauen.

"Geh nach Hause. Da bereitet dir jemand schon was vor" erwidere ich bloß und nippe an meinem Kaffee.
"Nein ich bleibe hier" antwortet er gelassen und setzt sich mir gegenüber.
Empört schnappe ich nach Luft und beobachte ihn mit entsetztem Blick, wie er mir meine Tasse aus der Hand nimmt und anfängt meinen Kaffee zu trinken. Über den Rand der Tasse hinweg schaut er mich an und trinkt genüsslich.
"Wenn du fertig bist kannst du gehen" sage ich genervt und wende meinen Blick wieder ab.
"Gut ich warte im Bett auf dich" kontert er und geht tatsächlich wieder in mein Zimmer.

Ich lasse mein Besteck auf meinen Teller fallen und gehe ihm schnell nach.
Doch Xaver liegt nicht wie erwartet in meinem Bett sondern steht daneben und scheint auf mich gewartet zu haben.
"Warum hast du gekündigt?" Fragt er plötzlich ernst und verschränkt seine Arme vor der Brust. Deutlich zeichnen sich seine Muskeln ab, denn er hat sein T-Shirt immer noch nicht an. Für einen Augenblick bin ich wie in Trance und kann es nicht verhindern, dass meine Augen über seinen Körper wandern und alles in sich aufnimmt. Jeden Muskel und jeden Makel den er nicht scheint zu besitzen.
"Alia" zischt Xaver mir zu, weshalb ich ihn sofort wieder in die Augen blicke und rot anlaufe.
"Wenn du nicht willst das ich über dich herfalle, dann hör auf mich so anzusehen" sagt Xaver und presst sein Kiefer zusammen, sodass sein Kiefermuskel erheblich hervor sticht.
Ohne es kontrollieren zu können, heftet sich mein Blick dorthin.
Unter meinem Blick spannt Xaver sich extram an und atmet schwer, flach.

"Du hast es nicht anders gewollt" höre ich ihn noch sagen, als er schnell die Lücke die zwischen uns besteht überbrückt und direkt vor mir zum stehen kommt.
Er presst seinen Oberkörper an meinen und hält mich mit seinen Armen an sich gedrückt, sodass ich gefangen bin von seinen Armen.
"Warum hast du gekündigt?" Wiederholt er seine Frage.
"Weil ich jeden Tag nur deine Arbeit machen sollte. Den ersten Tag habe ich nur gearbeitet. Die restliche Zeit war ich nur bei dir und habe nichts gemacht" antworte ich ihm und versuche meinen Körper zu beruhigen und nicht sofort nach zu geben, die Stimme in meinem Kopf zu ignorieren, die mir sagt kuschel dich wieder an diesen warmen Körper.

"Schonmal daran gedacht das es Absicht war. Das von Anfang an klar war, dass du nicht arbeiten wirst wie jeder andere auch" erwidert er ernst und schaut mir unentwegt in die Augen.
Überrascht ziehe ich meine Augenbrauen hoch und erwidere seinen Blick.
"Warum?" Frage ich nach.
"Warum behandelst du mich anders als die anderen?" Frage ich ihn und werde mit jeder Sekunde nervöser.
Ich will es wissen
"Weil" beginnt er und wandert mit seinen Händen meine Taille entlang, stoppt an meiner Hüfte.
"Weil ich es nicht ertragen kann, falls dir etwas passiert wegen mir" sagt er und lässt mich los.
Er entfernt sich von mir und mit ihm die angenehme Wärme.
Verdutzt schaue ich ihn an während ein ungutes Gefühl sich in mir ausbreitet.
"Was soll mir schon passieren, vorallem von wem?" Frage ich weiter und versuche das ungute Gefühl für den Moment in den Hintergrund zu schieben.

Frustriert seufzt er auf und fährt sich durch die dunklen Haare.
"Ich will nicht das jemand dich in meiner Nähe sieht. Dich mit mir in Verbindung setzt, denn du bist meine einzige Schwäche und das würden viele ausnutzen. Sie würden nicht davor zurück schrecken dir weh zu tun. Ich versuche dich aus so vielen Angelegenheiten raus zu halten wie möglich, damit niemand der mir etwas schlechtes will, von dir weiß." Antwortet er ernst und fest, mit einer Dominanz, die mich erzittern lässt.
Schwer nehme ich Luft und blicke ihm in sein schönes Gesicht.
"Warum lässt du mich dann einfach nicht in Ruhe?" Frage ich ihn aufgewühlt und halte den Atem an.
"Weil es nicht so einfach ist wie du denkst. Ich brauche dich"

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Wie findet ihr es?🤓

Little7world🥀

Mafias BeautyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt