12. Night

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A L I A

"Ich mache dann jetzt Feierabend" gebe ich Beth Bescheid und packe meine Sachen zusammen.
"Ja mach das. Ich muss kurz runter" sagt sie, mit einem Stapel Blätter in der Hand.
"Bis Morgen Kindchen" verabschiedet sie sich lächelnd. Lächelnd verabschiede ich mich ebenfalls und nehme mir meine Tasche.
"Wohin?" Höre ich seine Stimme hinter mir rufen.
"Nach Hause" sagte ich und drehe mich zu ihm um.
"Nein. Fahr zur Reinigung, hol meinen Anzug ab und bringt ihn zu mir nach Hause" verlangt er, während er in einem Ordner rumblättert.
"Gut" antworte ich etwas gereizt.
"Mein Fahrer bringt dich zur Reinigung und dann zu mir nach Hause" erwidert er und schaut mich immernoch nicht an.
Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen.
"Kann er das dann alles nicht direkt alleine klären?" Frage ich ihn genervt.
Sofort schießt sein Kopf in die Höhe und er schaut mich wütend an.
"Alia" knurrt er schon wütend und bällt seine Hände zu Fäusten.
"Ist ja schon gut" seufze ich und verlasse, augenverdrehend, das Büro.

"Ich warte hier auf Sie" sagt Xavers Fahrer und hält mir die Tür auf. Dankend nicke ich dem älteren Mann zu und gehe langsam, mit seinem Anzug in der Hand, auf sein Haus oder besser gesagt Villa zu.
Vor der großen Tür bleibe ich stehen und betätige die Klingel. Wenige Augenblicke später wird die Tür von seiner Haushälterin geöffnet, einer etwas älteren mexikanischen Dame.
"Hallo Miss Benett. Kommen sie rein, Mr. Teixeira hat schon erwähnt, dass sie kommen werden" begrüßt sie mich lächelnd und hält mir die Tür auf.
"Hallo. Nennen Sie mich doch bitte Alia" erwidere ich und begebe mich in den großen Flur. Genau wie in seinem Büro schreit hier alles förmlich nach Luxus. Große Fenster schmücken den Flur, sodass der Marmorboden förmlich glänzt.
"Oh dann nenn mich Lucía Schätzchen" sagt sie lachend und deutet auf den Anzug in meiner Hand.
"Mr. Teixeiras Zimmer ist in der ersten Etage. Zweite Tür rechts" sagt sie.
"Mr. Teixeira wollte auch das du zum Essen bleibst" fügt sie noch hinzu und verlässt bereits den Flur.

Langsam lasse ich meine Finger über den weichen Stoff seiner Anzüge gleiten, wie viele Anzüge braucht ein Mann eigentlich? Teure Designer Anzüge wurden ordentlich hintereinander aufgehängt und nach Farben sortiert.
Seufzend schaue ich den Anzug in meiner Hand an.
Wo kommt er jetzt hin?
Nachdem ich mich etwas umgesehen habe, hänge ich den dunkel blauen Anzug zu den Abzügen, die die ähnliche Farbe haben.
"Er kommt nicht dahin" flüstert eine Stimme hinter mir.
Erschrocken kreische ich auf und drehe mich sofort um. Meine Atmung beruhigt sich etwas als ich Xaver vor mir sehe, der amüsiert anfängt zu lachen. Meine zitternde Hand lege ich mir auf das Herz und versuche wieder zu Atem zu kommen.

"Mach sowas nie wieder" zische ich ihm zu und schlage seine Hand weg, als er nach mir greifen wollte.
Amüsiert schaut er mich an und stellt sich vor mich hin.
"Er gehört immernoch nicht dahin" sagt er frech grinsend.
Genervt schaue ich ihm in die Augen.
"Du bist ja nun hier. Also kannst du sie dorthin tun, wo sie hin gehört" konter ich stur und laufe an ihm vorbei.
"Wohin?" Fragt er nun weniger amüsiert und hält mich am Arm fest.
"Nach Hause, meine Arbeit ist getan" antworte ich provokant.
"Falsch. Du isst mit mir" antwortet er und zieht mich zu sich.
"Warum sollte Ich?" Sage ich und schaue ihm in seine funkelnden Augen.
"Weil Ich es sage" antwortet er bloß und zieht mich schon aus dem Raum.
"Merk dir den Raum meine Schöne. Hier wirst du bald sehr viel Zeit verbringen. Nur mit weniger Kleidung" sagt er, als wir an seinem großen Bett vorbei laufen und zwinkert mir grinsend zu.

"Lasst es euch schmecken" sagt Lucía und legt diverse Köstlichkeiten auf den Tisch.
"Danke Lucía. Fahr mit Antonio nach Hause. Den Rest schaffen wir schon" sagt Xaver einfühlsam und lächelt ihr zu.
Überrascht schaue ich ihn an, mit sowas hätte ich von ihm nicht gerechnet.
"Aber der Abw" setzt sie an, wird aber augenblicklich durch eine Handbewegung von Xaver unterbrochen.
"Lucía. Geh mit Antonio nach Hause und nimm ruhig was zu essen mit. Soviel brauchen wir nicht. Den Abwasch machen wir schon" erwidert er mit fester Stimme, die kein Wiederspruch duldet.
"Na schön" sagt sie lächelnd.
"Gute Nacht und bis Morgen. Hat mich gefreut dich kennen zu lernen Alia" sagt sie mit einem lieben Lächeln und einer mütterlichen Stimme.
"Danke Lucía. Ich habe mich auch sehr gefreut. Kommt gut nach Hause" verabschiede ich mich ebenfalls, lächelnd verlässt sie daraufhin das Esszimmer.

Mafias BeautyWhere stories live. Discover now