Move on ||

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Es war früh am Morgen und Aaden musste früher los, da er heute ein wichtiges Meeting hatte. Ich hatte also ein wenig mehr Zeit zu schlafen. Aber najai nichts desto trotz stand ich um 07:30 Uhr auf. Ich ging mich wie immer ausgiebig duschen. Nachdem ich fertig war, also angezogen und geschminkt machte ich mich über mein Frühstück her. Tee, Brine, Apfel, Banane und Wassermelone. Gesund eben.

Ich kramte in meinem Zimmer nach meiner Mütze und meinem Schal, als es unerwartet klingelte. Ich rannte förmlich zur Tür. Mit schwung öffnete ich sie und sah in ein altes, männliches Gesicht. ,,Hallo, kann ich Ihnen helfen?", fragte ich den Mann. Er zog seinen Hut respektvoll von seinem Kopf und verbeugte sich leicht. Ich sah ihn komisch an. Dachte mir was sollte das? Ich bin nicht einmal die Queen von England! ,,Guten Morgen Miss. Diamond, ich bin im Auftrag von Mr. Bayson hier. Er hat mich gebeten Sie zur Arbeit zu fahren, da er gerade in einem wichtigen Meeting ist." Natürlich. Wie logisch dass Alex wieder etwas damit zu tun hatte. Ich bin verdammt noch einmal kein Kind. ,,Hab ich denn eine andere Wahl?", fragte ich stutzig. ,,Es tut mir leid Miss, er sagte mir klar und deutlich ich dürfe kein Nein akzeptieren." Ich fuhr mir durch die Haare. ,,Na dann, ich gehe meine Sachen holen und komme sofort." Ich lief schnell in meinem Zimmer nahm Schal, Mütze und Boots und lief wieder zurück. Unterwegs zog ich alles an. Ich zog auch meinen Mantel an, nahm meine Tasche und schloss die Tür. ,,Und bitte Siezen Sie mich nicht. Immerhin bin ich ja die jüngere und muss respektvoller Ihnen gegenüber sein." Er nickte und öffnete mir die Tür zum schwarzen Audi. ,,Danke." Ich setzte mich, wobei mir einfiel, dass ich nicht einmal den Namen des Chauffeurs wusste. Als er sich hinter dem Steuer setzte und den Wagen losfuhr fragte ich wie er hiess. ,,Klaus, Miss.", antworte er knapp und konzentrierte sich vollkommen auf die Strasse. ,,Rebakah.", sagte ich. Er wagte einen Blick in den Rückspiegel. Er lächelte und ich erwiderte sein Lächeln. Wandte seinen Blick aber in sekundenschnelle wieder der Strasse. Nicht gerade ein sehr gesprächiger Mann.

Nach nicht mal fünf Minuten Fahrt hielt der Wagen vor dem Café an. Ich bedankte mich bei Klaus und verabschiedete mich.

Ich zog mich gerade um als Melisande, Claudia und Polina rein und lachten herzhaft. ,,Da hat sich jemand sofort neue Freunde gemacht, Melisande?" Sie lachte und schlug mir spielerisch auf den Arm. ,,Also bitte, man muss seine Kontakte immer neu auffrischen." Ich schüttelte den Kopf und lief direkt zur Küche. Dieses Mal bot sich mir mal ein anderes Bild an als sonst. Sonst war Imelda alleine hinter Zucker und Mehl, aber dieses Mal war jemand mit ihr, nämlich Finn. Finn hatte bereits einiges an Mehl in seinem Gesicht und an seiner Kleidung, ebenso Imelda, bei der es eigentlich nichts Neues war. ,,Guten Morgen ihr zwei!", begrüsste ich sie und nahm mir sofort einen Muffin. ,,Morgen.", begrüssten mich beide, wobei Finn aufsah und mich anlächelte und Imelda stur und konzentriert weiterarbeitete. ,,Sie redet nicht viel.", sagte ich. ,,Hab ich bemerkt.", lachte er. ,,Sonst alles okay? Alles im Grünen Bereich?" ,,Alles Prima. Nur kein Stress ist das Motto." Ich zuckte lachend mit den Schultern und verliess die heisse Küche. Ich machte die übliche Routine durch.

Als es zwölf Uhr war, ging ich mich umziehen, denn ich, wie Mrs.Foster sagte, bin ja schwanger und brauche umbedingt täglich frische Luft und genügend Pausen. Sie kümmert sich wirklich mehr als nur nötig um mich. Sie ist mir so sehr ans Herz gewachsen.

Ich lief in die kalte Mittagsluft. Obwohl die Sonne am Himmel schien, war es sicher mindestens 2 Grad. Ich knöpfte meinen Mantel ganz zu und kuschelte mich in den Schal. Ich sah mir die vollen Strassen an. Jeder aber wirklich jeder hatte entweder ein Handy in der Hand oder ein Hand zwischen Schulter und Ohr gepresst. Als ich kleiner war, und die Strassen damals entlang ging, mit meinem Dad an der Hand, hatte nie jemand ein Handy in der Hand. Man trennte Berufliches von Privatem und vor allem Berufliches von Pausen. Nie arbeitete jemand in seinen Pausen. Das war nicht gerne zu sehen an den Strassen.

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