Talk. Talk. Talk.

6.3K 304 55
                                    

Ich nahm mein Handy aus der Tasche und wählte Aadens Nummer.

,,Rebakah?",fragte er verwirrt. ,,Ja. Du und ich gehen zusammen Mittagessen und reden. Und du kannst dich nicht drücken, also um 12:00 Uhr warte ich vor dem Café! Keine Widerrede!" ,,Okay. Einverstanden." ,,Wow, das ging ja mal schnell!",sagte ich verblüfft. Er lachte. ,,Ist das alles? Ich muss nämlich weiter arbeiten." ,,Ja das war alles. Okay bis später!",lachte ich und legte auf. Ich lief zur Theke und ich sah Imelda und Melisande flüstern, aber als sie mich sahen verstummten sie. ,,Was flüstert ihr Tratschtanten da?",lachte ich. Sie sahen sich von der Seite an. ,,Möchtest du uns nicht einiges erklären?", fragte Imelda. Ich seufzte. ,,Kompliziert.", sagte ich nur und schon kamen einige Kunden rein.

Ich war dieses Mal an der Kasse tätig und Melisande betreute die Kunden. Irgendwie war heute viel los! Das Geld floss nur so in die Kasse. Als es dann wieder ruhiger wurde beschlossen wir eine Pause zu machen. ,,Geht jemand Mrs.Foster rufen?",fragte Melisande und ich nickte. Ich klopfte an ihrer Tür und sie bat mich reinzukommen. ,,Es gibt Kaffee und Kuchen.",sagte ich und musste lachen. Das war doch selbstverständlich. ,,Ja ich komme." Sie stand auf nahm aber ihr Telefon mit. Wir setzten uns und Imelda reichte uns allen ein Stück Schokokuchen. ,,Also Rebakah, jetzt erzähl schon!",forderte mich Imelda auf. Ich grinste und fing an zu erzählen. ,,Naja, Aaden kam irgendwie immer später und später von der Arbeit. Er bekam immer weniger Schlaf und war oft verwirrt und frustriert. Als Aaden dann mal sein Essen zu Hause vergessen hatte, brachte ich es ihm vorbei und traf im Fahrstuhl auf Alex. Keiner sagte irgendetwas und man sah Alex an, dass er müde, erschöpft und gestresst war. Irgendwie kam dann alles hoch. Er sah die ganze Zeit auf meinem Bauch und als ich den Fahrstuhl verlassen hatte, hatte ich vielleicht doch noch einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass er mich aufhalten würde, aber er tat es nicht. Ich war mehr als nur am Ende. Nach dem kam Aaden immer noch spät zu Hause und da beschloss ich mit Alex zu reden, denn ich kenne ihn und ich weiss wie er Menschen "bestrafen" kann. Ich wusste Alex hatte Aaden gegenüber keine guten Absichten. Also ging ich zu ihm und da fing er an sich zu entschuldigen. Für alles. Der Grund warum er mich verlassen hatte war, dass er Angst hatte mich zu verlieren. Ich wusste nicht ob ich ihm so schnell verzeihen konnte oder gar wollte nach all dem. Ich rannte aus dem Büro und traf auf Aaden. Wir fuhren nach Hausen und weinten einen ganzen Wasserfall. Heute Morgen wurde ich von Gebrüll geweckt worden. Ich rannte ins Wohnzimmer und sah das Aaden auf Alex einschlug! Ich war fassungslos! Mittlerweile kenne ich auch Aaden und weiss, dass er nicht der Schlägertyp ist! Alex hatte überall Blut im Gesicht und da beschloss ich es ihm auszuwaschen. Als wir dann wieder zurück in Wohnzimmer gingen, war Aaden weg. Wir sassen in der Küche und keiner sagte was. ich fragte ihn zwei mal ob er endlich mal reden wollte. Denn er war da um zu reden. Ich fand die ganze Situation doof und sagte ihm er solle gehn', doch dann fing er an zu reden. Er entschuldigte sich, versuchte seine Situation, seine Angst mich zu verlieren, zu erklären. Er hatte mir ja versprochen, egal was passiern würde, er bei mir bleiben würde, aber er hatte das Versprechen gebrochen. Und jetzt sagt er, er würde nie mehr etwas Versprechen nur Hoffen das er da bleiben würde. Ich dachte über seine Worte nach. Es wäre gut für mein Kind, dass es auch mit seinem Vater aufwächst. Es wäre für das Wohl des Kindes. Und nun ja, wir versuchen es wieder. Er sagte, wenn ich mir nicht mehr sicher bin und will das er gehen soll, geht er ohne ein Wort, ohne eine Tat und lässt mich in Ruhe.",beendete ich meine kleine Rede und nahm einen Bissen vom Kuchen. Ich sah die Frauen an, die mich mit grossen Augen ansahen. Imelda war die Erste die sich gefangen hatte. ,,Ja schön und gut aber liebst du ihn denn noch?" ,,Ich weiss es nicht. Es hat mir verdammt weh getan! Aber ich hatte eine wunderschöne Zeit mit ihm gehabt und er war meine erste grosse wirkliche Liebe. Ich kannte bevor ich Alex traf, die Bedeutung gar nicht und mit ihm hatte ich so einiges durchgemacht. Ich weiss es trotzdem nicht ob ich ihn liebe. Vielleicht hab ich ja einfach nur die Gefühle für ihn abgeschaltet, sie aber nie verloren. Vielleicht muss er sie wieder einschalten. Er muss irgendetwas machen oder sagen, damit ich mir wieder über meine Gefühle im Klaren bin." Sie nickten verstehend. ,,Ja es ist verständlich, dass du dir nicht im Klaren über deine Gefühle bist, weil er dich so sehr verletzt hatte. Aber wie du gesagt hast, 1. Ist es für das Wohl des Kindes und 2. Muss er irgendetwas machen oder sagen, das du dir über eine Gefühle im Klaren bist.",sagte Mrs.Foster. ,,Denkt ihr ich hab mich falsch entschieden? Denkt ihr ich hätte ihm nicht so leicht verzeihn sollen?" ,,Schätzchen, ich persönlich denke du hast dich richtig entschieden. Du musst nur hoffen das er jetzt nichts falsches macht. Ich bete zu Gott das es verdammt nochmal endlich Bergauf für dich geht!",sagte Melisande und drückte meine Hand. ,,Danke." Ich lächelte alle an und ass meinen Kuchen auf. ,,Mädels, ihr habt heute sicherlich bemerkt, dass er Lade voller war als sonst. Ich denke wir brauchen ein klein wenig Verstärkung. Morgen hab ich ein paar Bewerber/innen eingeladen. Da du Meli morgen deinen freien Tag hast, muss ich halt nur mit Rebakah und Imelda die Gespräche durchführen.",sagte Mrs. Foster. ,,Ja das machts nichts. Ich denke ihr werdet gute Bewerber/innen wählen.",lachte sie und wir begannen aufzuräumen.

The same way..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt