{47} Special

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Also vorab noch einmal danke.. Das ist wirklich unglaublich.

Kurz zum Special:

Das ganze ist Sehuns Vorgeschichte und spielt aus seiner Sicht. Das Geschehen spielte sich ungefähr drei Jahre vor der eigentlichen Geschichte ab.

So ansonsten hoffen wir das euch das gefällt.

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„Sehun! Bleib sofort stehen!”, die Rufe meiner Mutter wurden immer leiser, bis sie schließlich nicht mehr zu hören waren. Sie vertand das alles nicht. Sie verstand nicht, was ich alles durchmachen musste. Das einzige, was für sie zählte, waren meine Noten. Da diese im Keller waren, war die Beziehung zu meiner Mutter auch nicht mehr das, was sie mal war.

Doch dieses Horrorgebäude, dass Schule genannt wird, betrat ich nie freiwillig. Es war jeden Tag das selbe, die Kommentare der Anderen, die angewiderten Blicke, wenn ich an meinen Mitschülern vorbei lief. Vor einigen Wochen schlossen sich die Lehrer dem Ganzen auch noch an. Für mich war eigentlich jeder Tag dort die Hölle und das wegen einer verdammten Lüge, die mein eigentlich schönes Leben ruinierte. Dabei war ich doch ein ganz normaler Junge. Meine Noten waren ganz akzeptabel und ich hatte Freunde. Freunde, die dieser verdammten Lüge mehr glaubten als mir.

Ich blickte noch ein letztes mal zurück. Diesen Ort, den ich mein zu Hause nannte, würde ich nie wieder besuchen. Das schaffte ich nicht mehr. Wann ich wieder ein normales Leben führen konnte, wusste ich nicht. Was sollte schon aus mir werden. Ich hatte weder einen Abschluss noch sonst irgendwas.

Die nächsten Tage hungerte ich in einer kleinen Gasse am Rande der Stadt. Ohne Geld, würde ich nichts essen können. Es war unglaublich schrecklich, jedoch konnte ich auch nicht mehr zurück. Lieber war ich auf den kalten Straßen. Eines Nachts kam mir eine Idee, mit der ich an Geld kommen könnte. Stehlen.

Es war nicht die ehrlichste Arr und vielleicht auch nicht der sicherste, aber immehin war ein verschmutzter Weg immernoch besser als gar keiner. Ich musste ja auch nicht viel nehmen, nur genug für Nahrung. Mehr brauchte ich im Moment nicht.

So fing alles an mit etwas Kleingeld, dass die Leute auf der Straße irgendwo verstaut hatten, ohne wirklich drauf zu achten. Niemand bemerkte etwas. Irgendwann wurde ich geschickter was das anging. Ich begann Brieftaschen zu stehlen und hatte genug Geld, um weder hungern noch frieren zu müssen. Einige Monate vergingen, bis ich eines Nachts das Gefühl hatte, verfolgt zu werden. Ich lief immer schneller, jedoch blieb das Gefühl. In der kleinen Gasse angekommen, in der ich jeden Abend schlief, spürte ich wie eine Hand meinen Rücken packte.

Mich überkam Angst. Alles in mir wollte wegrennen, doch ich konnte mich nicht bewegen. „Ich hab dich gesehen. Wie du dieser Frau das Geld aus der Tasche gezogen hast”, sagte eine bedrohliche Stimme hinter mir.

Ich schwieg und traute mich nicht auch nur ein Wort zu sagen. In diesem Moment hätte alles vorbei sein können. „Erstaunlich geschickt. Du hast Talent. Wie heißt du?”, fragte die Stimme, doch ich antwortete nicht. "Komm sag mir, wie du heißt", forderte die fremde Person mich auf, doch sie erhielt wieder keine Antwort. Mit Wucht wurde ich umgedreht und blickte zum ersten mal in diese kalten Augen.

„Wenn ich meinen Namen sage, gehe ich das Risiko ein, dass bestimmte Menschen mich finden, die mich nicht finden sollen”, meinte ich. „Du bist noch ziemlich jung oder?”, fragte der Fremde mich. Ich nickte. „Dachte ich mir schon. Du lebst auf der Straße oder?”, fragte er weiter. Wieder nickte ich. „Auch das habe ich mir bereits gedacht. Du hast Talent, was das Stehlen angeht. Das ist mein Ernst und ich glaube, du würdest weit aus schlimmere Dinge tun, wenn du so überleben würdest.”, stellte der Fremde fest.

”Wie weit würdest du gehen? Würdest du an anderen Menschen Gewalt anwenden, wenn du müsstest? Würdest du morden?”, fragte der Fremde. Einen Moment überlegte ich. Es gab sowieso schon Menschen die mich für einen Mörder hielten. Ob ich das mit meinem Gewissen vereinbaren konnte, war wieder eine andere Frage. Allerdings meldete sich dieses seit einer Ewigkeit nicht mehr. Also nickte ich.

„Verrätst du mir jetzt deinen Namen?”, fragte der Fremde. Ich seufzte leise. „Sehun”, murmelte ich. „Wie bitte?”, fragte der Fremde. „Sehun”, sagte ich dieses mal etwas lauter.

„Also schön Sehun, was hälst du davon, wenn du mit mir kommst? Alles weitere erkläre ich dir später”, fragte der Fremde. Ich nickte nur, denn bis zum Ende wollte ich kein Taschendieb sein. „Na dann komm. Wag es ja nicht mich zu enttäuschen. Das könnte fatale Folgen für dich haben”, sagte er und klang dabei ziemlich bedrohlich. Ich nickte nur eingeschüchtert. „Ach und nenn mich Suho”

You made me broken | Jungkook X ReaderWhere stories live. Discover now