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Er liebt mich. Er liebt mich. Er liebt mich! Er liebt mich...

Zum gefühlt 100sten mal flüsterte ich mir diese Worte zu während er laut an meiner Zimmertür klopfte.

Vorsichtig nässte ich ein Taschentuch und hielt es an meine Wunde. Seit 5 Monaten sind wir schon zusammen und heute ist eigentlich sein Abschlussball. Sauer war er jedoch, dass ich zu dumm war und dunkelblau angezogen hatte statt Marine Blau. Er wollte nämlich dass wir abgestimmt aufeinander gehen. Daraufhin hat er etwas genommen und nach mir geworfen, was leider eine Schneekugel meines Vaters war. Natürlich tat es ihm daraufhin auch leid und er wollte mir helfen alles wegzuwischen, als er auf seine Uhr sah und mich anschrie, dass wir zu spät waren.

"Baby komm bitte raus. Es tut mir leid."

Ich öffnete die Tür vorsichtig und wurde von ihm in den Arm genommen. "Es tut mir wahnsinnig leid. Das kommt nicht wieder vor. Geht es dir gut?"

"Alles okay. Lass uns einfach fahren bitte." Ich hätte mir ein hautfarbiges Pflaster auf die Stirn geklebt und würde mich im Auto nachschminken.

"Schatz, ich liebe dich. Das weißt du oder?"

"Sicher." Murmelte ich und machte mich an mein make up."

Beim Saal angekommen staunte ich. Nicht schlecht. Es war wirklich sehr schön hier und es waren so viele Menschen da. Wir begaben uns zu unseren Plätzen und saßen neben seinen Freunden. Ich vergeudete meine Zeit in dem ich nur so da saß, mich mit niemandem unterhielt, hauptsächlich nur aß und in die Gegend starrte. Als dann die Zeugnisvergabe begann war ich heil froh. Ich schoss ein paar Bilder als er aufgerufen wurde und freute mich für ihn. Er hat wirklich viel dafür getan und hat seinen Abschluss mit 1,4 bestanden.

Als er wieder bei mir war drückte ich ihn fest. Später gingen wir mit seinen Freunden noch raus und schossen ein paar Bilder aber das war alles nicht relevant. Passiert ist nur etwas, als er mich kurz auf der Tanzfläche alleine ließ und uns etwas zu trinken zu holen. In dieser Zeit sprach mich jedoch ein etwas älterer Herr an, sicher schon Ende 20 aber auch dementsprechend heiß. Er fragte mich etwas was ich nicht Verstand und versuchte gegen die Lautstärke anzukommen.

Dann kam er etwas näher und rief mir ins ohr, dass er mich hübsch fände und fragte ob ich ebenfalls auf diese Schule ginge. Ich bedankte mich für das Kompliment und bestätigte seine Annahme fügte aber auch noch hinzu, dass ich nur hier war, weil mein fester Freund im Jahrgang ist. Er nickte und erzählte mir von seiner Cousine die ihr Abi gemacht hat und er war wirklich nett. Er war nur rein Freundschaftlich interessiert an mir und ich hoffe ich verbocke es nicht. Bevor ich jedoch den Gedanken vollenden konnte, wurde Tobias zurück gezogen und bekam von Kobin eine gepfeffert. Ich stand unter Schock.

"Flirte ja nicht noch mal mit meiner Freundin." Rief er und ich dachte ich Spinne. Bevor ich Kobin gehörig die Meinung sagen konnte kamen Yixing und Caro. Caro kümmerte sich um Tobi während Yixing Kobin aufforderte sich zu entschuldigen. Tobias war nämlich Carolins Cousin. Könnte es noch schlimmer werden? Ja wurde es.

Denn, ich merkte zwar nicht wie sich die Situation so aufhitzte, aber Kobin ging am Ende sogar auf Yixing los und das war der Moment in dem Ich dazwischen ging und sie versuchte auseinander zu ziehen. Jedoch landete ich dabei mit voller Wucht gegen die Wand an der auch Tobias lag. Alles würde augenblicklich still und ich vermute alles so sehr. Es könnte so nicht mehr weitergehen.

Kobin wollte zu mir und mir helfen aber ich spürte schon wie die Wunde von vor 6 Wochen aufgeplatzt ist und das Blut mir in das Kleid fließt.

"Scheiße, ruft einen Krankenwagen!" Schrie jemand und Kobin griff fest um mein Handgelenk.

Viel bekam ich nicht mit, da es so laut war und mich der ganze Blutverlust schwächte.

Als ich wach wurde, lag ich zwar in einem Krankenhaus Bett, jedoch war niemand anderes ausser ein Polizist im Zimmer. Und wow war der jung. Sicher so alt wie Kobin. Apropo wo ist Er?

"Schön dass sie wach sind. Uns wurde ein Fall von Misshandlung gemeldet. Ihr Körper scheint viele Verletzungen aufzuweisen und zwei ihrer Freunde sagten aus, dass ihr Freund ab und zu die Kontrolle verlor. Entspricht das der Wahrheit?"

"Das sind nur ein paar kleine Kratzter. Jeder hat doch irgendwelche Vorlieben. Es würde mich freuen wenn sie nicht mehr so persönlich werden. Es ist privat was mein Freund und ich machen und solange ich ihn nicht Anzeige für etwas geht sie das nichts an."

"So leicht ist das leider nicht. Der medizinische Befund weist einige hämatome auf und zeugen haben wir ebenfalls."

"Was passiert jetzt?"

"Sie werden beide verhört. So können sich erstmal ausruhen und zum verhör kommen wenn es ihnen besser geht."

"Ich kann es ihnen auch jetzt sagen. Mein Freund liebt mich und das zeigt er mir auch. Er mag es halt etwas strenger beim Sex, weswegen ich auch kleine Verletzungen habe und jetzt gehen Sie bitte wieder."

Er Gong tatsächlich aber dafür bekam Ich Eine offizielleEinladung mein Statement beim Revier abzugeben. Toll!
Kobin kam mich jeden Tag für eine Stunde besuchen. In dieser Stunde redete er nicht viel mit mir, berührte mich nur und flüsterte dass es ihm leid täte.
Ich verzeihte ihm, was sollte ich auch anderes tun, jedoch vergaß ich nicht. Jeder Schmerz den er mir zugefügt hatte war wie eine narbe an meiner Brust.

Die Tage vergingen, mir ging es wieder gut aber psychisch machte mich dieser Junge fertig. In einer Freistunde hatte mich ein neuer Schüler angesprochen und gefragt wo das Sekretariat sei, später wurde er von Kobin zusammen geschlagen.

Jetzt traute ich mich noch weniger mit Menschen zu sprechen und ich hatte wirklich Angst. Ich wollte einfach so schnell wie möglich hier weg.

Zusammen saßen wir gerade in seinem Auto und schauten uns die Stadt vor uns an. Es war kein besonders höher Berg weswegen wir nicht besonders weit sehen könnten aber an sich war es mal wieder ein schönes Date. Kein Zwang, kein begrapsche, keine Nötigung und keine Gewalt. Nur ich in den armen von Kobin, eingeschlungen in einer decke auf dem Anlieger seines Wagens mit Essen von MCes neben uns. Auch wenn ich diesen Jungen die meiste Zeit hasste, verabscheute, fürchtete und einfach nur loswerden wollte, liebte ich ihn auch in anderen. Er war für mich so besonders und ich fürchtete mich niemals jemanden zu finden der mich je lieben würde. Die Frage ist nur ob ich vielleicht nicht besser ohne diese Liebe dran wäre.

IrresistableKde žijí příběhy. Začni objevovat