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Zayns P.o.V.

Ich blickte Liam aufmerksam an. Ich wollte Zeit mit Liam verbringen. So viel, wie ich nur irgendwie ergattern konnte.

"Ausgehen?", wollte Liam wissen.

Ich nickte.

"Tun das nicht normalerweise nur Paare?", gab Liam von sich und blickte mir in die Augen.

"Nein...man kann auch mit Freunden ausgehen."

"Wir sind keine Freunde Zayn."

"Fein. Gehst du oder gehst du nicht? Ich habe keine Lust nur hier rum zu sitzen."

"Ja ja.", erwiderte Liam und verschwand aus dem Raum.

Ich wartete einfach auf dem Bett und streckte mich etwas. Ich war noch etwas müde, allerdings bekam ich langsam wieder Hunger. Mein Leben zwang mich zu schweren Entscheidungen. Entweder hier bleiben und schlafen, aber dafür hungrig sein oder mitgehen und was essen und dafür müde sein. Warum konnte ich nicht beides haben?

"Liam?", rief ich und wartete.

"Was?", wollte er wissen, während er zurück ins Schlafzimmer kam.

"Wann willst du los wegen essen?"

"Gleich, warum?"

"Ich bin noch etwas müde...", sagte ich leise und blickte auf meine Hände, welche halb von Liams Hoodie bedeckt waren.

Liam seufzte.

"Dann schlaf etwas. Dann gehen wir später essen. Ausgehen fällt dann aber flach."

"Nein!"

Liam blickte mich mit hochgezogener Augenbraue an.

"Ich möchte heute mit dir ausgehen. Aber ich möchte bis dahin schlafen, aber auch mit dir zusammen zu Mittag essen."

"Du musst dich schon entscheiden."

"Kannst du nicht was zu essen holen und wir essen hier?"

"Ich lass dich hier nicht alleine."

"Wieso? Glaubst du ernsthaft, dass ich jetzt noch weglaufen würde?"

Liam sah mich schweigend an. Sein Verhalten verletzte mich sehr. Hätte ich weglaufen wollen, dann hätte ich es schon längst getan. Verletzt blickte ich ihn kurz an, bevor ich auf meine Hände sah.

"Wenn ich wollte, dann wäre ich schon längst abgehauen Liam. Danke für dein Vertrauen."

"Wenn du nachher nicht mehr hier bist werde ich dich finden Zayn.", drohte Liam mir und ich nickte nur.

"Worauf hast du Hunger?"

"Asiatisch?", gab ich zur Antwort.

"Brauchst du dafür Stäbchen oder Besteck?", äußerte Liam sich.

"Ich kann nicht mit Stäbchen essen."

"Ich kann es dir beibringen, wenn du willst.", bot mir Liam an.

"Das wäre sehr nett."

"Ich bin in einer Stunde zurück. Gnade dir Gott, wenn..."

"Ich weiß es Liam.", unterbrach ich ihn.

Liam wollte gerade den Raum verlassen, als ich ihn noch einmal aufhielt.

"Bekomme ich noch einen Kuss?"

"Kommt drauf an von wem.", gab Liam zur Antwort.

"Von wem wohl? Ist hier noch jemand anderes außer uns?"

Auf Liams Lippen zeichnete sich ein Schmunzeln ab, ehe er zu mir kam und mich küsste. Reflexartig schlang ich meine Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss. Ich zog ihn damit etwas über mich und küsste ihn weiter. Liam unterbrach den Kuss.

"Sicher, dass du nur einen Kuss willst? Das sieht für mich anders aus."

"Ich wollte dich nur küssen. Bis gleich.", verabschiedete ich mich von ihm und drückte meine Lippen nochmals auf seine.

Liam erhob sich nach dem Kuss und verließ nun den Raum. Wenig später hörte ich wie die Haustür geöffnet und geschlossen wurde. Ich nutzte die Zeit und legte mich ins Bett und kuschelte mich in die Decke ein. Ich strahlte und legte mir meinen Arm über die Augen. Er war ein Mistkerl, aber dieser Mistkerl machte mich auf einer Art auch glücklich. Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Ich benahm mich wie ein verliebter Teenager. Es dauerte noch eine Weile, bis ich eingeschlafen war. Gefühlte fünf Minuten später wurde ich von Liam geweckt.

„Zayn, ich bin wieder da.", hauchte er an meinem Ohr und bescherte mir damit eine Gänsehaut.

Ich öffnete meine Augen und blickte direkt in seine. Er hatte so schöne Augen.

„Wohin gehen wir heute Abend?", wollte ich wissen, während ich aufstand und mich streckte.

Ich hatte mir während des Schlafens scheinbar die Hose ausgezogen, da ich nun nur noch seinen übergroßen Hoodie und meine Boxershorts anhatte. Der Hoodie verdeckte den Großteil meiner Boxershorts. Ich sah wie Liam seinen Blick über meinen Körper wandern ließ und spielte kurz mit dem Gedanken, mich anzüglich zu bewegen, entschied mich jedoch dagegen.

„Worauf hast du Lust?", fragte Liam aber ich merkte, dass seine Aufmerksamkeit noch immer auf meinem Körper lag.

„Vielleicht ins Kino oder spazieren gehen? Oder wir könnten was trinken gehen.", sagte ich und sah zu Liam.

„Verträgst du überhaupt was?", wollte Liam amüsiert wissen.

„Willst du es herausfinden?", antwortete ich mit einem unschuldigen Lächeln.

„Es würde mich sehr interessieren.", erwiderte er.

„Dann gehen wir heute trinken.", stellte ich nochmal fest und kam auf Liam zu.

„Lass uns jetzt erst einmal essen, sonst wird es kalt."

Ich nickte und folgte Liam ins Wohnzimmer. Er hatte das Essen auf dem Wohnzimmertisch ausgebreitet und ich war ernsthaft am Zweifeln, ob wir wirklich alleine waren oder ob noch Gäste kamen.

„Kommen noch Gäste?", wollte ich schließlich von Liam wissen.

„Nein, wieso?"

„Ähm...der ganze Tisch ist voller Essen.", stellte ich nüchtern fest.

„Ich weiß, ich habe es gekauft.", erwiderte er genauso und stellte sich zu mir.

„Wieso so viel?"

„Du sagtest doch ich soll dir essen mit Stäbchen beibringen. Übung macht den Meister.", hauchte er in mein Ohr.

Dark Paradise *Ziam Mayne FF AU*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt