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Zayns P.o.V.

Zwei Tage waren nun schon vergangen, seit Liam Brian töten ließ. Ich sollte trauern, aber ich war einfach nur verdammt wütend. Wütend darüber, dass Brian mich so verarscht und mich nur benutzt hatte um ihn zu finanzieren und wütend auf Liam, weil er sich in den letzten zwei Tagen genau null Mal hat blicken lassen. Was fällt ihm eigentlich ein? Mir wurde zwar essen und trinken gebracht, sowie frische Kleidung und Handtücher, damit ich duschen konnte, aber mehr auch nicht. Wenn er sich heute ebenfalls nicht blicken lassen würde, wäre es der dritte Tag. Wer glaubt er eigentlich, wer er ist? Gefühlte Stunden später betrat Liam mein Zimmer und bevor er auch nur irgendwas sagen konnte, verpasste ich ihm eine Backpfeife. Liams Blick verfinsterte sich sofort und er packte mich grob am Arm, bevor er mich unsanft auf das Bett schubste. Liam zerrte mir meine Kleidung vom Körper und ich fing an wild um mich zu schlagen und Tränen suchten den Weg aus meinen Augen. Ich spürte im nächsten Moment ein brennen auf meiner Wange. Augenblicklich hörte ich auf mich zu wehren und legte meine Hände auf meine Wange. Liam hatte mir eine Ohrfeige gegeben. Geschockt sah ich ihn an und weinte nur noch heftiger. Liam hingegen ließ es kalt und führte sein Handeln fort. Er hatte sich seine Hose mit seiner Boxershorts etwas herunter gezogen und sein steifes Glied war nicht mehr vom Stoff eingeengt. Ich hatte keine Kraft mehr mich zu wehren und ließ seine Handlungen weinend über mich ergehen. Was würde es mir denn jetzt noch bringen? Liam drückte meine Beine auseinander, bevor er sich dazwischen nieder ließ und sein Glied an meinen Eingang positionierte. Bevor Liam jedoch in mich eindringen konnte, wurde die Tür aufgerissen und einer seiner Handlanger betrat hektisch das Zimmer.

„Tut mir leid, dass ich störe, aber das ich ein Notfall!", brachte er gehetzt von sich und Liam ließ schnell von mir ab.

Er zog sich schnell seine Sachen wieder richtig an und folgte dem Mann. Kurz bevor er das Zimmer verließ drehte er sich noch einmal zu mir um und blickte mich kalt an.

„Ich rate dir, dass zu tun, was ich dir sage und ich werde dich gut behandeln oder du bist weiterhin so frech zu mir und musst mit den Konsequenzen leben. Überleg es dir bis zum Abend.", warnte Liam mich und verließ das Zimmer um es anschließend abzuschließen.

Ich war verdammt froh, dass Liam mich nicht vergewaltigt hatte, aber dennoch fühlte ich mich dreckig und benutzt. Langsam setzte ich mich auf und zog mir meine Kleidung erneut an, nur um mich dann wieder aufs Bett zu setzen. Seine Worte ließ ich mir durch den Kopf gehen und kam zu dem Entschluss, dass ich keine andere Wahl hatte, als ihm gefügig zu sein. Ich hatte es mir selbst eingebrockt, also musste ich jetzt damit leben, schließlich hatte er mir eine Wahl gelassen. Es wurde langsam Abend und da mir zunehmend langweiliger wurde, nahm ich mir eins meiner Bücher aus dem Rucksack und begann zu lesen. Nach einer Weile sah ich auf die kleine Uhr, welche über der Tür hing. Mittlerweile war es 19 Uhr und Liam war noch immer nicht hier. Nervös legte ich das Buch zur Seite und versuchte mir keine Sorgen zu machen, es war jedoch einfacher gesagt als getan, auch wenn Liam mich fast vergewaltigt hätte. Ich lauschte weiter, jedoch war es still und das Einzige was zu hören war, war mein gleichmäßiger, leiser Atem. Eine halbe Stunde später konnte ich energische Schritte hören, welche sich konsequent meinem Zimmer näherten. Ich erwartete Liam, wurde aber enttäuscht, als einer seine Handlanger das Zimmer betrat. Er stellte mir kommentarlos Essen und Trinken auf den Tisch und wollte gerade wieder das Zimmer verlassen, als ich ihn aufhielt.

„Wo ist Liam? Er wollte kommen.", hörte ich mich selbst sagen.

Er sah mir kurz in die Augen und schenkte mir einen nicht deutbaren Blick, bevor er das Zimmer verließ und die Tür abschloss. Wieso redete keiner mit mir? Oder wusste er selbst nicht wo Liam war? War ihm irgendwas passiert? Das Essen rührte ich nicht an, ich hatte eh keinen Hunger und ich konnte nicht essen, wenn ich mir Sorgen machte.

Es vergingen weitere Tage, an denen mir lediglich Essen und Trinken gebracht wurden. Liam hatte ich noch immer nicht gesehen. Immer wenn ich einen seiner Handlanger sah, erkundigte ich mich nach Liam aber nie bekam ich eine brauchbare Antwort. Es wurden mir immer nur abwertende, gereizte oder nicht definierbare Blicke zugeworfen. Stellenweise wurde ich auch komplett ignoriert. Nico und Niall sah ich in dieser Zeit gar nicht. Wo waren die drei denn? Das Essen rührte ich fast gar nicht an, was seinen Handlangern scheinbar sehr zu missfallen schien. Gereizt ließ ich mich aufs Bett fallen. Wieso konnte keiner verstehen, dass ich mir doch nur Sorgen um Liam machte? Stattdessen wurde ich so behandelt. Echt toll.

Mittlerweile hatte ich Liam seit zwei Wochen und drei Tagen nicht mehr gesehen. Ich gab die Hoffnung langsam auf, dass ich ihn überhaupt noch sehen würde. Mir wurden noch immer regelmäßig meine Sachen gebracht, aber ich hatte mich mittlerweile nur aufs „Abendessen" beschränkt. Schon komisch, dass ich schon etwas über drei Wochen bei ihm war und ihn dennoch fast gar nicht zu Gesicht bekam. Gegen Mittag hörte ich erneut wie sich Schritte meinem Zimmer näherten und einen Augenblick später wurde die Tür geöffnet. Anders wie erwartet betrat Liam mein Zimmer und ich war froh darüber. Ihm war nichts passiert. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Es gab jedoch etwas, was mich ziemlich störte. An Liams Arm prangte ein Verband, welcher nicht sehr sauber aussah. Er müsste dringend gewechselt werden. Ich wollte gerade aufstehen, als Liams kalter Blick mich daran hinderte.

„Was ist passiert?", wollte ich dennoch wissen und obwohl ich es nie vor ihm zugegeben würde, machte ich mir Sorgen um ihn.

„Das geht dich nichts an Pet!", sagte er kalt und ich erschauderte.

Wieso war er noch immer so kalt zu mir?





Dark Paradise *Ziam Mayne FF AU*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt