Storm's Pech

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Lieber Maunloa,

-immerhin-, seufzt der junge Mann, als er den Brief liest.

-Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir ein Wort glaube, oder?

Liebe Grüße Storm

Ps: achso und ... Nein!

Wütend knüllt Maunloa den Brief zusammen und wirft ihn in den Staub. Das kann doch nicht wahr sein! So langsam ist seine Geduld am Ende!

Am liebsten hätte er an ihre Tür geklopft und sie aus dem Haus gezerrt, um sie dann zu fesseln, damit er ihr alle Tatsachen so lange erklären könnte, bis sie endlich auftaut.

Wütend tritt er in den Staub zu seinen Füssen. Was soll er denn noch alles anstellen?

Das ist so unfair!

Während seine Schwester nebst der Aufgabe auf Kapua aufzupassen unentwegt mit Paytah herummacht, verzehrt er sich immer noch vor Sehnsucht. Er hätte niemals gedacht, dass ihm so etwas geschehen würde. Ihm!

Und gerade Dorisa! Seine brave kleine Schwester. Wie kann es nur möglich sein, das sich das Blatt derart gewendet hat? Dorisa hat sich noch nie so schnell und so heftig verliebt, wie es mit Paytah der Fall ist. Und bei Paytah sieht es ganz offensichtlich nicht anders aus! Nur er selbst steht noch mit leeren Händen da. Eine Tatsache, die ihn nicht nur ungemein ärgert, sondern ihn zusätzlich zutiefst kränkt.

Vielleicht sollte ich einfach ihr Haus zusammenstürzen lassen, dann müsste sie ja herauskommen, denkt er halb ernst, halb scherzend bei sich selbst.

Noch während er so dasteht sieht er sich verzweifelt um. Kann ihm denn wirklich keiner helfen?

Dass die Leute hier sich aus solchen Dingen lieber heraushalten, hat er schnell begriffen. Maka mischt sich nicht ein. Paytah interessiert es nicht mehr, und Rayn ... oder Chumani ...? Die sind immerhin Storm's engsten Verwandten. Was also will er schon von ihnen erwarten? Natürlich würden sie zu Storm halten.

Nein! Er würde es anders einfädeln müssen. Und Dorisa und Kapua würden ihm dabei helfen! Zufrieden, dass er überhaupt eine Idee hat, schlendert er zurück zu Grams Haus, um mit Dorisa zu sprechen.

Storm grinst in sich hinein, als sie heimlich aus ihrem Fenster beobachtet, wie verzweifelt Maunloa ist. Geschieht ihm ganz recht! Er hat sie hinters Licht geführt und verletzt. Sie wundert sich aufrichtig darüber, dass er und Dorisa immer noch da sind. Sie hat vermutet, die beiden würden endlich mal abreisen.

Ihr Herz schlägt schneller, während sie ihn heimlich mustert. Er ist wirklich ein Bild von einem Mann! Groß, schlank, dennoch kräftig. Seine schwarzen strubbeligen Haare glänzen in der Sonne und sein markantes Gesicht mit den Grübchen ist wirklich eine Augenweide! Und seine Augen erst ...

Storm seufzt sehnsüchtig, als sie ihr schneller pumpendes Herz spürt. Als sie auf ihre Hände schaut, erkennt sie, dass sie aufgeregt zittern. Und auch in ihr drin scheint alles in Aufruhr zu sein.

Nur widerwillig nimmt sie die Augen von Maunloa, setzt sich an ihren Schreibtisch und fährt ihren PC hoch. Sie würde einfach Schreiben und vergessen.

Irgendwann würden die beiden schon fahren. Und das sie Maunloa auch nur ein Wort aus seinem Brief glaubt, das kann er sich getrost abschminken! Ganz sicher hat er gelogen, dass sich die Balken biegen, als er von Dorisa und Paytah geschrieben hat. Nur um sie aus der Reserve zu locken. Er würde schon sehen, wie kalt sie das lässt, also ...

Maunloa & StormWhere stories live. Discover now