Der Tee

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Nachdem Dorisa fröhlich lächelnd Paytah begrüßt hat, setzen sie sich ins Wohnzimmer. Paytah strahlt über das ganze Gesicht. Er fühlt sich so gut, wie schon lange nicht mehr! Trotz der Tatsache, dass er sich wieder einmal in die Falsche verliebt hat genießt er die Möglichkeit, kurz mit ihr allein zu sein. Er wundert sich, wie anders er Storm und seine Sehnsucht nach ihr in den letzten Tagen wahrgenommen hat. Seine Gefühle für sie sind seit er Dorisa gesehen hat täglich immer mehr abgeebbt. Und jetzt? Jetzt empfindet er tatsächlich nur noch die Freundschaft für sie, die sie sich Jahrelang von ihm gewünscht hat.

Er lächelt Dorisa an, die schüchtern erwidert. Sie weiß nicht so recht, wie sie beginnen soll. Immerhin nimmt sie stark an, dass Paytah denkt sie wäre mit Maunloa verheiratet.

Maka bereitet unterdessen in der Küche einen Tee zu. Sie muss Grinsen bei dem Gedanken daran, wie die vier Jungen Menschen die letzten Tage umeinander geschlichen sind. Es ist wirklich extrem unterhaltsam! Genauso, wie sie gedacht hat. Wer braucht da noch fernsehen oder Kino? Sie hat den Glanz in Dorisa's Augen gesehen, wenn sie Paytah angeschaut hat. Hat nahezu Paytah's schneller schlagendes Herz und seine Hitze gespürt, wenn er die Junge Frau traf. Und sie hat auch das hin und her zwischen Maunloa und Storm genau beobachtet und ihre eigenen Schlüsse daraus gezogen. Es ist wirklich amüsant, dass keiner von ihnen, dem anderen endlich offen sagt, was ihm auf dem Herzen liegt. Zu traurig, das sie nicht endlich in der Form zueinander finden, wie sie es sich wünschen. Und alles nur, weil sie nicht richtig miteinander reden. Sie schüttelt den Kopf über soviel Unsinn. Sie hat sich zwar geschworen, sich nicht einzumischen. Aber ...

sie kann einfach nicht anders. Zu unglücklich haben die jungen Leute die letzten Tage ausgesehen. Der Tee würde Paytah und Dorisa schon auf die Sprünge helfen. Und für Storm und Maunloa würde ihr auch noch etwas einfallen!

Dorisa und Paytah sprechen immer noch sehr zurückhaltend miteinander, als sie ihnen den Tee bringt. Sie stellt das Tablett ab und gibt vor, noch etwas zu erledigen zu haben. Damit verlässt sie das Haus und die Jungen Leute ihrem Schicksal.

Dorisa ist sehr verlegen, so ganz alleine mit Paytah. Ihr Herz pocht schneller und ihr ist so komisch schwindelig. Um sich abzulenken beschließt sie den Tee einzugießen. Als sie jedoch die Kanne anhebt, merkt sie gleich, dass es eine ziemlich dumme Idee ist. Ihre Hände zittern so aufgeregt, als wolle sie einen Shake zubereiten.

Paytah grinst verschmitzt. Er beugt sich vor, legt seine Hände auf Dorisa's und unterstütze sie bei ihrer freundlichen Geste ihnen beiden Tee einzuschenken. Als der köstliche Duft ihm angenehm in die Nase steigt, ist ihm, als würde er benommen. Alles dreht sich um ihn herum. Es ist nicht unangenehm aber ... Er müsste sein schneller klopfendes Herz unbedingt unter Kontrolle bekommen. Was soll Dorisa sonst nur von ihm denken?

Dorisa denkt unterdessen an gar nichts mehr! Nichts! Außer wie es sich wohl anfühlen würde, wenn Paytah sie endlich mal in die Arme nähme. Wie es wohl sein würde ihn zu küssen? Ihr wird ganz heiß. Es fühlt sich an, als würde sie etwas Verbotenes tun. Etwas Gut Verbotenes!

Paytah nimmt seine Hände schnell von ihr weg und lässt sich wieder auf die Couch sinken. Er seufzt. Wenn er noch lange bleiben würde, würde er sich vergessen, dessen ist er sich sehr sicher! Er muss gehen!

Sofort!

Ehe noch etwas geschieht, was ihm hinterher leid tut. Doch egal, wie sehr er seinen Geist auch mobilisiert, sein Körper will ihm einfach nicht gehorchen. Dorisa sieht ihm so tief in die Augen, dass ihm ganz schwindelig wird. Plötzlich sieht er es vor seinem geistigen Auge.

>>Grams! Du alte Hexe!<<, flucht er leise, als er versteht, dass sein Zustand von ihrem Tee her rühren muss. Dorisa kichert über ihren Tassenrand hinweg verstohlen, so dass auch er sie anlächeln muss. Sie ist einfach wunderbar! Ach wenn er sie doch nur ... ein einziges Mal wenigstens.

Maunloa & StormWhere stories live. Discover now