Burger und Pommes zum Mitnehmen bitte

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„McDonalds."

„Burger King."

„McDonalds"

„Burger King.

„McDonalds."

„Ich fahre und ich entscheide wohin wir essen gehen!"

„Nicht wenn es Burger King ist."

„Was hast du gegen Burger King?"

„McDonalds ist besser."

„Nein."

„Doch."

„Nein."

„Doch."

Ich stöhne auf.

Jakes tolle Idee, dass Scott mit mir zu meiner Oma fährt ist doch nicht so toll. Der Grund dafür? Scott Andrews ist die anstrengendste und selbstzentrierteste Person in ganz Deutschland. Im ernst jetzt, er redet nur über sich, tut was er will und denkt er ist der Mittelpunkt der Welt. Ok, er sieht vielleicht überduchschnittlich gut aus, mit seinen Muskeln und seinen wunderschönen Augen, doch er ist ein wirklich nervig und eingebildet.

„Ich hasse dich.", zische ich und drehe meinen Kopf weg von ihm.

„Nana, das meinst du doch nicht ernst Beautiful. Jeder liebt Scott Andrews. Mich kann man gar nicht hassen."

Hab ich es nicht gesagt? Eingebildet wie eine Fata Morgana.

„Das denkst du wirklich?"

Er will gerade kontern, als plötzlich sein Handy läutet. Ohne überhaupt auf den Bildschirm zu schauen, wirft er es auf den Hintersitz.

„Willst du nicht rangehen?"

„Ach, das ist wahrscheinlich nur irgendeine Tussi, die nicht genug von mir haben kann.", sagt er nur und lehnt sich zurück.

„Also, was sagst du zum Subway?"

Am liebsten würde ich jetzt mit Jake hier sein, obwohl ich noch immer ein bisschen sauer auf ihn bin. Er vertraut mir nicht.

Ok, er hat auch große Vertrauensprobleme.

„Subway klingt toll."

-

Das Haus meiner Oma leuchtet in der Abendsonne. Von Schnee gibt es keine Spur, jedoch weht ein kalter Wind. Sofort erinnere ich mich an die vielen Momente, die ich hier erlebt habe.

Manche schön, manche eher nicht.

Doch im Moment habe ich nur die Schönen im Kopf. Es ist doch so, egal wo man war, ob auf einer Klassenfahrt oder im Urlaub. Egal wie schrecklich es dort war, am Ende erinnert man sich meist auf die guten Momente. Die Momente dazwischen, bei denen man für kurze Zeit vergessen hat, was für ein Chaos von Leben man eigentlich lebt.

„Hier hast du früher gewohnt?", fragt mich Scott, der sich hinter mich stellt.

„Ja.", antworte ich knapp und drücke auf die Klingel.

Es dauert nicht lange und schon sehe ich meine Oma.

„Junia Schatz!", begrüßt sie mich und umarmt mich. „Ich dachte mir schon, dass du kommen würdest."

Ich drücke ihr einen Kuss auf die Backe und betrete das Haus. Sofort nehme ich die bekannte Umgebung in mich auf. Der Geruch, die Farben, sogar der laute Ton aus dem Keller, alles habe ich vermisst.

„Und wen hast du hier Schönes mitgebracht?", fragt sie mich und hält Scott die Hand hin.

„Das ist nur Scott, mein Chauffeur."

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