29. Kapitel

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Hoffnungslos sank ich zusammen. Was sollte das alles? Warum konnte ich nicht einfach ein normales Leben führen?
Mittlerweile waren die Schritte schon gefährlich nah und ich hörte wie jemand einen Schlüssel ins Schloss der Tür steckte. Ein paar Sekunden später wurde die Türklinke hinuntergedrückt und im Raum stand niemand Geringeres als dieser Idiot, Geralt.
„Na, wie geht es meiner kleinen, mir ausgelieferten, Vampirin?", fragte er mich unschuldig. Genervt sah ich ihn an, sagte aber nichts.
„Ach, nicht sehr gesprächig heute? Verständlich, ist ja sicher nicht dein bester Tag in deinem toten Leben. Im Gegensatz zu mir, ich hab nämlich schon lange auf diesen göttlichen Anblick gewartet!"

„Arsch.", zischte ich.

„Ich hole nur noch schnell Nachschub.", er blickte auf meine Fesseln, meine Aussage geflissentlich ignorierend, „Und dann schauen wir weiter, was?

Ich brauchte ganz schnell eine Idee! Unruhig rutschte ich hin und her, als ich etwas Rechteckiges, Hartes an meiner hinteren Hosentasche spürte, was mir einen Geistesblitz einbrachte. Mein Handy! Ich musste irgendwie schaffen, Jasper oder Ron zu erreichen.
Es brauchte viel Überwindung, meine Hände wieder mit diesen brennenden Krautfesseln zu bewegen, doch mein Wille war stärker. Geschickt bekam ich es in die Hände und versuchte es mit einer brennenden Hand zu bedienen.

3% Akku.

Fluchend ging ich auf den Chat mit Jasper. Draußen waren schon Schritte zu hören. Völlig gestresst wählte ich Standort verschicken. Die Schritte wurden immer lauter und die Nachricht war wegen des schlechten Netzes hier noch immer nicht versendet. Nervös sah ich zur Tür, die gerade geöffnet wurde. Hektisch versteckte ich mein Handy ohne darauf zu achten, ob es gesendet wurde.

Jetzt musste ich hoffen.
Hoffen, dass mein Akku hielt.
Hoffen, dass das Netz etwas besser war und die Nachricht abgeschickt wurde.
Hoffen , dass Jasper die Nachricht rechtzeitig las.

Und ich mochte es gar nicht, mich auf den Zufall zu verlassen. Der Zufall war nämlich selten auf meiner Seite.

„Hier bin ich wieder, Miranda.", flötete das Biest. Das ganze musste ich jetzt geschickt angehen, ich musste mir selbst Zeit verschaffen.


„Wie ist das Wetter draußen eigentlich?"

Innerlich wollte ich meinen Kopf gegen einen Tisch schlagen. Das Wetter?! Was Dümmeres fiel mir aber auch nicht mehr ein. Wenn er nicht ganz idiotisch ist, hat er somit meinen, zugegeben nicht sehr durchdachten, Plan durchschaut.

Applaus.

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Leider etwas kurz geratenes Übergangskapitel, aber ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen :)

Leseabend ist vorraussichtlich am Montag!

Grüße gehen raus,
Nyxcheen

Unsterblich: Plötzlich Vampir?Où les histoires vivent. Découvrez maintenant