27.Kapitel

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Dann stand er vor mir. Die kalten grauen Augen durchbohrten mich mit einem gehässigen Ausdruck. Sein Mund war zu einem triumphierenden Grinsen verzogen und die kurzen braunen Haare hingen fettig und ungepflegt hinunter. Doch insgesamt sah er für mich durchaus beängstigend aus. Ein seltsames kühles Gefühl breitete sich in mir aus und mir lief ein kurzer Schauder über meinen ganzen Körper.

Wer hatte auch nicht Angst vor seinem Tod?

Richtig, er war es wieder. Warum konnte er mich nicht einfach in Frieden lassen? Er hatte mein Leben schon damals in London mehr als genug aus dem Konzept gebracht! Und jetzt, wo ich glücklich war, wollte er es wieder zerstören?
„Warum tust du das? Warum tauchst du wieder auf? Lass mich doch einfach in Ruhe! Du bist doch ein Idiot!" Ich wollte nicht ängstlich klingen, doch schrie ich ihn hysterisch und unbedacht an. Kein kluger Schachzug. Er lächelte nur verächtlich, bevor er zu einer Antwort ansetzte. „Weißt du, Miranda? Erstens, ich heiße nicht Idiot, sondern Geralt." „Und zweitens?", schnaubte ich mittlerweile sichtlich genervt. „Wirst du schon noch erfahren." Plötzlich stand er neben mir und nahm blitzschnell meine beiden Handgelenke und hielt sie felsenfest fest. Geschickt befreite ich meine Hände durch einen Dreh und schubste ihn mit vampirischer Kraft gegen einen Baum. Aber er war schneller und zog mich mit, weswegen wir beide hart aufprallten. Schnell aber waren wir wieder auf den Beinen. „Du willst also kämpfen? Töten kann ich dich jetzt leider nicht endgültig, aber ich kann dich außer Gefecht setzen und später töten. Du kannst dich also einfach ergeben. Dich außer Gefecht setzen, wird ein Leichtes sein.", säuselte er. „Niemals werde ich das tun!", keuchte ich angriffslustig und im nächsten Moment hatte ich ihn dann wirklich grazil an den Baum geschubst. Doch er war gut. Sofort war er wieder bereit und rannte schneller, als dass es ein Mensch sehen würde auf mich zu und ich ging zu Boden. Dieser Kampf spielte sich für ‚Normalos' sowieso in einer Geschwindigkeit ab, die diese nicht glauben könnten. Mit schmerzverzerrten Gesicht versuchte ich mich aufzurappeln, doch er hatte mich fest im Griff. „Keiner deiner Vampirfreunde ist hier, die dir helfen könnten. Blöd, was?", lachte er höhnisch. In Windeseile stand er auf, mit mir fest im Griff, und drückte mich mit dem Gesicht zu einem Baum, sodass ich den Stamm sah und er hinter mir stand.

Ich war schwach, weil ich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr jagen war und man natürlich mit frischem Blut im Körper stärker war.

Hatte ich aber nicht und das wusste er.
Mittlerweile war ich machtlos und das wusste er.
Er würde diesen Kampf gewinnen und das wusste er.

„Zweitens, einer meiner Grundsätze ist, das Leben aller meiner Opfer zu zerstören. Es stört mich also gewaltig, dass ich dir etwas Gutes getan habe.", wisperte er in mein Ohr während er fast schon sanft meinen Hals umfasste.

Es war mir klar, was jetzt kam. Er würde mir das Genick brechen. Mich außer Gefecht setzen. Sehnlichst wünschte ich mir, dass jetzt Jasper oder Ron hier wären – Aber die waren gerade sicher in der Schule und warteten auf mich bei der Schülerzeitung.

Plötzlich spürte ich eine zackige, starke Handbewegung und ich hörte ein ekelhaftes Geräusch. Sofort wurde mir schwarz vor Augen. 


Gerade bin ich so motiviert zum Schreiben, deswegen schon wieder ein Update! Hoffe, dass ist nicht schlimm. ;) Feedback etc. ist natürlich immer gerne gesehen :)

Auf meinen Profil bzw. unter Poesie gibt es ein neues Buch von mir, wo ich einfach Texte von verschiedenen Themen uploaden werde bzw. Gedanken von mir. Wenn euch so etwas interessiert, würde ich mich freuen, wenn ihr vorbeischaut!

Grüße gehen raus,
Nyxcheen

Unsterblich: Plötzlich Vampir?Where stories live. Discover now