"Oh Gott Baby.. rede doch nicht so.. so als würdest du dich verabschieden.. du bist doch auch wundervoll. Ich kann in deiner Nähe nur so "toll" sein, weil du so wundervoll bist. Ich liebe dich einfach, Louis. Ich will mit dir ein Leben verbringen und wenn das rum ist, dann auch das nächste. Du bist alles was ich will. Alles was ich brauche und wenn du nicht mehr sein solltest, wird es mich auch nicht mehr geben.. ich werde nicht mehr Lachen können. Nicht mehr reden und essen können. Nur durch dich, scheint mir jede Situation, sei sie noch so beschissen, erträglich. Bitte. Du darfst nicht aufgeben", weinte er nun und ich drückte ihn an mich. 

"Ssshh", beruhigte ich ihn und strich ihm liebevoll über den Rücken 

Ich wusste, dass wenn ich noch lange da bleiben würde, Harry immer weinen würde. Genauso wie jetzt. Aber nach meinem Tod, würde er kurz weinen und es dann verarbeiten. Er würde sich ständig in irgendwelchen beschissenen Situationen stecken. 

"Ich weiß du willst es noch hören aber ich habe eine bitte an dich.."

"Louis, bitte.."

"Nein Schatz. Ich bitte dich in dieser Sache"

"Okay..was..willst du?"

"Wenn ich gehen sollte, dann rauche bitte meine letzte Zigarette zu ende"

"Engel, hör auf sowas zu sagen...", gab er verheult zurück schüttelte den Kopf 

"Es wäre mein letzter Wunsch. Ich wollte sowieso mit dem Rauchen aufhören für dich. Aber sollte sich mein Zustand nicht bessern, werde ich die letzte Zigarette in meinem Päckchen nicht aufrauchen können. Deswegen wirst du es tun"

"Louis du wirst aber nicht gehen.. du wirst sie selbst rauchen und dann nie wieder eine Zigarette anfassen", gab er zurück

"Bitte Harry. Ich muss deine Zusage haben..", bat ich ihn und nun flossen auch mir die ersten Tränen über mein Gesicht. 

Ich gab mein bestes, um nicht zu weinen. Ich musste mich zusammen reißen, das wusste ich. Sonst würde dieses Gespräch hier ausarten.. Aber auf der anderen Seite war es mein letzter Wunsch und den konnte ich nun mal nur Harry mitteilen. 

Denn im Gegensatz zu ihm wusste ich es zu hundert Prozent, dass ich es hier nicht mehr raus schaffen würde. Also blieb mir nichts anderes übrig, als das hier und jetzt zu besprechen.  

"Harry, komm her..", sagte ich nach einigen Augenblicken. Er sah nicht gut aus. Er sah einfach ins Leere und sein Blick war so starr. Würde er zwischendurch nicht schniefen oder sich die Tränen, die unaufhörlich waren, mit den Händen weg wischen, würde ich denken, dass er in einer Schockstarre ist. 

"Baby", setzte ich erneut an, nachdem ich von ihm keine Reaktion bekommen hatte und nahm ihn in meine Arme. 

Sofort vergrub er sein wunderschönes Gesicht in meiner Halsbeuge und legte seine Arme schützend um mich. Ich hingegen strich ihm liebevoll über den Rücken und gab ihm einige Küsse auf den Kopf. 

"Baby, es ist alles gut. Wir sitzen hier in einem Krankenhaus. Ich werde rund um die Uhr kontrolliert und du bist immer bei mir. Ich habe keine Angst und ich weiß, dass ich hier gut aufgehoben bin. Ich habe das Thema eben nur angesprochen, weil ich halt nichts zu einhundert Prozent ausschließen kann. Es war nur für den Fall, falls was schief geht. Das bedeutet aber nicht, dass ich vorhabe dich hier alleine zwischen den Irren zurück zu lassen", sprach ich beruhigend auf ihn ein und hasste mich dafür. Denn ich log. Ich log wie gedruckt. Aber Harry hatte mir keine andere Möglichkeit gelassen.. 

"Ich will dich einfach nicht verlieren, Schatz. Ich kann nicht ohne dich..", schniefte er erneut und ich drückte ihn etwas fester. 

"Baby, ich bin hier. Ich gehe nirgendshin ohne dich, okay? Aber falls was passiert, was wir nicht hoffen, dann weißt du Bescheid. Das ist alles", antwortete ich und er hob seinen Kopf und sah mir direkt in die Augen. 

Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ihn diese ganze Sache belastete und schadete. Ich erkannte ihn nicht wieder. Harry, der soeben Spiele gespielt und gelacht hat, sah so aus, als hätte man ihn für Jahre weggesperrt. Seine Augen waren eingesackt und rot unterlaufen. Er sah müde aus und er war total blass im Gesicht. Das Einzige was ich wiedererkennen konnte war das Leuchten in seinen Augen. 

"Ich liebe dich", sagte ich dann, weil er schweigend da saß und verloren zu sein schien. Nach diesen drei Worten eilten seine Augen in meine Richtung und trafen auf meine. In diesem Moment machte mein Herz einen kleinen Satz.

"Baby, ich liebe dich auch. Daran wird sich niemals was ändern. Solange ich atme, gehört mein Herz dir. Selbst im nächsten Leben, gehöre ich dir. Und du mir, Louis. Ich weiß, wir werden diese ganze Sache hier überstehen. Du wirst mein Ehemann werden. Was anderes werde ich nicht denken oder glauben"

"Aber was ist, wenn ein unerwarteter Fall eintritt?"

"Dann..dann werde ich deinen letzten Wunsch erfüllen..ver...versprochen..", gab er zurück und lehnte sich erneut in meine Arme. Ich wusste, dass er weinte. Ich wusste, dass er innerlich schrie. Das er innerlich alles um sich schmiss.

Aber ich hatte keine andere Wahl. Harry musste sich nun daran gewöhnen, sich mit seinem inneren ich auszusetzen. Denn ich würde nicht mehr lange da sein... so leid es mir auch tat...

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Hinterlasst mit bitte euer Feedback und eure Gedanken. Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr Harry wärt? Wen würdet ihr vor eurem gehen das letzte Mal sehen oder sprechen wollen? xx <3 

Louis' letzte Zigarette (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now