- Sie ist kostbar -

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- Sie ist kostbar -

Carters Sicht
Augenblicklich ertönte die Musik und in meinem Magen wurde es nicht besser. In wenigen Minuten würde mein Leben sich komplett ändern. In wenigen Minuten gebe ich öffentlich bekannt, dass ich bereit bin eine Familie zu gründen. Die Türen gingen auf und die erste Brautjungfer trat ein. Es war Carla, meine beste Freundin. Ich warf ihr einen dämlichen anmache Blick zu, während sie nur eine dumme Grimasse zog. Carla stellt sich dann schließlich auf die andere Seite und wendete sich zu der Tür. Als nächstes folgte hinter Ihr Ariane. Mein Herz erwärmte sich, als ich meine kleine geliebte Schwester sah. Ich war unendlich glücklich, dass der Bastard endlich von ihr losließ. Versteht mich nicht falsch, es ist nicht so das ich ihr das Glück nicht gönne, aber mit diesen etwas hätte sie nie wirklich das Glück gefunden. Ich versuchte meine Gedanken daran zu unterdrücken und schenkte ihr schließlich auch ein Lächeln. Ich wendete meinen Blick von ihr ab und richtete meine Aufmerksamkeit wieder zum Eingang. Cat, Averys beste Freundin kam schließlich als vorletzte rein. Ich schenkte ihr auch ein Lächeln, denn sie wirkte etwas unsicher.

,,Carter, wie heißt diese Lady?", fragte mich auf einmal mein bester Freund.

,,Cat, eigentlich Catherine. Warum?", fragte ich verwirrt, denn es kam nicht oft vor, dass er nach einem Namen von einer Frau fragte, die er nicht kannte.

,,Ok..", sagte er, ohne jedoch auf meine Frage einzugehen.

,,Alec, sag schon!", zischte ich. Ich wollte es aus seinem Mund hören. Ich wollte eine Bestätigung für meine Gedanken.

,,Nö! Pass lieber auf, deine Braut kommt gleich rein.", sagte er und bevor ich was sagen konnte, trat sie auch schon mit ihren Vater an der Seite ein. In meinem Bauch staute sich wieder alles auf. Ich konnte und wollte auch nicht meinen Blick von ihr abwenden. Ich konnte nicht glauben, dass sie bald meins sein wird. Ich liebte sie über alles. Sie war alles für mich. Meine Welt, mein Leben. Ich konnte früher nicht verstehen wieso manche Typen am Altar so weich werden konnten und geschnulzt redeten, aber jetzt. Jetzt war alles anders. Ich konnte das gleiche fühlen, das gleiche denken. Verstehen warum sie so durchdrehten mit ihren Gedanken. Ihr Vater gab sie schließlich am Altar frei und dann stand sie schließlich vor mir. Avery..
Der Pfarrer fing schließlich an, aber ich hörte ihm nicht zu. Meine ganze Aufmerksamkeit war auf sie gerichtet, aber als sie mich dann schließlich auffordernd ansah, kapierte ich, dass ich meinen Part verpasst hatte. Ein paar Leute kicherten. Ich musste selber über meinen Patzer grinsen und sagte dann auch meinen Teil auf bzw. sprach ich dem Pfarrer nach.
Als wir dann schließlich an der Stelle ankamen, wo wir schließlich die 3 Wörter sagen sollten, kam auf einmal jemand rein gestürmt.

,,Nein!", schrie die Person. Alle Gäste drehten sich zu der Person. Meine ganze Aufmerksamkeit galt schließlich der Person, aber als ich sie erblickte, kochte innerlich die Wut in mir auf Hochtouren.

,,Tu es nicht Avery!", sagte der Bastard und kam uns immer näher.

Avery sagte aber nichts, sie sah eher überrascht aus.

Ich legte meine Hand schließlich auf seine Schulter und zog sein Kopf in meine Nähe.
,,Verschwinde, sonst lasse ich dich gleich abführen!", sagte ich flüsternd drohend, als er uns zu nah kam.

Er sah mich für einen kurzen aufgeblickt an, bevor er sich wieder zu Avery wendete.

,,Bitte..", sagte er flehend und nahm ihre Hand in seine
,,gib mir noch eine Chance. Ich liebe dich noch so sehr, ich bereue alles. Ich tu alles was du willst, ich werde mich ändern..", plapperte er einfach drauf los.

Avery entzog ihm nur ihre Hand.
,,Sag mal bist du von allen guten Geistern verlassen?! Verschwinde auf der Stelle!", schrie sie.

,,Aber..", setzte er an.

,,Nichts, verschwinde aus meinem Leben!", sagte sie nur. Ich gab meinen Leuten ein Zeichen und sie kamen auf Ethan zu und führten ihn ab.

,,Wag es uns noch einmal zu belästigen und du wirst in ein anderes Land verfrachtet.", drohte ich ihm.

,,Wo waren wir stehen geblieben?", fragte der Pfarrer fröhlich, wahrscheinlich um wieder die Stimmung etwas anzukurbeln.

,,Nun, wollen Sie Avery Johnson den hier erschienen Carter Eastwood zu ihrem Mann nehmen, so antworten Sie mit ,,ja"."

,,Ja, ich will.", sagte Avery mit voller Überzeugung und nahm meine Hände in ihre. Für einen Moment konnte diese Frau mich wirklich dazu bringen diesen Bastard zu vergessen.

,,Und Carter Eastwood wollen sie die hier erschienene Avery Johnson zu ihrer Frau nehmen, so antworten Sie mit ,,Ja"."

,,Ja, ich will.", sagte ich auch schließlich. Noch bevor der Pfarrer sagen konnte, dass ich meine Frau küssen darf, drückte ich schon meine Lippen gegen ihre. In mir explodierten tausende Glücksgefühle.

,,Ich liebe dich", flüsterte Avery leise in mein Ohr, während die Gäste laut applaudierten.

-

Es war schon weit spät, aber wir hatten unseren Spaß. Ich hatte es so hinbekommen, dass am Strand Platten ausgelegt wurden zum Tanzen. Während alle abtanzten, saßen wir beide nur und sahen zu.
Avery kuschelte sich immer mehr an mich.

,,Ich liebe dich", sagte ich leise gegen ihr Haar.

,,Ich dich auch", sagte sie auch leise, aber so, dass ich es noch verstehen konnte.

Es war dann wieder still. Ich genoss diese Zeit mit ihr. Jede Minute. Jede Sekunde. Sie ist kostbar. Die Zeit.

,,Oh mein Gott, guck mal!", sagte Avery lachend und deutete in die Richtung von unseren besten Freunden.

,,Gott, was macht der da..", sagte ich und schämte mich zum Teil für meinen besten Freund.

,,Die frage ist eher, was sie da macht..", sagte Avery. Wir beide lachten anscheinend zu laut, so dass beide aufhörten und uns ansahen. Unerwartet kamen sie schließlich auf uns zu.

,,Was lacht ihr so blöd?", fuhr Alec uns an und wollte mich gegen meinen Oberarm Boxen.

,,Nichts, nichts..", sagte wir beide und versuchten unser Lachen zu unterdrücken.

,,Lach nicht so doof", sagte Alec peinlich berührt, aber Carter konnte nicht aufhören.

,,Ärgert ihr beide euch mal weiter, Cat und ich gehen mal Ariane suchen.", sagte Avery.

-

Wir suchten sie bereits seit einer halben Stunde und langsam machte ich mir sorgen. Sie wollte nur kurz irgendwohin und ist bis jetzt nicht wieder aufgetaucht.

,,Ich verstehe es nicht.. Wo ist sie bloß?!", sagte ich eher zu mir selbst als zu Cat.

,,Haben wir schon im Umkleideraum geguckt?", fragte sie mich.

,,Stimmt!", sagte ich, denn das war der einzige Raum, in dem wir noch nicht nachgeguckt hatten.

Mit voller Hoffnung liefen wir dahin und ich hoffte jetzt, Ariane dort vorzufinden, aber der Raum war schließlich leer. Meine Sorge in mir wurde nur noch größer und mir wurde nur noch mehr schlecht. Wo ist sie? Wenn das ein dummer Scherz sein soll, ist der total übertrieben!
Ich setzte mich schließlich gestresst auf das Sofa und grübelte nach, wo sie sein könnte.

,,Em Avery..", sagte Cat und ich sah sie an.

,,Ja?!"

,,Schau dir das mal an..", sagte sie und ich nahm den Zettel in die Hand.
In meinem Magen drehte sich alles. Ich war kurz davor mich zu übergeben.. Wieso macht man sowas? Ich bekam auf einmal totale Kopfschmerzen. Ich fing an zu schwitzen, mir wurde schwarz vor Augen. Meine Augenlider fielen langsam zu. Ich wusste nicht was mit mir geschah, das einzige was ich noch mitbekam, war das Cat verzweifelt nach Hilfe schrie.

Wenn der schönste Tag deines Lebens zu einen deiner schlimmsten Alpträume wird.

My Fake WifeDär berättelser lever. Upptäck nu