- 180 Grad ändern -

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- 180 Grad ändern -

PART II

Caters Sicht

Ich sah in ihre wunderschönen Augen die mit Tränen gefüllt waren und das wegen mir! Ich konnte meinen Blick nicht von ihr lösen und-... Ein Schlag. Sie hatte die Wörter gerade wirklich gesagt. Ein Knall. Sie fühlte das gleiche für mich, wie ich für sie. Ein Aufprall. Sie erfüllte den Raum mit einem Aufschrei. Tausende kleine Glassplitter kamen uns entgegen. Wir gerieten in wenigen Sekunde ins schleudern. Alles verlief in dieser kurzen Zeit so schmerzvoll. Ihre Haare wirbelten in Zeitlupe durch den Aufprall umher und-... Ich konnte ihr nicht sagen, wie viel sie mir bedeutete und das würde ich mein ganzes Leben bereuen, wenn es noch eins gab.

~~~

,,Mr. Eastwood. Mr. Eastwood, können Sie mich hören?", fragte eine männliche Stimme in weiß. Mein Kopf drehte sich noch mächtig und meine Augen fingen von verschwommen wieder scharf zu sehen.

,,Was-... Wo bin ich?", fragte ich leicht panisch. Wo war sie? Wo war Avery?!

,,Bitte bleiben sie ruhig. Sie sind nun in Sicherheit.", sagte er, aber die Frage schwirrte mir noch immer in meinem Kopf rum. Wo war Avery?

,,Wo ist meine Frau?", fragte ich ihn und sah ihn ungeduldig an.

,,Ihrer Frau-...", fing er an und mein Herz setzte aus. Bitte nicht. Bitte, nein! Ich könnte mir das nicht verzeihen. Sie darf nicht sterben! Ich bin daran schuld. Ich Monster.
,,Geht es soweit gut. Sie verlor einwenig Blut, aber es ist jedoch nicht akut. Ich denke die Wunden sind leicht wieder zusammenzunähen, also können sie beruhigt sein.", beendete er seinen Satz und ich fiel noch schwerer in mein Krankenbett, als ich es ohnehin schon war. Ein Last fiel mir von meinen Schultern. Sie war doch nicht tot! Sie lebt!

,,Kann ich sie sehen?", fragte ich gleich als nächstes ungeduldig und sah ihn ernst an.

Er schüttelte seinen Kopf.
,,Nein noch nicht, aber sie können ihre Frau sicherlich bald sehen. Ruhen Sie sich erstmal selber aus.", sagte er freundlich und verließ dann das Zimmer. Ich schloss für einen Augenblick meine Augen und verfiel anscheinend wirklich in Schlaf.

-

,,Wie ist es nun jetzt?", fragte ich ihn und stützte mich auf meiner Stütze ab.

,,Aber was habe ich Ihnen gesagt?! Sie sollten sich doch erstmal ausruhen!", schimpfte der Arzt mit mir, als wäre ich ein Kleinkind. Ich sagte nichts und stützte mich noch immer auf der Stütze ab und versuchte mein Gleichgewicht zu halten.

,,Aber da ich merke, dass sie nicht davon abzubringen sind, dann können sie ihre Frau jetzt sehen. Sie müsste auch schon wieder zu Bewusstsein gekommen sein.", sagte er und lief voraus, während ich ihm hinterher humpelte.

,,Sie hatten wohl Glück. Niemand hätte so einen Unfall überlebt. Ich glaube eigentlich nicht an den Glückskram, aber es scheint so, als hätten sie tausende Schutzengel um sich gehabt.", sagte er in einer positiven Stimmung.

,,Mag sein.", sagte ich knapp. Auch wenn es gut von ihm gemeint war, ich wollte nur sie so schnell wie möglich Wiedersehen.

,,Aber das unfassbarere war, dass ihr Kind es überlebt hat.", fügte er hinzu und ich blieb stehen.

,,Kind?", fragte ich fast flüsternd verwirrt.

,,Ja, ihre Frau ist im 2. Monat schwanger und eigentlich ist dies nun mal wirklich nicht möglich.", sagte er, während er sich zu mir drehte und mich anlächelte.

,,Ich bin Vater?", fragte ich ihn noch immer fassungslos.

Er nickte lächelnd.

Ich werde Vater?! Ich werde Vater!
Meine Knie wurden weich und ich drohte umzukippen, jedoch hielt der Arzt mich noch rechtzeitig fest.

,,Wussten sie es nicht?", fragte er mich nun diesmal verwirrt.

,,Nein!", sagte ich etwas zu laut.

Ich war eigentlich noch garnicht bereit Vater zu werden! Bei aller liebe, aber es war doch noch viel zu früh oder?

,,Ich schätze, sie legen sich doch nochmal erstmal hin.", schlug er vor und ich stand wieder auf.

,,Nein, ich will jetzt meine Frau sehen!", sagte ich etwas aggressiv und schlug seine Hand weg.

,,Wie sie wollen.", sagte er nachgiebig und lief wieder voraus.
Ich humpelte still hinter ihm her.

-

,,Ihre Frau ist aufgewacht und hatte vorhin nach ihnen verlangt.", sagte er und entfernte sich von der Tür. Ich stand noch eine weile draußen und sah ihm hinterher.
Er verschwand dann hinter einer Ecke und ich nahm nochmal tief Luft. Wenn ich jetzt das Zimmer betrete, wird mein ganzes Leben sich um 180 Grad ändern und wenn ich gehe, dann würde ich das liebste und das wichtigste Wesen verlieren, dass mich überhaupt am Leben hält. Ich war immer mit meinem Leben zufrieden, aber immer hatte etwas gefehlt. Mein Leben war so öde und es hätte sich nicht gelohnt weiterzuleben, also hatte ich mich hauptsächlich in Arbeit gestürzt.
Ich stand eine gefühlte Weile noch immer draußen. Ich bemerkte erst jetzt die Fenster zu dem Zimmer in dem Avery lag. Ich stellte mich etwas an die Seite und meine Augen weiteten sich. Sie sah noch immer so wunderschön aus wie je zuvor. Hatte ich wirklich vor das Wichtigste und das Teuerste aus meinem Leben zu verlieren? Nein, dass hatte ich nicht. Und mit einem kurzen Entschluss, war meine Hand auf der kalten Klinke und drückte diese nach unten.
Mit wackligen Beinen machte ich die Tür auf und trat ein.

,,Carter.", sagte Avery krächzend und ich musste leicht Lächeln.

,,Ich bin hier.", sagte ich und lächelte sie lieb an, während ich mich ihr Bett langsam näherte.

,,Ich-... Ich muss dir was sagen.", sagte sie aufgeregt und schon wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. Ich lächelte sie weiterhin an und umfasste ihre Hand, während ich mich neben ihr setzte.

,,Ich bin schwanger.", sagte sie dann schließlich und in diesem Moment war es die richtige Entscheidung, die ich traf. In dem Moment schossen mir tausende Szenarien durch den Kopf. Wie Avery und ich unser Kind in den Schlaf wiegten. Wie wir es zum schweigen versuchen mit lustigen Grimassen. Wie wir uns drei in den Armen hatten.

,,Ich weiß oder denke, dass du damit nicht glü-...", fing sie an, jedoch legte ich schnell meine Lippen auf ihre. Auch wenn mich gerade Schmerzen noch vom Unfall durchzogen, milderte dies es.

,,Es ist wunderbar Avery. Ich liebe dich. Ich werde für dich da sein. Ich werde für unser Kind da sein. Ich werde dein Mann sein und für unser Kind werde ich ein guter und liebender Vater sein. Das verspreche ich dir. Ich liebe dich.", flüsterte ich und legte wieder kurzerhand meine Lippen auf ihre, jedoch fuhren wir oder ich zumindest vor Schreck wieder auseinander, denn soeben kam meine Familie rein gestürmt

My Fake WifeDove le storie prendono vita. Scoprilo ora