- Die Bewerberinnen -

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- Die Bewerberinnen -

Carters Sicht

,,Carla, schicken Sie mir bitte alle Bewerberinnen einzeln in meinem
Büro.", sagte ich kühl ins Mikrophon.

,,Geht klar Boss.", sagte sie fröhlich und ich seufzte nur.

,,Danke.", war das letzte Wort, bevor ich meinem Finger von dem Knopf nahm.

Ich verschränkte meine Hände hinter meinem Kopf und ließ mich nach hinten in meinem Bürostuhl fallen.
Ich tat dies alles nur, damit meine Eltern mich dann in Barcelona in Ruhe lassen. Ich hatte ihnen nämlich erzählt, dass ich eine Freundin hätte und bei jedem Fest hatte sie etwas, weshalb sie nicht mitkommen konnte und diesmal verlangten meine Eltern, dass sie mitkommen musste, egal ob krank oder nicht. Außerdem nervt diese Fragerei mich einfach und dieses Mal setzte ich dem ein Ende.
Ich drehte mich zu den riesigen Glasfenstern um und sah über die ganze Stadt Seattle durch.
Wenn ich mir so ein Imperium aufbauen konnte, dann wird es wohl nicht so schwer sein eine Frau zu finden. Mit Imperium war mein Gebäude und ein paar anderen Gebäuden von mir gemeint, nicht ganz Seattle. Aber meinem Hauptsitz hatte ich hier, wo ich mich gerade nämlich befand. Ich seufzte nur leise als es an der Tür klopfte. Mir standen jetzt 10 Bewerberinnen bevor. Dann kann es ja losgehen. Ich warf noch einen letzten Blick auf das verschneite Seattle und drehte mich dann wieder vollständig nach vorne.

,,Herein.", sagte ich kühl und nahm meinen Kugelschreiber in die Hand.
Die Tür ging auf und mein Blick hob sich zu der Person.

,,Guten Tag, ich bin Mindy.", sagte sie mit ihrer quirligen Stimme und ich seufzte genervt auf.

,,Sie können aber gleich wieder gehen. Auf wiedersehen.", sagte ich kühl und sah wieder auf mein Papierkram.

,,Was?", fragte sie verwirrt.

Ich sah wieder auf.
,,Sie haben mich schon richtig verstanden, auf Wiedersehen!", sagte ich schon etwas wütender und sah wieder auf meine Blätter.
Es dauerte ein paar Minuten bis die Blondine es kapiert hat und die Tür so schnell zuknallte, wie  es geöffnet hatte. Ich seufzte nur genervt. Als würde ich so eine mitnehmen! Auch wenn sie einen sexy Körper hat, hatte sie erstens zu viel Schminke im Gesicht und ihre Bekleidung sah aus wie für die Mädchen am Straßenrand.
Außerdem würden meine Eltern mich zwingen mit ihr Schluss zu machen und dann würden sie mich wieder versuchen mit anderen Frauen zu verkuppeln.

Die Tür ging mit einem Ruck auf und wurde laut zu geknallt. Ich sah nicht gerade überrascht auf.

,,Sag mal Carter, wie bist du mit ihr umgegangen?!, fragte Carla mich wütend.

,,Ich habe sie einfach nur wieder weggeschickt."

,,Ja, aber du hast ihr nicht mal die Chance gegeben! Carter, wenn du bis zu deinem Barcelonia Trip-.."

,,Barcelona", korrigiert ich sie

,,Ist mir Scheiß egal! ...eine Frau wegen deinen Eltern gefunden haben möchtest, dann solltest du vielleicht Ihnen die Chance geben sich vorzustellen und vielleicht etwas netterer sein!", sagte sie atemlos und atmete tief ein und aus.

,,Warum willst du nicht meine Freundin spielen?", fragte ich sie amüsiert und legte meinen Kugelschreiber weg, um meine Finger ineinander zu legen.

,,Carter", fing sie an.
,,Ich hätte gerne deine Freundin gespielt, aber leider bin ich verheiratet.", sagte sie und zeigte mir ihren Ring zum x mal heute am Tag.

,,Ja okay, du brauchst damit nicht zu prahlen!", sagte ich und sah meine Blätter an und hob meine Hände ergeben in die Luft.

,,Awww, Mark ist ein-..", sagte sie und vergrub ihre Finger ineinander, während sie ihr Hände neben ihrer linken Wange gelegt hatte und von ihm träumte.

Ich tat es ihr gleich und vergrub meine Finger auch ineinander und hielt sie neben meiner Wange. Wie kann man nur so verliebt sein?

,,-.. So ein toller Mann.", beendete ich ihren Satz nach geäfft.

,,Du sprichst mir aus der Seele."

,,Es ist auch normal, wenn man die ganze Zeit dein ödes Zeug hören muss."

,,Es ist kein ödes Zeug.", sagte sie etwas genervter.

,,Ist gut.", sagte ich lachend.
,,Dann schick mir die anderen Bewerberinnen rein."

,,Was wenn nicht? Feuerst du mich dann?!"

,,Ja."

,,Das glaubst du doch selber nicht!", sagte sie lachend, während sie den Raum verließ.
Sie hatte recht. Ich würde sie niemals feuern. Sie ist meine beste Freundin. Fast wie eine Seelenverwandte, die mich einfach versteht und mit der man sich über Gott und die Welt unterhalten kann.

Ich seufzte wieder nur, ja heute seufzte ich viel, und wartete auf die nächste Bewerberin. Es klopfte an der Tür.

,,Herein.", sagte ich monoton.

Die Tür ging auf und wieder zu.
Ich sah auf und sah eine Blondine vor mir, aber keine hässliche. Nein! Eine wunderhübsche, aber sie passte irgendwie nicht in die Story rein. Sie hat einen geilen Körper mit perfekten Kurven, die mich nicht gerade kalt ließen. Sie hatte auch nicht so viel Schminke wie diese Sindy oder Hindy.

,,Guten Tag. Ich bin Amanda.", stellte sie sich vor und kam an meinem Schreibtisch und nahm auf den Stuhl vor mir platz.

,,Guten Tag, ich bin Mr. Eastwood. Also sie können sich vorstellen meine Freundin zu spielen?", fragte ich sie überrascht und lehnte mich entspannt in meinem Stuhl zurück.

,,Ja.", sagte sie.

,,Aber es tut mir leid, sie passen nicht so in das Bild hinein.", sagte ich und lehnte mich nach vorne, während ich meine Finger ineinander verschränkte.

,,Gibt es einen konkreteren Grund?", fragte sie etwas wütend. Sie war wohl keine Person, die oft einen Korb bekam.

,,Nun wie bereits gesagt, sie passen nicht so in meine Vorstellung.", sagte ich und lächelte kurz, bevor es wieder hinter einem gradlinige Mund verzogen wurde.

,,Wenn Sie meinen. Dann habe ich meine Zeit sinnlos verschwendet.", sagte sie wütend und stolzierte wieder raus. Dieser Arsch! Einfach nur zum anbeißen. Die Tür wurde nicht gerade leise zu gemacht.

,,Sie war doch perfekt!", hörte ich sie auf einmal aus der Lautsprecheranlage des Telefons sagen.

,,Ja, aber sie passte nicht in meine Vorstellung rein, obwohl du eigentlich ganz gut rein passen würdest.", sagte ich. Ich liebte es sie damit zu ärgern. Sie regt sich innerlich immer darüber auf.

,,Wie gesagt: nein Carter! Ich schicke dir die nächste rein.", sagte Carla schon etwas wütender.

,,Okay, ich warte noch immer auf dich.", sagte ich und hörte sie am anderen Ende seufzen. Auch wenn sie wusste, dass es alles Spaß ist, nervte sie es schon ziemlich.

My Fake WifeWhere stories live. Discover now