Kapitel 30

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Grace

„Ihhhhh", Schrei ich und hebe meine Augen zu.

„Grace was machst du hier?", fragt mein Bruder entsetzt und zieht sich vermutlich gerade wieder an.

„Dieses Bild bekomme ich nie wieder aus meinem Kopf.", meine ich theatralisch.

„Du kannst wieder schauen.", sagt Maddy.

„Das werde ich glaube ich nie wieder können." Ja heute mal wieder sehr theatralisch. Sehr gut Grace.

„Jetzt stell dich nicht so an Grace.", äußert sich mein Bruder genervt und reißt mir die Hand vor den Augen weg.

Ich schaue die beiden an und Gottseidank sind sie angezogen. Puhh diese Bild werde ich nie wieder aus meinen Augen bekommen.

„Ich lass euch zwei mal alleine reden.", informiert mein Bruder uns.

Sie sitzt auf ihrem Bett und bittet um Entschuldigung.

„Ich nehme deine Entschuldigung nicht an.", plappere ich drauf los. Sie schaut traurig auf den Boden und wollte gerade ihren Mund öffnen, als ich weiter sprach. „Weil es gibt nichts zu entschuldigen für dich. Ich hab mich scheiße benommen und total überreagiert. Es tut mir verdammt leid und ich will dich nicht verlieren, du bist doch meine beste Freundin. Und natürlich akzeptiere ich das mit dir und meinem Bruder auch, wenn ich einfach nicht verstehe was du von ihm willst, ist es für mich total inordnung. Aber bitte bitte verzeih mir."

Sie lächelt und umarmt mich. „Wie könnte ich dir, denn nicht verzeihen?"

~

Nachdem Maddy und ich uns wieder vertragen haben und uns für morgen in der Stadt verabredet haben, da wir beide ja noch Kleider für den Herbstball brauchen. Dort hin geht sie übrigens mit meinem Bruder. Irgendwie schon seltsam, dass die beiden zusammen sind.
Naja gut jetzt sitze ich hier an meinem Lieblingsort. An dem Ort an dem ich vor zwei Wochen eigentlich hätte sein sollen. Nach einiger Zeit entscheide ich mich wieder mit meinem wunderbaren Fahrrad heimzufahren. Ich weiß gar nicht warum ich nicht mehr so oft damit gefahren bin. Ist doch toll so kommt man schnell vom einem zum anderen Ort, es ist nicht umwelt schädlich und außerdem hält es mich fit. Bei meinem Fahrrad angekommen merke ich allerdings, dass er einen platten Reifen hat und somit nicht mehr fahrbar ist.

Was mach ich jetzt? Oh man das dauert ja ewig, wenn ich laufen muss. Dummes Fahrrad! Warum hast du einen platten Reifen?! Ich wollte mein Handy rausholen nur leider habe ich das wohl daheim vergessen. Wie dumm kann ein einzelner Mensch eigentlich sein? Was mach ich jetzt?

„Scheiße scheiße scheiße", schreie ich und trete derweil gegen mein Fahrrad.

„Schrei doch nicht wie so eine gestörte.", sagt eine raue Stimme unmittelbar hinter mir. Im Normalfall würde ich jetzt denken "Yeahhh Rettung", doch bei dieser Person bezweifel ich das es eine Rettung ist.

Ich bleibe mit dem Rücken zu ihm stehen. „Jayden? Was machst du hier?", frage ich verdattert.

„Die Frage ist doch eher was macht du hier Grace?<„, er betont meinen Namen so wie es kein anderer kann. Wenn er meinen Namen sagt hört er sich so besonders an. Ich merke wie er näher kommt und irgendwann direkt hinter mir steht. Seine muskulöse Brust berührt meinen Rücken. Ich spüre seinen Atem an meinem Nacken und es bildet sich sofort eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper. Er schafft es immer, dass mein ganzer Körper auf ihn reagiert. Sogar meine Nackenhaare stellen sich für ihn auf.

„Ich weiß nicht was du meinst.", antworte ich ruhig auf seine Antwort.

„Natürlich weißt du was ich meine.", er verteilt hauchzarte küsse auf meinem Rücken. „Sag mir Grace warum bist du letzte Woche nicht gekommen? War es wegen ihm?"

Mit ihm meint er Miles, da bin ich mir sicher. Er spannt sich an. Ist er etwa eifersüchtig? Ich drehe mich zu ihm um. Seine Hände hat er zu Fäusten geballt und beißt seine Zähne so zusammen, dass seine wundervollen Wangenknochen noch mehr zum Vorschein kommen. Ich schau auf den Boden betrachte seine Tattoos am Bein die zum Vorschein kommen, da er eine 3/4 Hose anhat. „Jayden..."

„Nein ich will es nicht wissen... Genauso wenig wie du noch etwas über mich.", er hebt mein Kinn nach oben, sodass ich in seine Smaragdgrünen Augen schauen muss. „Oder?"

„Ich weiß nicht."

Er lässt mich los und geht an eine Bank und setzt sich auf sie. Eigentlich will ich weg hier, aber irgendwie auch nicht, also setze ich mich einfach neben ihm auf die Bank. Einige Zeit sitzen wir einfach nur da und schauen gerade aus. „Doch ich will es wissen...Ich hatte einfach Angst zu kommen..."

„Warum?", fragt er.

„Ich weiß es nicht... Ich hatte einfach Angst, dass mir deine Antwort nicht genug ist... Ich hatte einfach Angst, dass ich naja dass ich..."

Er unterbricht mich. „Dass du der Grund bist?"

„Ja...", gebe ich kleinlaut zu.

„Du bist nicht der Grund, glaub mir."

Er legt seinen Arm um mich. „Wie wäre es jeden Tag eine Frage?"

Er streckt mir seine Hand hin. „Okay einverstanden." und somit schlage ich ein.

„Also deine Erste Frage?"

Ich überlege kurz. „Warum hast du dir die ganzen Tattoos stechen lassen?"

....

Jayden- Der Junge den ich LiebeWhere stories live. Discover now