• Chapter 9 •

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Hello Friends,
Ich wünsche euch einfach viel Spaß mit #Tucy und dem Kapitel <3

Ps: ignoriert bitte unnötige Fehler meinerseits, da meine automatische Korrektur mich teilweise hasst. Thx.

Lots of love 💙

×××

Thaddeus Tjarks gehörte wohl zu der Sorte Kerl, der mich einerseits gern verlegen machte, doch auch gleichzeitig so besonders fühlen ließ, dass ich ihm nicht mehr von der Seite weichen wollte.

Es fühlte sich so surreal an. Ich war mit einem Mörder unterwegs. Einem mehrfachen Mörder. Und einem ehemalig Drogenabhängigen. Mit einem Mann, dem ich sonst nicht ein Mal im Traum über dem Weg laufen wollen würde.

Und ich fühlte mich zu ihm hingezogen, wie ich mich zu keinem anderen fühlte. Ich fühlte mich bei ihm wohler und lebendiger, als ich mich jemals bei irgendwem gefühlt hatte.

Ich fühlte mich mehr...mehr beschützt und sicher. Allgemein sicherer. Als könnte mir niemand etwas an haben.

Man konnte also sagen, Thaddeus Tjarks veränderte mein Leben mit nur einem Anruf. Mit nur einigen Worten. Ein bisschen Verzweiflung und Offenheit. Etwas Angst und Mut, sowie Gefahr. Er änderte einfach alles.

Er ist der Grund, wieso ich jetzt da bin, wo ich bin. Und ich hätte nichts von all dem Geschehenen anders gemacht. Hätte ich die Chance, ihn ein zweites Mal zu erleben, ihn erneut zu spüren, ihn erneut zu umarmen und zu lieben, dann würde ich diese Chance sofort wahr nehmen. Hätte ich die Möglichkeit, unsere Geschichte erneut zu erleben, würde ich es tun. All die schönen und grausamen Dinge. Einfach, weil sie uns prägten und zusammenschweißten. Weil sie uns zu den Menschen machten, die wir heute sind.

Unsere Geschichte veränderte uns.
Sie veränderte mich, sie veränderte ihn.
Niemand kann uns die Erinnerungen weg nehmen. Nicht einmal die fiesesten Wissenschaftler.
Wir bleiben eben wir.

Er fuhr mit mir zusammen durch das kleine Dorf, in dem er einen Teil seiner Vergangenheit verbracht hatte.
In dem er Ardy kennengelernt hatte.

Mir kam es so vor, als kannte er alle Straßen und Straßennamen. Als kannte er alle Menschen dort, wobei er doch nur eine einzelne Person aufsuchen wollte.

Im Auto fragte ich ihn, als er in eine Straße einbog, dessen Namen ich nicht mehr weiß: "Wirst du die Person, die du suchst, umbringen?"

"Das ist Teil meiner Liste, oder nicht?", stellte er mir als Gegenfrage, mit der ich nichts anzufangen wusste.

Ja, ich dachte mir bereits, dass er die Person töten wollte.
Ja, ich wusste, dass ich es nicht mit ansehen könnte.
Ja, ich wollte es eigentlich nicht miterleben, und ging trotzdem mit in das Haus hinein, das er ansteuerte, nachdem er das Auto abgeschlossen hatte.

Er starrte etwas auf das Haus, das in einem alten Braunton gehalten war. Auf dem Dach fehlte ein Ziegelstein.
Ein Fenster hatte kaputte Jalousien, die hinab hingen, und das Stück Vorgarten war voller Unkraut und alten Tannennadeln.

"Wer wohnt hier?", fragte ich und sah mir das Haus so genau an, wie ich nur konnte. Ich wollte all die Details aufsaugen wie ein Schwamm, anstatt hinein zu gehen und die Person zu sehen, die ihren Tod erleben würde.

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