• Chapter 7 •

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"Wurde ich?!", quiekte ich und sprang herum, weshalb er ein kehliges Lachen heraus ließ. Ich riss ihm den Brief aus der Hand, rief direkt bei der Nummer an, die unten angegeben war, und klärte meine Arbeitszeiten ab.

Während ich dies tat, mein Körper vor Freude beinahe explodierte, ich ihn hätte knutschen können dafür, dass er mir geholfen hatte bei meinen Bewerbungen, sah ich nebenbei dabei zu, wie er blöd grinsend zu mir sah und seinen Kopf schüttelte. Die blauen Haare vom Tageslicht angestrahlt wurden und ihm mehr als nur gut standen.

Ich fühlte mich einfach nur glücklich.
Glücklich, ihn zu haben, obwohl ich es niemals geglaubt hätte, ihn so in mein Leben gelassen zu haben, hätte man mir diese Story erzählt, als ich sein erstes Telefonat mit mir erlebte.

"Und?", fragte er aufgeregt, nachdem ich aufgelegt hatte.

"Ich kann morgen Abend anfangen, von 20-23 Uhr. Es ist nicht wirklich viel Lohn, aber es wird reichen."

Ich sah ihn lächeln, ich sah ihn strahlen. Sah, wie er auf mich zu ging und mich in den Arm nahm.

Er hauchte in mein Ohr: "Lass uns raus gehen. Ich muss dir jemanden vorstellen.", und seine Hand streifte meine Haare und rutschte meinen Rücken runter.

Ich fühlte diese Spannung zwischen uns. Ich fühlte all das, was er mal erwähnt hatte. Das Klopfen meines Herzens, das sich wie ein Maschinengewehr anfühlte. Die Schmetterlinge in meinem Bauch. Wie mich sein Geruch durcheinander brachte, wie ich ihn einatmete.

Wie ich mich fallen ließ, da er mich fangen würde.

×

Wieder fuhr er mein Auto, was auch sonst?
Er liebte es einfach. Er liebte es, mit einem Auto umher zu fahren und ein Stück der Freiheit zu genießen.

Wir fuhren aus der Stadt heraus. Übers Land. Nach einer halben Stunde des Schweigens, dachte ich, es wäre an der Zeit ihn etwas zu fragen. Die vielen Wiesen und Bäume, an denen wir vorbei fuhren, die ganzen Acker und alles, machten es für mich noch idealer, mich in aller Ruhe mit ihm zu unterhalten.

Es gab da etwas, das ich auf dem Herzen hatte.

"Was hast du eigentlich vor, wenn du deine Liste durch hast? Wirst du bleiben?"

Er sah nach vorn, blinzelte, atmete ein und aus und schluckte, bevor er mir antwortete. Seine Finger drehten die Musik des Radios etwas leiser. Seine Hände lagen danach wieder locker ums Lenkrad.

"Ich werde nicht bleiben."

"Und was willst du dann tun?"

"Weg gehen. Ganz weit weg. Vielleicht durch Mitfahrgelegenheiten oder so. Hauptsache weg. In dieser Stadt hab ich schon zu viel meines Lebens gelassen, ich muss nicht auch noch den Rest meines Lebens dort verbringen. Zwischen all den Leuten, die ihr Leben verschwenden, indem sie ihrer Normalität nachgehen."

Ich war auch so ein Mensch, dachte ich, er sprach genau genommen von mir. Von der Person, die ich war, bevor er mich veränderte.
Doch ich sprach es nicht aus.
Ich sprach es nie aus.
Ich sagte ihm nie, dass ich genau so eine Person war, da er es immer gewusst hat.
Er hat gewusst, dass ich ein Niemand war, bevor ich ihn traf. Bevor er mein Leben änderte. Bevor ich es ihn ändern ließ.

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