Indianerfreunde [4] - Ending

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Connor kann die Worte seiner ehemaligen Freundin nicht begreifen. Sein Gesichtsausdruck wird kurz locker und dann wieder fest. "Warum sollte ich dich hier sterben lassen?! Ich lasse Freunde nicht sterben!", sagt der Assassine laut und die Frau schaut ungläubig in seine Augen. "Dein Fluch soll mir egal sein! Ich werde garantiert nicht sterben und unser Mentor auch nicht", er fährt fort, "hör bitte auf die Welt so negativ zu sehen... Schließlich sind wir freie Menschen, die für die Freiheit anderer kämpfen..." Die Stimme schwächelt etwas und die Augen von Connor wandern zu dem Verband, der mit Blut getränkt ist. Ani lächelt ihn erleichtert an, ihre Sicht ist verschwommen und sämtliche Geräusche sind dumpf wahrzunehmen. Daraufhin spürt sie nur noch wie jemand sie hochhebt, danach ist alles schwarz. Der Assassine bringt die Truppenführerin so schnell wie er nur kann in das Lager zurück, einige Soldaten stürmen zu ihnen um ihre Anführerin zu sehen. Genervt drängt Connor sich zwischen den Kämpfern hindurch zu dem Zelt von vorhin. Dort drin legt er sie auf eine Matte und sucht das ganze Zelt ab nach Betäubungsmitteln, Verbänden, Nadel und Faden. Wie damals schon, bevor sie von Achilles weg gelaufen ist, wickelt er den feuchten Verband ab und begutachtet die Wunde. Es hilft nichts, aber er muss ihr den Überwurf ausziehen und in den schwarzen Anzug einschneiden, sodass er in Oberkörperstück und Hose sich teilt und nicht, wie davor, ein ganzes Kleidungsstück ist. Sofort fällt dem Assassinen auf, dass sie hart trainiert haben musste. Ihre Muskeln zeichnen sich leicht unter der Haut hervor und überall sind kleinere Narben. Kopfschüttelnd nimmt er einen sauberen Verband, säubert damit etwas die Wunde um sie schließlich mit Nadel und Faden zu nähen. Daraufhin wickelt er einen neuen Verband um die Hüfte von der Frau und atmet erleichtert durch. Vor dem Zelt hat sich schon eine Menschenmenge gesammelt als Connor heraus tritt mit Ani auf dem Rücken. Ohne ein weiteres Wort schnappt er sich sein Pferd, legt die Frau auf den vorderen Teil des Sattels und setzt sich schließlich auch drauf. Mit einem Schnalzen trabt das Pferd los, im Wald galoppiert es bis zum Anwesen durch. Dort angekommen bringt er seine Freundin in ihr altes Zimmer und legt sie in das Bett. Achilles kommt auch dazu und betrachtet die Szene. Die Sonne geht im Hintergrund langsam unter und verleiht dem Zimmer eine weiche und beruhigende Atmosphäre. "Pass gut auf sie auf, Connor", murmelt der Mentor und verlässt den Raum um sich schlafen zu legen. Connor weiß ganz genau was er damit meint, holt einen Stuhl und setzt sich neben das Bett. Schon bald hat der Mond mit der Sonne den Platz getauscht und es herrscht eine unbehagliche und mysteriöse Stille. Die Augen des Mannes werden immer müder. Schließlich zieht er die Robe aus, so dass er nur noch seine Hose an hat, und legt sich zu ihr in das Bett. Aniketío spürt Bewegungen neben sich, ist aber noch zu erschöpft um dem Ursprung nachzugehen. Erst nach ein paar Stunden öffnet sie die Augen und blickt zu ihrer linken Seite, sieht dort Connor und in der nächsten Sekunde muss sie einen Schrei unterdrücken, weil ihre rechte Hand aus Versehen gegen die Verletzung an ihrer Hüfte kam. "Warum hat er mich wieder gerettet?... Ich sollte einfach sterben", fragt sie sich in Gedanken. Mit schmerzverzerrtem  Gesicht und Tränen in den Augen dreht sie sich zu ihrem Freund und drückt ihren Kopf gegen seine Brust. Heiße Tränen strömen lautlos aus ihren Augen. Ohne es zuerst zu bemerken, legt ihr Gegenüber einen Arm um sie, vorsichtig platziert um ihr keine Schmerzen zuzufügen. Mit sanften Bewegungen gleitet seine Hand unter ihr Oberteil am Rücken und streichelt ihren zitternden Körper. "Alles ist gut, du bist in Sicherheit", murmelt er und schaut besorgt zu ihr. Anstatt einer Antwort fährt Ani ihre Arme aus, anstatt sich an ihren eigenen Körper zu klammern, und klammert sich an Connors Oberkörper. Die Schmerzen sind ihr egal, diese Sicherheit gibt ihr alles zurück, das sie verloren hat. Es dauert eine Weile bis sie sich beruhigt hat und ihr Griff schwächer wird. "Ratonhnhaké:ton... versprich mir, dass wir für immer Freunde bleiben...", murmelt sie in ihrer Muttersprache und blickt zu dem Mann auf. Dieser lächelt wiederum und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ja", antwortet er mit einem Lächeln. "Schließlich sind wir auch schon früher Freunde gewesen", fügt er noch hinzu. 

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Finally, das Ending :D
Muss erstmal ein paar Tage aussetzen mit schreiben. Hab jetzt arg viel zu tun und dank meiner Laktoseintoleranz läuft es derzeit auch nicht super... Sorry ._.   

Wörter: 726

Assassin's Creed - Stories~Where stories live. Discover now